BEATRICE EGLI
“Schlager sucht Liebe” läuft ab 30.06.2019 direkt gegen “Immer wieder sonntags”!
RTL hat die Dating-Show aus dem Vorabend auf den Vormittag verbannt!
RTL zieht die Konsequenzen aus den äußerst mauen Quoten der ersten beiden Folgen von “Schlager sucht Liebe” und verbannt die von BEATRICE EGLI moderierte Dating-Show ab dem 30.06.2019 vom Vorabend (19:05 Uhr – 20:15 Uhr) auf den Vormittag (11:05 Uhr – 12:05 Uhr).
Somit laufen die Folgen 3 – 6 direkt gegen “Immer wieder sonntags” (10:03 Uhr – 12:00 Uhr im Ersten).
Uwe Hübner kommentiert diese Entscheidung von RTL wie folgt: Tja, diese kluge Entscheidung der RTL-Chefs war abzusehen. Angesichts der geradezu vernichtenden Quote von gestern nicht nur logisch, sondern unvermeidlich. Bevor die Sendung am Sonntagabend ganz zerrieben wird, gibt man ihr “andernorts eine neue Chance”. Auch wenn der Vormittag am Sonntag um diese Zeit als absoluter Todesstoß gewertet werden könnte; dann, wenn Schlagerfans bei ANDREA KIEWEL und STEFAN MROSS nach ihren Lieblingen lechzen. RTL steht dazu, dass das Experiment gescheitert ist – frei nach dem Motto: “Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.” Die nächsten vier Sonntage wären für alle zum Jammertal geworden. Was vor allem BEATRICE EGLI nicht verdient hat, denn sie hat ihre Sache gut gemacht. Hätte aber wie eine andere berühmte Kollegin, der man das Moderations-Angebot gemacht und die abgelehnt hatte, vielleicht doch auch absagen sollen. Nur eines steht fest: Wie dieser Sender und auch die anderen jetzt wieder auf das Thema “Schlager” reagieren werden. Insofern hat diese Show dann doch dem Schlager geschadet. Denn nach diesem Desaster wird kein Unterhaltungschef so schnell wieder was mit dem Genre machen wollen. Man wird immer wieder auf dieses Ergebnis verweisen. Und sagen: “Wir haben es doch probiert” bzw. “die Kollegen von RTL haben Schiffbruch erlitten; das wird uns nicht passieren”. Genau das hatte ich befürchtet, denn nun schliesst sich der Teufelskreis wieder. Einer, der sich ständig wiederholt (hat) in den letzten Jahren, so wie eine kleine Todesspirale. Mehr dazu werde ich demnächst mal schreiben; hatte ja einige Gespräche mit Fernseh-Gewaltigen. Und noch etwas: Bitte keiner (!) der in dieser Show vertretenen Mitwirkenden soll jetzt die Schuld anderen geben oder durch saloppe Sprüche vom Schicksal und Elend ablenken. Wer da mitgemacht hat, ist Teil des Ganzen und sollte nun stark genug sein, diesen Genick-Schlag(er) zu akzeptieren, richtig einzuschätzen und zu ihm zu stehen. Denn der eigenen Karriere genutzt hat es in dieser Sendung niemandem; eher im Gegenteil. Das sehen – von den Hardcore-Fans der Künstler natürlich wieder mal abgesehen, die werden ihre Idole schützen und verteidigen – kein Fernseh-Fachmann so, wohl auch kein Musik-Profi und erst recht nicht, die vielen Zuschauer, die diesem Unternehmen durch Desinteresse oder konsequentes Abschalten die rote Karte gezeigt haben. Ich wiederhole somit, was ich schon mal geschrieben hatte: Schade um die schöne Sendezeit, die man wahrlich ganz anders hätte nutzen können. Und dennoch Danke an RTL, die mit einer durchaus fairen Art und Weise gearbeitet und gehandelt haben. Aber auch dieser Sender kann nichts für Inhalte, die ihm geboten werden. Und da liegt – neben dem Grundproblem, dass Schlagersänger übers TV halt keine wahre Liebe suchen sollten – der entscheidende Punkt: Die Protagonisten waren einfach nicht unterhaltsam genug. Sorry, Kollegen, aber es ist die Wahrheit. Gute Unterhaltung zu machen und liefern ist ein bleibt eines der schwersten Geschäfte. Erst recht richtig gute.”
Textquelle: Andy Tichler, Chefredakteur www.smago.de