"ECHO 2016"
smago! Artikel über Echo-Nominierungen schlägt weitere mediale Wellen!
Auch das Branchenblatt “Der Musikmarkt” reagiert auf Stephan Immings “ECHO”-Artikel!
Bereits am 14. März 2016 war bei smago! zu lesen, dass einige der diesjährigen „Echo“-Nominierungen doch sehr fragwürdig sind. Der damalige Artikel schlug recht hohe Wellen, renommierte Zeitschriften wie die „Bunte“ und „Focus“ berichteten ebenfalls über nicht plausible bzw. nachvollziehbare Nominierungen.
Am 2. April wurde die Kritik an der Nominierungspolitik wiederholt. Bei näherer Betrachtung fiel auf, dass das Regelwerk genau einen Tag nach der smago!-Berichterstattung, dass Helene Fischer zum dritten mal für das gleiche Album einen Echo gewinnen könnte, geändert wurde. Inzwischen hat sich auch der bekannte Schlagerproduzent Bernd „Natze“ Schöler unmissverständlich zu diesem Thema auf seiner Facebookseite geäußert: „Echo 2016 – was nicht passt, wird passend gemacht. Wie man uns morgen eindrucksvoll beweisen wird…“
Auffällig bei der Echo-Nominierung ist u. a. ein Album von Fantasy, das eigentlich gar nicht hätte nominiert werden dürfen – zumindest, wenn man das Datum der Charts auf den Plakaten des „Musikmarkts“ betrachtet. Ganz offensichtlich hat das renommierte Branchenblatt immerhin auf die Kritik reagiert und schreibt per Mailverteiler an seine Kunden:
„Wie Sie sicherlich verfolgt haben, stellt GfK Entertainment die Chartsdaten seit geraumer Zeit bereits am 1. Tag nach Erhebungszeitraum zur Verfügung. Die offizielle Veröffentlichung geschieht daher schon eine Woche früher als zuvor. Um dies anzupassen, haben die Charts diese Woche ausnahmsweise das gleiche Datum wie letzte Woche. Zur Verdeutlichung steht der Erhebungszeitraum jetzt auch immer auf den Charts.“
Vor diesem Hintergrund fielen „Fantasy“ gerade noch so eben in den Erhebungszeitraum, wobei dennoch fragwürdig ist, wie es sein kann, dass ein Album für eine Woche Chartspräsenz (auch wenn es sich um Platz 1 handelt) für den Echo nominiert werden kann (Zitat Schöler: „Was nicht passt, wird passend gemacht.“).
Man darf gespannt sein, was passiert, wenn „Wolkenfrei“ oder gar „Klubbb3“ den Echo abräumen, ob da irgendwie noch mal begründet wird, warum die vielfach mehr verkaufenden Acts einfach nicht berücksichtigt wurden. Zumindest der „Musikmarkt“ hat Größe bewiesen, indem er einen Fehler als solchen erkannt und für die Zukunft abgestellt hat – bleibt zu hoffen, dass die „Echo“-Verantwortlichen in Zukunft ähnlich agieren werden.
Stephan Imming, 06.04.2016
http://www.musikindustrie.de
http://www.echo-deutscher-musikpreis.de