JOEY
Darum nennt sich JOHNNA MROSS jetzt „Joey“!

Kim Fisher: Die Presse hat sich schon Gedanken gemacht, weshalb du den Namen deines Vaters ablegst. Wie kam es zu deinem neuen Namen Joey?

Ja, es gab einige Presseanfragen dazu (lacht). Fakt ist: Es hat nichts damit zu tun, dass ich aus der Band „More then Words“ aussteigen will oder mich von meiner Familie trennen will. Wir werden tolle Konzerte noch gemeinsam spielen und hoffentlich die nächsten 5 bis 10 Jahre  weiter gemeinsam Musik machen. Es ging einfach darum: Welchen Künstlername gebe ich mir? Und da ist  mir sofort Joey eingefallen, weil ich so schon seither in unserer Band genannt werde. Auf jedem Kabel und Mikrofon von mir steht schon dieser Name und ich mag ihn.

Ich glaube das auch (lacht). Heute war sie die typische Mutter, die sich für ihre Tochter freut und ist mir überall hin gefolgt und hat ein Videos und Fotos gemacht. Für mich ist es heute wirklich das erste Mal so, dass ich die Treppen bei euch runter gelaufen bin und ins Studio, ohne das sie entweder schon hier sitzt, gleich reinkommt oder mit mir gemeinsam reingeht. Da dachte ich vorhin schon so: Oh. Joa. Ok. Puh. Obwohl ich von klein auf immer mit dabei war, auch im Fernsehstudio. Dennoch war das erstmal kein Plan für mich, auch Sängerin zu werden. Ich hatte mit zehn Jahren erst einmal andere Pläne und Träume, wie mein Leben so laufen wird. Dan kam Lenny mit seiner Rock-, Pop-  und Countrymusic in unsere Familie. Eine Musikrichtung, die ich sehr liebe. Ich will das auch können: Mit einem einzigen Instrument auf der Bühne stehen und Menschen begeistern – so wie er.

Es ist sehr komisch, dass der Opa heute nicht dabei ist. Er würde wahrscheinlich hier sitzen und hätte sich gefreut. Er hat mich immer motiviert, dass ich auch alleine auftreten soll. Er war unser größter Fan, auch wenn er wahrscheinlich sehr wenig von dem verstanden hat, was wir auf Englisch gesungen haben. Wir hören es heute noch, wenn wir denken, er könnte dabei sein. Er hat immer so gerufen: „Jawoll! Jawoll!“ – wenn ihm etwas gefallen hat. So ganz laut.

Das konnte in der sechsten oder siebten Reihe gewesen sein – wir haben es ganz klar auf der Bühne gehört.

Ich wohne nur drei Minuten von Mama entfernt. Wir proben ja zusammen aber ich frage auch oft: Mein Kühlschrank ist leer. Was habt denn ihr so da? Bei Mama schmeckt es einfach am besten.

Ich habe die Lehre abgeschlossen vor einem Jahr und bin richtige, ausgebildete Konditorin. Ich arbeite gerade nicht in diesem Beruf wegen der Musik. Aber Torten backen ist mein Rückzug. Wenn ich nach einer Tour Nachhause komme, setze ich die Kopfhörer auf, mache laut Musik drauf, singe laut mit und backe. Die Torten verschenke ich dann an meine Familie, Freunde und Nachbarn. Aber meine Geburtstagstorte will ich bitte schön immer noch von meiner Mama gebacken bekommen.