MARIANNE ROSENBERG
“Wettbewerbe sind meine Sache nicht!”

Im “Chefsache” Interview mit radio B2 Geschäftsführer Oliver Dunk sprach Marianne Rosenberg auch ganz offen über ihre “Niederlagen” in der “ZDF-Hitparade” oder bei diversen ESC-Vorentscheidungen …:

 

Vor wenigen Tagen gewährte MARIANNE ROSENBERG radio B2 Geschäftsführer Oliver Dunk ein ausführliches Exklusiv-Interview, das im Rahmen der Premium Radiosendung “Chefsache” gesendet wurde (das komplette Interview können Sie HIER Nachhören).

Ganz unumwunden sprach die Pop-Ikone auch über “Niederlagen” in ihrer Karriere. So konnte sie sich ausgerechnet mit ihren vier größten Single-Hits “Ich bin wie du”, “Er gehört zu mir”, “Lieder der Nacht” und “Marleen” NICHT in der “ZDF-Hitparade” platzieren. Auch bei diversen Vorentscheidungen zum Eurovision Song Contest – u. a. auch mit “Er gehört zu mir” – ist sie regelmäßig “durchgefallen”.

“Wettbewerbe sind meine Sache nicht!”, so ihr Resümee. “Eine Stimme sollte nie gegen eine andere Stimme antreten, weil sie dann die Schönheit verliert”, meint sie. Sie glaube nicht, dass man “das beste aus sich herausholen kann, wenn man besser sein möchte als andere Leute”.

Auch die Frage, wieso sie sich mit dieser Einstellung (für eine Staffel) in die Jury von “Deutschland sucht den Superstar” begeben habe, beantwortete sie mit offenem Visier. Man hätte zu ihr gesagt: “Wir stellen das Format um!”. SIE habe geglaubt, man könne sich “mehr um diese jungen Leute kümmern, sie coachen und ihnen etwas beibringen”. “Ich kann sie auf den Weg bringen”, dessen war sie sich sicher. Jedoch: “Ich war so naiv zu glauben, dass sich ein solches Format von heute auf morgen verändern wird.” SO gesehen habe man mit ihr “so eine Art Bauernfängerei gemacht”: „Ich konnte gar nicht so viel darauf einwirken, wie ich das gern getan hätte“.

Was ihre “erste Karriere (in den 70ern)” betrifft, legt sie großen Wert darauf, dass es nicht IHRE Karriere, sondern “UNSERE Karriere, UNSER Geschäft” gewesen sei. “Dafür haben wir alle (mit)gearbeitet. Wir waren ein Unternehmen. Wir waren die Rosenberg Family.”

Die ganze Familie (Marianne hat sechs Geschwister) war zum Beispiel für die Beantwortung der Fan-Post zuständig. Nach jedem Auftritt in der “ZDF-Hitparade” habe der Postbote “wie’n Weihnachtsmann” drei Säcke, “die richtig hoch waren”, vorbeigebracht. “Meine Schwester und ich waren die einzigen, die diese Unterschrift beherrschten”, so Marianne Rosenberg verschmitzt. 

 

Biografie MARIANNE ROSENBERG (Teil II – Die Karriere-Jahre 1983 – 2015)

 

 

Dieser Artikel wurde URSPRÜNGLICH am 31.05.2015 von Stephan Imming für die smago! Serie „Schlager-Rückblick ‚vor 40 Jahren‘ verfasst und am 01.06.2015 veröffentlicht. Anlass war die Neuvorstellung Marianne Rosenbergs mit ihrem Kult-Hit „Er gehört zu mir“ am 28.04.1975 in der „ZDF-Hitparade“. Zum 65. Geburtstag von Marianne Rosenberg gibt es hier ein Update (Quelle: Stephan Imming / Schlagerprofis.de) …:

 

 

 

Auswüchse der Neuen Deutschen Welle: “Der Mann vom Kartell” und “Einsamkeit”

Konservative Schlagerfreunde, die „hofften“, der Rock-Ausflug Mariannes sei eine einmalige Sache gewesen, wurden enttäuscht: Mit „Der Mann vom Kartell“, einer Komposition Marianne Rosenbergs und Peter Wagners, getextet von Peter Schirrmann und ihrem Extrabreit-Partner Kai Havaii, legte sie im Pop-Wave-Synthie-Sound nach. 1983 veröffentlichte Marianne Rosenberg eine weitere Single unter dem RCA-Label, den von ihr selbst, Peter Wagner und einem „Michael Sand“ geschriebenen Song „Einsamkeit“, der leider genau so floppte wie die Vorgänger-Single.

 

 

 

Album “Spiegelbilder”

 

Trotz der Single-Flops wurde im neuen „80er“ Sound im Jahr 1984 die erste neue LP nach knapp drei Jahren veröffentlicht namens „Spiegelbilder“, auf denen neben den letzten Singles auch der von Inga Humpe mit geschriebene Duett-Titel mit Kai Havaii, „Blume der Nacht“ enthalten ist. Aller Bemühungen um Veränderungen zum Trotz blieb auch die LP meist in den Verkaufsregalen liegen.

 

 

 

Erneuter Wechsel der Plattenfirma – hin zu EMI Electrola und Wolf Maahn

Aufgrund ausbleibender Erfolge beschloss Marianne Rosenberg 1984, erneut die Plattenfirma zu wechseln und ging zur EMI Electrola – auch, um sich weiterzuentwickeln. Außerdem wurde auch konsequent der Produzent gewechselt. Während Peter Wagner und Peter Schirrmann ja noch maßgeblichen Anteil am „Heider-Sound“ hatten, engagierte sie den damals sehr erfolgreichen Deutsch-Rocker Wolf Maahn als Produzenten. Als Textdichter wurde Ralph Möbiusengagiert, der niemand anders war als Rio Reiser, ehemaliger Frontmann der Berliner Band Ton-Steine-Scherben. Die erste Produktion hieß „Heute Nacht“, auf der B-Seite wurde der Ton-Steine-Scherben-Klassiker „Lass uns ‘n Wunder sein“ neu aufgenommen. Erneut wollte die „Verwandlung vom Schlagersternchen zur Rock-Lady“ nicht funktionieren, ihre neuen Aufnahmen wurden einfach vom Publikum nicht angenommen. Marianne zog die Konsequenz und zog sich vorerst komplett zurück vom Musikgeschäft. Es sollte bei der EMI Electrola vorerst keine weitere Plattenveröffentlichung geben.

 

 

 

Mitwirkung am Film “Der Biss”

 

Sie orientierte sich um und spielte zum Beispiel 1984 im Low-Budget-Kinofilm „Der Biss“ an der Seite ihrer späteren guten Freundin Marianne Enzensberger mit, dort gab sie die Rolle einer Art Obervampirin und verkörperte die Sängerin Sara. Sie singt in dem Film die Eigenkomposition „Nägel aus Eis“ und den von Gerd Pasemann vertonten Goethe-Text aus Faust 1 „Rhapsodie in Blut (Wo fließet heißes Menschenblut?). Der Soundtrack wurde 1985 beim Independent-Label Schnick-Schnack-Tonträger veröffentlicht. Weitere Mitwirkende an diesem Film waren Anette Humpe und Rosa von Praunheim.

In der Folgezeit ging Marianne Rosenberg einige Projekte mit ihrer neuen Freundin Marianne Enzensberger an, beispielsweise trat sie mit ihr als Gesangsduo „Rouge et Noir“ auf, das später auch von Filmemacherin Nina Gladitz für das Regional-Fernsehen portraitiert wurde – das Filmportrait „La Rouge Et la Noire“ wurde allerdings erst am 05.06.1989 ausgestrahlt. Unter dem Duo-Namen haben die beiden zeitweise beim Berliner Radiosender „Radio 100“ eine Sendung moderiert. Im Enzensberger-Film „Komplizinnen“ spielt Marianne Rosenberg eine Gefängnisinsassin. 1987 spielte sie eine Sängerin im Film „Reichshauptstadt privat“ (Drehbuch: Wolfgang Menge) und sang dort die speziell für den Film produzierten Songs „Warum ist die Banane gelb?“ und „Bim Bam“. Die Rolle anzunehmen fiel ihr nicht leicht, weil sie zu Zeiten des Dritten Reichs spielte und ihr Vater ja als jüdischer Zigeuner einziger Überlebender seiner Familie war.

 

 

 

Remake “Er gehört zu mir ’88” kommt an

 

Im Jahr 1988 gab es erste Anzeichen für ein Schlager-Comeback Mariannes. Zunächst im Bertelsmann-Club („Lieder der Nacht – 20 unvergessene Hits“) und wegen des großen Erfolgs später auch im regulären Handel („Lieder der Nacht – 16 unvergessene Hits“) gab es einen neuen „Best Of“-Sampler, auf dem Mariannes alte Erfolge erstmals auch in CD-Qualität verfügbar waren. Außerdem produzierte Joachim Heider zum alten Playback den Song „Er gehört zu mir“ neu und veröffentlichte die Platte als „Er gehört zu mir – Remake ‘88“. Der große Erfolg dieser Veröffentlichungen zeigte, dass beim Publikum offensichtlich noch immer ein Interesse an der „Mainstream“-Marianne vorhanden war.

 

 

 

Comeback mit Songs von DIETER BOHLEN

 

Wenngleich sie nicht mehr „Marionette“ ihrer Produzenten sein wollte, so fehlte ihr in der Zeit wohl doch der Zuspruch eines größeren Publikums, weswegen sie mit einigen namhaften Produzenten Kontakt aufnahm. So kam es, dass Anfang 1989 Kontakt mit Dieter Bohlen aufgenommen wurde, der ihr mehrere Songs angeboten hatte. Marianne entschied sich für ein typisches Dieter-Bohlen Werk:  „I Need Your Love Tonight“, weil es inhaltlich passte – sie war gerade neu verliebt und ihre textlichen Änderungswünsche akzeptiert wurden. Außerdem war die Zusammenarbeit auf  den Song, der Bestandteil der ZDF-TV-Serie „Rivalen der Rennbahn“ (Nachfolgeserie der „Schwarzwaldklinik“) war, beschränkt. – Nach vielen Jahren tauchte Marianne mit ihrer Single wieder in den Verkaufs-Charts auf, der Soundtrack zur Serie erhielt sogar eine Goldene Schallplatte – die erste überhaupt in Mariannes Karriere.

Wenngleich sie nicht mehr „Marionette“ ihrer Produzenten sein wollte, so fehlte ihr in der Zeit wohl doch der Zuspruch eines größeren Publikums, weswegen sie mit einigen namhaften Produzenten Kontakt aufnahm. So kam es, dass Anfang 1989 Kontakt mit Dieter Bohlenaufgenommen wurde, der ihr mehrere Songs angeboten hatte. Marianne entschied sich für ein typisches Dieter-Bohlen Werk: „I Need Your Love Tonight“, weil es inhaltlich passte – sie war gerade neu verliebt und ihre textlichen Änderungswünsche akzeptiert wurden. Außerdem war die Zusammenarbeit auf den Song, der Bestandteil der ZDF-TV-Serie „Rivalen der Rennbahn“ (Nachfolgeserie der „Schwarzwaldklinik“) war, beschränkt. – Nach vielen Jahren tauchte Marianne mit ihrer Single wieder in den Verkaufs-Charts auf, der Soundtrack zur Serie erhielt sogar eine Goldene Schallplatte – die erste überhaupt in Mariannes Karriere.

Mit George Glück nahm die Berliner Sängerin sich erstmals einen Manager außerhalb ihrer Familie, der u. a. darauf hinwirkte, dass es wieder einen „Fanclub“ für die Künstlerin geben sollte.

 

 

 

Schlager-Comeback mit “Ich denk an dich”

Am 31.08.1989 war es dann so weit – die Berlinerin präsentierte ihre „eigentliche“ neue deutschsprachige Comeback-Single in Alfred Bioleks TV-Show „Mensch Meier“. Mit „Ich denk‘ an Dich“, einem von ihr selbst gemeinsam mit Rio Reiser getexteten und von ihrem neuen Produzenten Harald Steinhauer und Mats Björklund komponierten neuen Song, hatte sie einen sensationellen Erfolg. Außer „Marleen“ hielt sich keine von Mariannes Songs so lange in den Verkaufs-Hitparaden (30 Wochen) wie ihr Comeback-Song. U. a. für diesen Text erhielt Rio Reiser den Fred-Jay-Preis für deutschsprachige Textdichtung. Mit dem Lied konnte ein beachtlicher zweiter Platz in der ZDF-Hitparade erreicht werden.

Kurze Zeit später erschien bei der damaligen BMG Ariola München ihre neue CD „Uns verbrennt die Nacht“, eine Produktion Harald Steinhauers, an denen prominente Musiker wie Rio Reiser, Carlo Karges, Marianne Enzensberger, Curt Cress, Inga Humpe und Michael Kunzebeteiligt waren, mit dem Marianne ein viel beachtetes Comeback gelang. Das Album war das erste nach 12 Jahren, das es in die Media-Control-Verkaufscharts gebracht hatte.

Die nächste Single-Auskopplung aus dem Longplay, „Geh vorbei“, war eine Komposition von Harald Steinhauer, den Text steuerten Marianne Rosenberg und Marianne Enzensberger bei. Obwohl der Song in der ZDF-Hitparade vorgestellt wurde, konnte er sich weder in der TV-Show noch in der Single-Hitparade durchsetzen.

 

 

 

Schlager-Erfolg: “Eins, Zwei, Drei”

Das schlagerhafte „Eins, Zwei, Drei (Ich hab‘ gedacht, es ist vorbei“), dessen Text neben Marianne vom ehemaligen (inzwischen verstorbenen) Nena-Gitarristen Carlo Karges stammte, konnte sich hingegen zehn Wochen in der Bestenliste platzieren.

 

 

 

Joachim Heider fertigt Remix-Album an

Vom großen Erfolg ihrer aktuellen Produktionen hat auch ihr früherer Produzent Joachim Heider erfahren. Der entschloss sich (gemeinsam mit Thomas Stiehler) dazu, die Rosenberg-Klassiker in ein neues Gewand zu fassen (ähnlich wie zwei Jahre zuvor schon „Er gehört zu mir“) und veröffentlichte „Rosenberg Remix ‘90“ Als Single wurde „Ich bin wie Du (Remix ’90)“ veröffentlicht. Die Produktion stand nicht im Verantwortungsbereich Mariannes; der Remix erfolgte über die alten Original-Versionen.

Mit der melancholischen Single „Und mein Lächeln wird Dir folgen“ in neuer Abmischung (Text: Marianne Enzensberger), auf der auch die englische Version „My Smile Will Be Your Shadow“ enthalten ist, wurde das Jahr 1990 abgeschlossen.

 

 

 

Nach großem Erfolg zweites Album mit Harald Steinhauer

 

Marianne Rosenberg war mit der Zusammenarbeit mit ihrer neuen Plattenfirma so zufrieden, dass 1991 der bestehende Vertrag mit der BMG Ariola München verlängert wurde. Im September wurde die erste Single des neuen Albums „Und Du kannst nichts dagegen tun“ veröffentlicht: „Frage niemals“, eine von Marianne Enzensberger getextete und von Harald Steinhauer komponierte modern produzierte Disco-Nummer, wurde erneut ein Top-50-Hit. Erneut kann sich die Riege der an der CD-Produktion Beteiligten sehen lassen: Neben Produzent Harald Steinhauer wirkten u. a. Rio Reiser, Marianne Enzensberger, Matjs Björklund und Franz Trojan (Spider Murphy Gang) mit.

Die Presse interessierte sich damals weniger für die neueste LP, sondern für den aktuellen Freund der Rosenberg: der umstrittene Europaabgeordnete der Grünen, Michael Klöckner, war Mariannes neuer Lebenspartner und Vater ihres „in Produktion befindlichen“ Kindes. Bedingt durch ihre Schwangerschaft, machte Marianne ab Oktober 1991 eine Pause und verschob die für 1992 vorgesehene Deutschland-Tournee zunächst um ein Jahr.

Trotz fehlender TV-Präsenz schaffte die zweite Single-Auskopplung „Nie mehr so wie es war“ aus Mariannes Erfolgs-Album es in die Top-75.

 

 

 

Geburt von Sohn Maximilian – und neue Single: “Nur eine Nacht”

Söhnchen Maximilian kam am 22. Februar 1992 zur Welt. Kurz darauf wurde mit „Nur eine Nacht“, ein Song, den Marianne als ironische Hommage an ihre Vergangenheit verstanden wissen wollte, die nächste Single ausgekoppelt. Der von Marianne selbst getextete Song wurde in verschiedenen TV-Sendungen vorgestellt – in der ZDF-Hitparade fiel er leider durch.

Joachim Heider remixte derweil fleißig die Rosenberg-Klassiker weiter – 1992 war „Lieder der Nacht“ dran. Neben der „Radio“-Version befanden sich auf der seinerzeitigen Maxi-CD auch eine „Long“ und sogar eine „Techno“-Version – wem’s gefällt…

Als vierte Single aus ihrem Hit-Album wurde das melancholische „Wo schläfst Du?“ ausgewählt – trotz ZDF-Hitparaden-Auftritts konnte sich die Nummer in den Verkaufs-Hitparaden nicht mehr platzieren – vielleicht auch, weil die Fans inzwischen die Top-40-CD besaßen. Im Sommer 1993 wurde eine ungewöhnliche, insbesondere von Fans mit Interesse aufgenommene CD veröffentlicht: Auf „Set The Night On Fire (The U. K. Remix Album)“ fanden sich die englischen Versionen der Hit-CD „Uns verbrennt die Nacht“ – außer “Geh vorbei”, das durch “I need your love tonight” ersetzt worden war.

 

 

 

Auch das Album “Feuerrosen” kommt an

Unter der inzwischen bewährten Regie Harald Steinhauers gab es kurze Zeit später die erste Auskopplung der nächsten deutschen CD-Produktion: „Wenn ich Dich betrüge (hört das niemals auf)“ hatte das von Rosenberg gern genommene Thema „Fremdgehen“ auf dem Plan, den Song aus der CD „Feuerrosen“ schrieb sie erneut mit ihrer Freundin Marianne Enzensberger – es reichte für einen Auftritt in der ZDF-Hitparade (, der damit für mehrere Jahre der vorerst letzte in dieser Show war,) und 3 Wochen in den Verkaufs-Top-100. Vielleicht als Gegenpol zu ihren sonstigen ONS- und erotischen Inhalten, erschien als zweite Single „Der einzige Mann“ – einen echten Hit konnte sie mit dieser im Remix veröffentlichten Produktion allerdings nicht landen. Besonders bemerkenswert an diesem Lied ist, dass es die erste A-Seite einer Single von Marianne mit einem Song ist, den sie komplett selbst geschrieben hat.

 

 

 

Erneute Kooperation mit Dieter Bohlen

 

In dieser Zeit gab es wieder eine ZDF-Serie („Stadtindianer“), für die Dieter Bohlen die Filmmusik geschrieben hat. Erneut bat er Marianne, einen Song beizusteuern – die erneut typische Bohlen-Ballade „Anywhere I Lay My Hand“ erreichte aber nicht mehr die Aufmerksamkeit wie Mariannes erster Bohlen-Song – vielleicht auch deswegen, weil es keine Auskopplung als Single von diesem Song gab. Das Lied ist auf keinem Marianne-Rosenberg-Album erschienen.

 

 

 

Pechsträhne im Frühjahr 1994

 

Das Frühjahr 1994 stand unter keinem guten Stern – erst wurde Mariannes Schmink-Koffer gesprengt, weil sie den irrtümlich auf einem Flughafengelände hatte stehen lassen. Die Ersatz-Kosmetika bei der TV-Aufzeichnung halfen leider nur bedingt weiter, weil sie wohl „ihr offizielles Gesicht nicht herstellen konnten“. Auch die geplante Tour „Die Nacht der Rosen“ musste verschoben werden, weil sie sich einen Virus zugezogen hatte. Die verschobene Tour wurde später dann ganz abgesagt, weil einige Hallen nicht mehr frei waren. Unerfreulich war auch der Vorfall, dass ein alkoholkranker Maurer aus Eckernförde einen Bekannten deshalb erstochen hat, weil dieser sein verehrtes Idol „Marianne Rosenzwerg“ genannt hat.

Wie dem auch sei, es wurden weiter fleißig Tonträger veröffentlicht. Im Sommer kam ein weiterer Heider-Remix auf den Markt: Mit „aufgemotztem Beat“ erschien „Marleen (Remix ’94)“ – erneut unter Produktion Joachim Heiders.

 

 

 

Doppel-CD “5 Tage und 5 Nächte” ist eine Überraschung

Die neue Produktion bei der Ariola war eine Überraschung – das Produzenten-Team Horst Königstein und Hans und Ernst Stöer produzierten eine 25 Titel enthaltende Doppel-CD „5 Tage & 5 Nächte (Geschichten von Liebe und Hass)“, die – wie der Name schon sagt – binnen 5 Tagen live mit Band im Hamburger „Gaga Studio“ eingespielt wurde. Die CD beinhaltete u. a. Neuaufnahmen von Rosenbergs großen Erfolgen. Nachdem die Neuaufnahme von „Liebe kann so weh tun“ nur als Promo-Maxi veröffentlicht wurde, konnten sich die Fans über die Handels-Maxi-CD „Frieren“ (Text und Musik: Marianne Enzensberger) freuen – ein Song, der ursprünglich auf ihrer „Uns verbrennt die Nacht“-CD enthalten war und für das aktuelle Produkt neu eingespielt wurde – leider ohne nennenswerten Erfolg.

 

 

 

Vertrag mit BMG Ariola wird nicht verlängert

 

Bei nachlassenden Verkäufen und vielleicht auch, weil sie ihre Tour „5 Tage und 5 Nächte“ alleine ohne Mitwirkung der Plattenfirma organisierte, wurde der Vertrag mit BMG Ariola nicht verlängert, was sie nicht davon abhielt, auch nach Vertrags-Ablauf bis zum 10.02.1997 weitere Bühnenshows unter diesem Namen zu absolvieren. Dafür sprang dann der umtriebige Joachim Heider in die Bresche und veröffentlichte ein weiteres Remix-Album von Marianne: Rosenberg Hits & Remixes Classics 2“ hieß der Titel der Veröffentlichung. Als Promo-Single wurde „Wären Tränen aus Gold“ gewählt – auf der Maxi-CD ist sogar eine „House“-Version dieses Titels enthalten.

 

 

 

Duett mit Sin With Sebastian und “Männer”-Cover

 

Nachdem sie selbst ihre Erfolge neu eingesungen hatte und Joachim Heider alte Hits remixed hatte, setzte Marianne noch einen drauf, indem sie auf der CD der damals erfolgreichen Band Sin With Sebastian ein Duett „He Belongs To Me“ beisteuerte – eine englischsprachige Version ihres Hits „Er gehört zu mir“.

Ohne aktuellen Tonträger im Gepäck, ging Marianne mit einer neuen Bühnenshow namens „Ganz in Weiß“ auf Tournee, in der sie neben Klassikern im neuen Gewand auch ihre Lieder der 80er Jahre und Cover-Songs präsentierte – z. B. „Männer“ von Herbert Grönemeyer. Schon recht früh hatte Marianne eigene Web-Präsenz (www.marianne.rosenberg.de) und nutzte als erste deutsche Musikerin die Möglichkeit, einen Song im Netz zu veröffentlichen. Lange vor itunes, Spotify und Co. konnte man auf ihrer Seite exklusiv ihre Version „Männer“ von Herbert Grönemeyer downloaden.

 

 

 

Aufsprung auf den “Hitmix”-Zug

 

Ende der 1990er Jahre wurde es Mode, Medleys mit großen Hits mit einem Beat zu unterlegen und als „HitMix“ zu präsentieren. Neben „Jive Connie“ von Connie Francis wurde so auch der „Erste-Sahne-Mix“ von Udo Jürgens und vor allen Dingen die „längste Single der Welt“ von Wolfgang Petry zum Erfolg – und die HitMix-Reihe von Uwe Hübner, bei der verschiedene Schlager-Stars nacheinander zu einem Grund-Beat ihre Hits interpretieren. Auf diesen Zug sprang auch Mariannes alte Plattenfirma auf und veröffentlichte 1998 den „Marianne Rosenberg Hitmix – das Original“ sowohl als Maxi-CD als auch als Longplay. Der Zusatz „das Original“ bezieht sich sicher darauf, dass schon seit längerer Zeit auf Plattenbörsen und in Second-Hand-Läden ein bei Fans sehr beliebter Bootleg kursierte mit ähnlichem Konzept. Böse Zungen sagen, dass der dort veröffentlichte Mix deutlich besser gemacht sei als das, was sich später „das Original“ nannte. Auch die Remix-Freude hielt an, als Promo-Single erschien im gleichen Jahr „Ich bin wie Du – Remix 98“.

 

 

 

Rückkehr zu EMI Electrola

 

Gegen Ende des Jahres gab es dann nach längerer Zeit neue Songs von Marianne Rosenberg. Sie hatte erneut die Plattenfirma gewechselt: Wie schon 1984 unterschrieb sie einen Vertrag bei EMI Electrola. Neue Produzenten waren Stephan Fischer und Ex-Spliff-Ikone Reinhold Heil. Da Marianne eher Nachtmensch bzw. (O-Ton) „Nachtschattengewächs“ ist, fand man den CD-Titel „Luna“ passend. Als erste Single wurde die Eigen-Komposition “Lover” (Text: Marianne Enzensberger) ausgekoppelt – ganz emanzipiert geht es in dem Song lt. Plattenfirma „um eine Frau, die sich ihres Liebhabers entledigt, wenn dieser nicht so spurt, wie sie will.” Auf der Single ist auch der Song „Geh vorbei“ zu hören, der nicht etwa eine Neuaufnahme ihres eigenen Titels ist, sondern eine deutsche Coverversion des Burt Bacharach-Klassikers “Walk On By”. Der angestrebte und wohl auch erwartete Erfolg wurde nicht erreicht – auch die nächste Single, „Wie ein Leuchtturm“, ein Song, in dem es um das Portrait einer Frau geht, die eine Affäre ihres Mannes entdeckt und im Gefühlschaos Suizid-Gedanken hegt, war wohl zu schwere Kost für eine Charts-Notiz.

Zur CD-Veröffentlichung wurde auch eine Tour gestartet, deren Konzerte aber teilweise aus unterschiedlichen Gründen ausfallen mussten – u. a., weil Marianne bei einem Konzert in Bremen aufgrund eines Grippe-Infekts und sauerstoffarmer Luft in der Halle kollabierte.

 

 

 

Erfolg mit Cher-Cover

Anfang 1999 wurde die Zusammenarbeit mit EMI Electrola wieder beendet, weil man wohl unterschiedlicher Auffassung zu den Arbeiten an ihren aktuellen Produkten hatte. Mit BMG Ariola Berlin, der direkten Nachfolgerin ihrer alten Plattenfirma Hansa, schloss sie erneut einen Vertrag – dort erschien die „Luna“-CD als Wiederveröffentlichung – allerdings ähnlich unerfolgreich wie zuvor. Auch die neue von Marianne selbst getextete Single „Wenn der Morgen kommt“, eine Cover-Version des damals sehr erfolgreichen Cher-Hits “Strong Enough”, kam nicht in die Verkaufs-Charts, platzierte sich aber mehrfach in Uwe Hübners ZDF-Hitparade – vielleicht auch, weil die Rosenberg in der Show eine ihrer äußerst seltenen Choreografien zeigte – gemeinsam mit vier attraktiven Tänzern, was insbesondere bei ihrer schwulen Fan-Gemeinde wohl sehr gut ankam.

 

 

 

Prophetische Fähigkeiten: Marianne glaubt an MP3-Erfolg

 

1999 gab Marianne einem damaligen Internet-Informationsmagazin (com!online) ein Interview, in dem sie sich als Wahrsagerin betätigte: „Außerdem verfolge ich natürlich aufmerksam die Diskussionen und die Entwicklung rund um das Thema ‘Audio MPEG’, da solche Kompressionsverfahren im Zusammenhang mit der Verbreitung des Internets den Musikmarkt sehr bald radikal verändern werden. Wahrscheinlich schneller und radikaler, als die meisten sich das vorstellen können…“ – mit dieser Einschätzung lag Marianne im Nachhinein gesehen zum Leidwesen der Musik-Branche erschreckend richtig. Nicht umsonst wurde sie in dem Jahr von einer TV-Zeitung an fünfter Stelle gewählt, als es um „die aufregendsten Deutschen“ in der Sparte „Pop und Klassik“ ging.

 

 

 

Kooperation mit Alex Christensen

 

Unter Produktion vom damals angesagten Alex Christensen entstand 2000 der Song „Wieder da“, erneut von Marianne selber getextet – leider erneut am Publikumsgeschmack vorbei produziert, obwohl er recht kommerziell konzipiert ist, allerdings gab es einen thematisch ähnlichen sehr populären Song von Marion Maerz. Auch die Hansa-CD „Himmlisch“, aus der dieser Song ausgekoppelt wurde, konnte sich nur eine Woche in den Hit-Listen etablieren. Die zweite Single, „Gift“, erneut ein Rosenberg/Enzensberger-Song mit Dance-Elementen, enthielt acht Versionen des Opener-Songs der CD (vier mal englisch, vier mal deutsch) – aber auch diese Bemühungen führten nicht zum Erfolg.

Nach diesen kommerziellen Misserfolgen zog sich Marianne erneut längere Zeit zurück und konzentrierte sich wieder auf weniger beachtete Dinge wie die Zusammenstellung eines Konzertprogramms, das 2003 unter „La vie en rose“ erstmals aufgeführt wurde. Sie sang in diesem Programm Chansons, Jazz-Titel und auch Berliner Klassiker.

 

 

 

Erfolg mit “Für immer wie heute”

 

2004 startete sie mit prominenter Unterstützung erneut mit Neuaufnahmen alter Hits durch – offensichtlich inspiriert vom gigantischen Erfolg, den Nena seinerzeit mit ihrem Album „Nena feat. Nena“ hatte. Unterstützt von u. a. Mousse T. und Xavier Naidoo wurden alte Hits neu produziert und eingesungen. Vorab-Auskopplung aus diesem Werk war „Marleen (2004)“ in neuer Produktion durch den Londoner Brian Rawling, der schon für Cher und Britney Spearstätig war. Nachdem die Single sich einige Zeit in den Charts halten konnte, wurde auch „Er gehört zu mir (2004)“ (u. a. mit einem Schiller-Mix) ausgekoppelt. Beide Singles erreichten noch mal die Top 100 der Single-Verkaufscharts (ein Einstieg in die SINGLE-Charts gelang ihr bis heute danach nicht wieder), die CD kann durchaus als Erfolg eingestuft werden, sie erreichte einen 12. Platz in den Longplay-Charts.

 

 

 

Live-Tour liegt als Mitschnitt vor

 

Der bekannte Veranstalter Manfred Hertlein schickte Marianne auf „Für immer wie heute“-Tour. Das Konzert vom 05.11.2004 im Berliner Tempodrom wurde mitgeschnitten – kurze Zeit später erschien der Mitschnitt auf Mariannes erster Konzert-DVD. Mit teils längeren Unterbrechungen wurde die Show bis 2008 fortgeführt. Den Song „Für immer und Dich“, den Rio Reiser für Marianne Rosenberg geschrieben hatte, hat sie gemeinsam mit den Söhnen Mannheimsneu aufgenommen. 2005 wurde das Lied als Download in einer Solo-Version angeboten – auch bei dieser Vermarktungsform war die Rosenberg „auf der Höhe der Zeit“.

 

 

 

Autobiografie erscheint 2006

 

Nach langer Zeit Vorbereitung (das Projekt wurde bereits 1989 begonnen) wurde 2006 Mariannes Autobiografie „Kokolores“ veröffentlicht – und zwar als Buch und auch als Hörbuch, auf dem einige bislang unveröffentlichte Titel als Bonus beigefügt waren.

 

 

 

2007 “I’m A Woman” mit Chanson- und Jazz-Elementen

 

Ebenfalls von langer Hand vorbereitet war das 2007er Chanson- und Jazz-Album „I’m a Woman“, das auf dem kleinen Berliner Label “Lola” (Lounge Label) erschien. Bereits 2003 war Marianne mit ähnlichem Programm auf Tour, 2005 und 2006 nahm sie die Songs auf – und auf ihrem Kokolores-Hörbuch waren ja auch einige Chansons zu finden. Nachdem viele Fans ihr Idol immer wieder auf diese Titel angesprochen haben, wurde die CD veröffentlicht – wer im Internet bestellte, erhielt die Scheibe sogar in einer “Special Edition” – auch hier hat Marianne früh die Zeichen der Zeit erkannt.

Während einer „kreativen Pause“ 2009 erschien trotzdem wieder eine überraschende Veröffentlichung. Im Rahmen der Hörspielreihe „Offenbarung 23“ erschien eine Folge, die sich mit dem Tod der Chanson-Legende Alexandra auseinandersetzte. In dieser Folge 32 der Reihe sind zwei von Marianne interpretierte Alexandra-Songs zu hören – u. a. die Udo-Jürgens-Komposition „Illusionen“. Im gleichen Jahr lieh Marianne ihre Stimme der Vodoo-Hexe „Mama Odie“ als Synchronsprecherin im Walt-Disney-Film “Küss den Frosch”.

 

 

 

Bereits 2010 Facebook-Präsenz

 

2010 ging Marianne erneut neue Vertriebs-Wege – ähnlich wie sie 1997 kostenlos den „Männer“-Song ins Netz stellte, durften Internet-Surfer vorab den Titel „Lauf Kleine“ aus ihrem 2011 veröffentlichten „Regenrhythmus“-Album hören bzw. im Portal Myspace downloaden. Auch in Sachen „soziale Netzwerke“ war Marianne damit eine Vorreiterin. Schon 2010 wurde auch eine Facebook-Präsenz eingerichtet. Noch vor der Veröffentlichung ihrer neuen CD kam Ende 2010 ein Duett Mariannes mit Ayman in den Handel – „Ein Mensch wie Du“ wurde aber wenig beachtet.

 

 

 

“Regenrhythmus” mit eigenen Songs

 

Im Februar 2011 erschien dann ihre Pop-CD „Regenrhythmus“, auf der die Single „Rette mich durch die Nacht“ enthalten ist, zu dem sogar ein Video erstellt wurde. Der Longplay erreichte immerhin eine Top-30-Position in den Charts. Bemerkenswert an dem Album ist, dass die Künstlerin alle Texte selber geschrieben und komponiert hat (, wobei es bei einigen Titeln Co-Komponisten gab). Die zweite Auskopplung aus der CD lautete „Und wenn ich sing’“, der von Dirk Riegner und Ken Taylor coprodziert wurde, in dem es um die Vergänglichkeit schöner aber auch schlechter Momente geht.

Bei der Produktion dieses Albums lernte Marianne die Band Wir sind Helden kennen. Im Rahmen der Bekanntschaft beschloss man, einen Song gemeinsam aufzunehmen: „Die Ballade von Wolfgang und Brigitte“. Gegen Ende des Jahres erschien von „Regenrhythmus“ noch eine „De-Luxe-Edition“ mit Bonus-CD, auf der einige live mitgeschnittene Songs der gleichnamigen Tour enthalten sind. Kurz darauf wurde aus dem Album die Single „Genau entgegengesetzt“ veröffentlicht.

 

 

 

Projekt “Schattenherz” ohne Label “Marianne Rosenberg”

 

2013 kam man auf die „originelle Idee“, kein weiteres Rosenberg-Studioalbum herauszubringen, sondern die nächste Veröffentlichung unter dem Pseudonym „Schattenherz“ in den Handel zu bringen, obwohl das Team (Sängerin Marianne Rosenberg, Produzent Dirk Riegner) sich eigentlich nicht wesentlich zur vorigen Produktion unterschied. Sicherheitshalber haben die beiden sich noch in Cindy und Bert… äääh, Victor und Victoria umbenannt. Vielleicht wollte man sich kreativ nicht einengen lassen – dem widerspricht aber, dass man sich gleich einen Stempel aufgesetzt hat: „Glam Pop Duo“. Die erste Single „Alles klingt“, eine Komposition der beiden Protagonisten des Pop-Duos, wurde von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen.

Was den Vertrieb angeht, muss man Victoria – ääh, Marianne immer wieder zugestehen, die Zeichen der Zeit zu erkennen: Vom Schattenherz-Album gab es verschiedene Konfigurationen (z. B. eine Saturn/Mediamarkt/Amazon-Edition), und bei itunes gab es einen exklusiven Bonus-Track. Nachhaltig erfolgreich war das Projekt wohl nicht – im März 2014 (etwa ein halbes Jahr nach „Gründung“ des Duos) beschloss man, eine „Pause“ zu machen – nun ja…

 

 

 

Kooperation mit Peter Plate

 

Kurze Zeit später gab es ein weiteres kurioses Projekt – Ex-Rosenstolz-Protagonist Peter Plate und Carolina Bigge gründeten ein Projekt namens „Airport Berlin“. Die beiden lernten Marianne kennen – es wurde eine Zusammenarbeit besprochen – die kommerzielle schlagerhafte Single „Ich fühl’ mich Disco“ wurde aber kein Erfolg, obwohl Marianne kurz zuvor als DSDS-Jurorin an der Seite ihres alten Spezis Dieter Bohlen aktiv wurde.

 

 

 

Jury-Mitglied bei DSDS

 

DSDS? Ja – nach dem sensationellen Erfolg Beatrice Eglis mit Schlagern in dieser Sendung wurde wohl nach einem Juror diesen Genres für die RTL-Show gesucht. An dieser Stelle sei an das gute alte Konrad-Adenauer-Zitat „Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?“ erinnert. In einem Interview mit der Zeit gab es 2006 nämlich folgendes Frage-Antwort-Spiel:

 

ZEIT: Wenn Sie heute Sendungen wie Deutschland sucht den Superstar sehen, gibt es da Ähnlichkeiten zu den Talentwettbewerben Ihrer Jugend?

Rosenberg: Schon, aber früher wurden diese Wettbewerbe nicht bundesweit im Fernsehen übertragen, sodass die ganze Gesellschaft mitfieberte oder mitlachte. Mich hat keiner öffentlich heruntergeputzt, so menschenverachtend wie heute oft. Wenn ich in die ängstlichen oder traurigen Gesichter dieser jungen Menschen sehe, kommt es mir vor wie Voyeurismus, am Bildschirm zu bleiben.

 

Offensichtlich hat RTL sie dennoch mit Geld „gezwungen“, als Jurorin aktiv zu werden – nach einem Jahr wurde sie allerdings wieder ausgetauscht –  Heino wurde ihr Nachfolger in dieser Funktion.

2015 verabschiedete sich Marianne von Facebook – sie konnte sich mit den Änderungen der Bedingungen des sozialen Netzwerks nicht einverstanden erklären. Dafür wurde versprochen, auf der offiziellen Webseite wieder verstärkt aktuelle Informationen kundzutun.

Wenngleich Marianne Rosenberg nie einen Nummer-Eins-Hit hatte, niemals die ZDF-Hitparade gewann, auch sonst bei Wettbewerben eigentlich nie erfolgreich war (abgesehen von dem am Anfang ihrer Karriere), hat sie wie kaum eine andere deutschsprachige Interpretin Akzente gesetzt und eine unglaublich langlebige abwechslungsreiche Karriere hingelegt.

Textquelle: Andy Tichler, Chefredakteur www.smago.de

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