UTE FREUDENBERG
Ute Freudenberg offenbart ihre Parkinson-Erkrankung, die sie seit Mai 2018 geheim hielt!

In der MDR-Sendung “Riverboat Leipzig” ging sie ganz bewusst damit in die Öffentlichkeit  …:

 

 

 

Kim Fisher: Dir brennt da etwas auf der Seele. Du willst heute mit uns darüber reden, dass Du an Parkinson erkrankt bist. Was war der Schubs, dass Du Dir selbst gesagt hast: Ich gehe jetzt damit an die Öffentlichkeit?

Wir haben ja beide einen der schönsten Berufe der Welt und wir beide wissen auch, dass die meiste Zeit eine des großen Glücks ist. Aber ich habe auch wie die anderen Zeiten, in denen mir es mal nicht gut geht: Unfälle, Krankenhaus-Aufenthalte oder so etwas. Und das habe ich immer für mich behalten. Aber ich habe jetzt eine Krankheit, die man sieht. Und die kann ich nicht einfach weg schweigen. Mich betrifft es ganz besonders mit dem rechten Arm. Und im Besonderen mit meiner Hand und meiner Handschrift. Meine Handschrift hat immer ganz viel Lob und Freude hervorgerufen. Und die ist nun weg – aufgrund von Parkinson. Das hat mich in Situationen gebracht, in denen ich reagieren musste, wie ich sonst als Ute nicht reagieren wollte. Ich habe Ausreden erfunden, habe Fans wegschicken müssen, weil ich kein Autogramm schreiben konnte. Ich musste mit der Situation selbst auch erst einmal klar kommen, habe Menschen enttäuschen müssen und ich bin richtig froh,  dass ich das jetzt gesagt habe. Jetzt geht es mir besser.

Kim Fisher: Seit wann weißt du es denn?

Es gab einen Moment in einer Autogrammstunde. Auf einmal bekam ich wie Stromschläge, ich konnte kaum das Schreibgerät halten. Wir haben dann abgebrochen und ich habe es Zuhause noch einmal probiert und auch da konnte ich nicht schreiben. Wir sind dann von Arzt zu Arzt und ich bin irgendwann in der Uniklinik Marburg gelandet. Dort hat man ein nuklearmedizinisches Kopfscreening gemacht und mir die Diagnose übermittelt. Das war im Mai 2018.

Kim Fisher: Wie ist so ein Moment?

Ich habe mich erst einmal sammeln müssen. Als gesund lebende Person, die immer auf sich geachtet hat. Und dann dachte ich: Ach du Scheiße. Alt werden ist wirklich nichts für Feiglinge. Jetzt kommt was auf dich zu. Dann war ich drei Tage in Schockstarre. Das ist auch der Rat, den ich anderen gebe: Drauf einstellen und das Beste draus machen. Ich habe versucht, mir Wissen anzueignen von Menschen, die mich begeistern: Professoren etc. und so etwas über die Krankheit zu lesen und zu lernen.

Kim Fisher: Gibt es Momente, in denen Du Angst hast?

Wenn, dann nur sehr kurz. Dann bin ich wieder im Überlebensmodus. Ich werde mich dieser Krankheit nicht ergeben und immer etwas dagegen tun. Man wird ja immer langsamer dadurch. Anziehen, das Gangbild verändert sich, Dinge im Alltag. Und ich werde alles dafür tun, dass diese Krankheit langsamer voran schreitet. In dem ich positiv denke, mich gut ernähre, mich bewege. Ich habe zu viel Freude am Leben, als das ich mich davon beeinflußen lasse. Ein Arzt aus Greiz hat festgestellt, dass ich kein Gen habe, dass Giftstoffe verarbeitet. Das funktioniert bei mir nicht, mein Körper kann Giftstoffe nicht ausleihen.  Und dann war ich mit einem Mann verheiratet, der zwölf Jahre lang in unserer Wohnung Schwerter restauriert hat und Möbel gebaut hat. Ich habe also zwölf Jahre lang in unserer Wohnung Holzschutzmittel eingeatmet. Ein Arzt hat mich das konkret gefragt: Hatten Sie Kontakt mit Lösungsmitteln? Mein Gehirn ist also mit Schwermetallen vergiftet. Und als ich dieses Bild gesehen habe vom Kopfscreening und du siehst die weißen Löcher in deinem Gehirn: Das macht keinen Spaß. Ich möchte allen Menschen Mut machen, trotzdem Freude am Leben zu haben.

Foto-Credit: Sandra Ludewig
Textquelle: Plan A | PR, Antje Pohle (Textvorlage)

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