BERND STELTER
11 Fragen an Bernd Stelter (aktueller Hit: “O Gott, o Gott, o Gott”):

Humorvolle Einblicke, prägende Momente und die Seele des Karnevals!

 

 

 

BERND STELTER reflektiert in unserem Interview „11 Fragen an Bernd Stelter“ über seine Rolle als Künstler, die Bedeutung von Humor in schwierigen Zeiten und erzählt von bewegenden Momenten mit positivem Einfluss durch seine Musik. Als Kabarettist legt Bernd Stelter Wert auf Authentizität und spricht über die Veränderungen in der Comedy-Branche.

Stelters neuer Song „O Gott, o Gott, o Gott“ wird über den Karneval hinaus präsent sein, und er gibt Einblicke in seine 80 Städte-Deutschland-Tournee, die am 21.02.2024 mit ersten ausverkauften Konzerten Premiere feiert.

 

 

 

 

11 Fragen an Bernd Stelter: Humorvolle Einblicke, prägende Momente und die Seele des Karnevals

 

 

 

Lieber Bernd Stelter, in Ihrer neuen Single “O Gott, o Gott, o Gott” beschreiben Sie humorvoll Alltagssituationen. Wie wichtig ist es für Sie, die Menschen zum Lachen zu bringen, insbesondere in einer Zeit, in der Humor so wertvoll ist?

Im Dezember kam eine Dame nach dem Konzert zu mir und sagte, „Ich bin seit Wochen nicht mehr froh und optimistisch gewesen, aber heute Abend, da habe ich wieder ganz laut gelacht!“ Das sind die Momente, in denen ich denke, was habe ich doch für einen tollen Job.

Auf Ihrer Webseite betonen Sie, dass Sie nicht als “Comedian” klassifiziert werden möchten. Wie würden Sie Ihre künstlerische Identität und Ihren Stil stattdessen beschreiben?

Manche sagen, ich sei ein Entertainer, das stimmt nicht so ganz, dann müsste ich tanzen können. Ich sehe mich schon als Kabarettist, aber mir geht es nicht um Tagespolitik. Ich kann mit dem Wort ‚Komiker‘ sehr gut leben. Ich denke da an Loriot oder Dieter Hallervorden. Aber es ist halt schwierig: Wenn man über 100 Kilo wiegt, passt man nicht so gut in eine Schublade.

Sie legen großen Wert auf Authentizität in Ihrer Arbeit. Wie gelingt es Ihnen, Geschichten zu erzählen, die beim Publikum Anklang finden und gleichzeitig eine emotionale Resonanz erzeugen? Wie finden Sie die richtige Balance zwischen humorvoller Unterhaltung und kritischer Beobachtung?

Wenn man zwei Stunden lang im Publikum sitzt und nur lacht, wird es irgendwann langweilig. Man muss auch mal eine Gänsehaut kriegen, oder das Lachen bleibt einem im Hals stecken. Das ist wichtig! Rudi Carrell hat mir immer gesagt: „Wenn du den Leuten einen schönen Abend machen willst, bring sie zum Lachen. Wenn du ihnen einen tollen Abend machen willst, bring sie zum Lachen und zum Weinen.”

Sie stehen seit über 35 Jahren auf der Bühne. Welche Veränderungen haben Sie in der Comedy- und Unterhaltungsbranche im Verlauf Ihrer Karriere beobachtet?

Na ja, es gibt mittlerweile einen Katalog von Bedingungen, die man erfüllen muss, damit man bloß niemandem auf den Schlips tritt. Dann fällt immer das Killer-Argument: „Sie haben mich in meinen Gefühlen verletzt!“ Ein Komiker darf nicht vor jedem Satz nachdenken müssen, ob er das so sagen darf. Wir sollten anfangen, uns nicht so sehr über alles aufzuregen.

Obwohl Sie Ihren neuen Song “O Gott, o Gott, o Gott” erstmals live auf der Kölner Prinzenproklamation vorgestellt haben und Sie Ihre Bühnenkarriere dem Karneval in Köln verdanken, betonen Sie, dass es sich bei diesem Lied nicht um ein Karnevalslied handelt. Worin unterscheidet sich dieser Song von den typischen Karnevalsliedern?

Gibt es überhaupt ein reines Karnevalslied ? Ein Karnevalslied muss lustig sein oder ein bisschen melancholisch. Vor allem ist es wichtig, dass die Leute mitsingen können. Das klappt bei „O Gott, o Gott, o Gott“ ganz wunderbar. Aber dieses Lied werde ich nicht nur im Karneval singen. Das steht auch bei jedem Konzert im Laufe des Jahres im Programm. An Aschermittwoch ist eben nicht alles vorbei.

Sie waren viele Jahre lang ein festes Ensemble-Mitglied von Rudi Carrells “7 Tage, 7 Köpfe” auf RTL, und als Moderator des WDR-Quiz “Das NRW-Duell” waren Sie ebenfalls äußerst erfolgreich. Gibt es bestimmte Genres oder Formate im deutschen Fernsehen, die Sie als Gastgeber oder Moderator reizen oder herausfordern würden?

Ich war zehn Jahre bei 7T7K, zehn Jahre NRW-Duell, ich habe vier Staffeln lang die Hauptrolle in der Sitcom „Bernds Hexe“ bei RTL gespielt, habe die Comedy-Sendung „So lacht NRW“ moderiert. Ich bin sehr stolz darauf, und ich bin dankbar, dass ich das hatte. Heute gehe ich gerne mal in eine Talkshow. Ich bin auch ein großer Quiz-Fan. Aber eine regelmäßige Moderation möchte ich nicht mehr. Ich brauche Zeit für meine Tournee, ich schreibe Bücher. Und völlig überraschend ist ja im Januar und Februar plötzlich wieder Karneval.

Einige Ihrer prominenten Kollegen haben in der Vergangenheit am RTL-Dschungelcamp teilgenommen. Könnten Sie sich vorstellen, irgendwann selbst an einer solchen Show teilzunehmen?

Ja, man hat mich auch einmal gefragt. Ich habe der Dame gesagt, ich sehe das Format wirklich gerne. Aber ich sehe es deswegen so gerne, weil ich nicht dabei bin. Manche Prüfungen könnten mich zwar reizen, aber nur unter der Voraussetzung, dass nicht eine einzige Kamera dabei ist.

Ist es überhaupt denkbar, Bernd Stelter irgendwann einmal als Kandidat in einer Unterhaltungsshow zu sehen? Falls ja, welche Faktoren würden Ihre Entscheidung beeinflussen, und was könnte Sie reizen, daran teilzunehmen?

Ach, so ein lustiges Kostüm bei „Masked Singer“ würde mich schon reizen. Und ich habe ja schon gesagt, ein Entertainer sollte tanzen können. Es würde also Sinn machen, das zu lernen. „Let’s Dance“ ist eine großartige Show. Aber dafür muss man trainieren und hart arbeiten. Da kann man schon mal drei Monate im Kalender blockieren. Ich bin Tourneekünstler, die Zeit habe ich nicht.

Ihre Deutschland-Tournee mit dem neuen 2-Stunden-Bühnenprogramm “Reg’ Dich nicht auf. Gibt nur Falten!” startet am 21. Februar und führt durch über 80 Städte. Was können Ihre Fans bei diesen Konzerten erwarten, und wie bereiten Sie sich auf diese Tour vor?

Es wird ein sehr abwechslungsreiches Programm. Ich schlüpfe in verschiedene Rollen, es gibt wunderbare Lieder, und es wird auch wieder ernste Momente geben. Ich hoffe, dass die Menschen, wenn sie den Saal verlassen, denken: „Was war das gut, dass ich da hingegangen bin, und ab morgen rege ich mich nicht mehr über jeden Scheiß auf!“

Wenn Sie auf Ihre bisherige Karriere zurückblicken, gibt es einen Auftritt oder einen speziellen Moment, der Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben ist? Was macht diesen Augenblick für Sie so unvergesslich?

Es gab zwei dieser besonderen Tage. Am 6. November 1988 hatte ich nicht nur meinen ersten Auftritt im Kölner Karneval, ich habe da auch meine Frau kennengelernt. Der Tag hat mein Leben verändert. Und es gab noch den Tag, an dem ich im Maritim-Hotel in Köln gerade mit Heribert Faßbender über Fußball diskutierte, als mir jemand auf die Schulter tippte. Ich drehte mich um, und Rudi Carrell fragte: „Hast du Lust auf ‚7 Tage, 7 Köpfe‘ ?“

Können Sie sich mit dem, wie sich der Karneval in Köln 2024 öffentlich präsentiert, identifizieren? Wenn nicht, was würden Sie gerne ändern?

Zunächst einmal, was da am 11.11. oder an Weiberfastnacht in Köln auf manchen Plätzen passiert, dass da tausende von Menschen höchst alkoholisiert durch die Gegend torkeln, das hat mit Karneval nur den Termin gemeinsam. Da kommen Menschen aus ganz Deutschland und denken, der Ballermann wäre am Rhein. Das ist nicht und war nie Karneval. Karneval bleibt im Rheinland ein Lebenselixier, er gibt Menschen die Möglichkeit zu lachen und zu feiern. Das kann man nicht hoch genug bewerten. Manchmal ist es mir zu laut geworden. Ich brauche keine Musik in der Lautstärke eines startenden Jumbo. Aber es gibt auch eine andere Entwicklung: auf der einen Seite die Partys, bei denen die Boxen qualmen, aber es gibt eben auch Flüstersitzungen, Rednerabende, also Karneval unplugged. Das gefällt mir besser, aber ich bin ja jetzt auch ein alter Sack!

 

 

Textquelle: SOUNDS like FUN (Textvorlage)

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