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Von Trash-TV bis zur Natur-Doku: Warum Fernsehen besser für uns ist, als wir annehmen …!
Was sich der Durchschnittsdeutsche ansieht +++ Warum das schlechte Gewissen ausgeschaltet werden kann +++
Jetzt mal Hand aufs Herz: Wer freut sich nicht heimlich schon den halben Tag über darauf, sich abends gemütlich auf die Couch zu setzen und irgendwas im TV zu sehen? Der Alltag schlaucht uns und wir sehnen uns nach Ablenkung. Ob über das Notebook, den Fernseher oder ein Tablet, ist dabei völlig nebensächlich. Doch warum verspüren so viele Menschen Scham dabei?
Was sich der Durchschnittsdeutsche ansieht
Aus irgendeinem Grund scheint es in unserer Gesellschaft verpönt zu sein, Sendungen zu sehen, die uns nicht weiterbilden. Ein gutes Beispiel dafür ist das Dschungelcamp. Angeblich guckt es sich niemand an und trotzdem wissen am nächsten Tag auf der Arbeit alle darüber beschied. Dabei machen es sich die Sender einfach. Sie kramen die alten TV-Klassiker wie “Geh aufs Ganze” wieder heraus, idealerweise mit den gleichen Moderatoren wie früher, und schon sind die Menschen wieder im Bann. Der altbekannte Zonk als Stofftier dient dabei als das Werbemittel schlechthin. Werbegeschenke wie diese werden von vielen Sendungen verwendet und haben einen großen Nutzen. Der Zonk kostet beispielsweise nicht viel Geld in der Produktion, ist relativ groß und farblich auffällig, sodass er jedem direkt ins Auge sticht und allein durch seinen Kultstatus sehr beliebt. Ihn als Trostpreis für die gezogene Niete einzusetzen, ist dabei besonders clever von den Produzenten, denn sie verleihen nicht nur den Verlierern ein besseres Gefühl, weil sie trotzdem etwas bekommen, sondern sorgen mit dem Stofftier ganz nebenbei noch dafür, auch die Kleinsten für die Sendung zu begeistern. Landet der Zonk als Stofftier im Kinderzimmer, sorgt er auch unter den Jüngsten schon für Gesprächsstoff und zieht die Kids wie magisch vor den Fernseher. Für die nächste Generation Fernsehbegeisterter wird damit also scheinbar ganz nebensächlich gesorgt.
Warum das schlechte Gewissen ausgeschaltet werden kann
Aus psychologischer Sicht besteht trotz all der Heimlichkeit, die beim Schauen vieler Sendungen vorliegt, kein Grund zur Scham. Der Mensch ist von Natur aus ein Wesen, das sich ständig weiterbilden möchte. Fernsehsendungen, die einem nichts beibringen, erscheinen ihm als nicht zweckgemäß, sodass sie von den Zuschauern oft verleugnet werden, obwohl die hohen Einschaltquoten ja bereits für sich sprechen. Was dabei vergessen wird, ist die Mischung ausAnspannungs- und Entspannungsphasen, die das Gehirn für einen Lernprozess benötigt. Es ist wie beim Sport: Auf ein Training folgt Regeneration. Wer sich nach der Arbeit direkt hinsetzt und einen Ratgeber liest, wird keinen Entspannungseffekt verspüren, obwohl er seinen Körper im Sitzen effektiv ausruht. Ob man sich nun für das Fernsehen, einen Spaziergang oder was auch immer entscheidet, spielt keine Rolle. Wichtig ist für den Kopf nur, dass es nicht zweckgebunden ausgeführt wird.
Wie man sieht, kann eine Fernsehsendung gegen Überforderung im Alltag helfen. Es ist daher nicht nur unnötig, das vermeintliche Laster zu verschweigen, sondern es als verdiente und notwendige Pause zu betrachten, solange anschließend wieder ein Lerneffekt eintritt und die Situation nicht aus der Kontrolle gerät. Denn seien wir mal ehrlich: Wer von der kompletten geistigen Überforderung in den totalen Abstumpfungsmodus übergehen und dauerhaft dort verweilt, hat den normalen Modus längst überschritten und sollte sich Gedanken über Hilfe von außen machen.