HEINO
Nazi-Vorwurf: Heino zeigt Jan Delay an!
Auslöser des Streits war ein Interview mit der österreichischen Zeitung “Die Presse”, in dem der Hamburger Sänger Delay seinen Musikerkollegen als Nazi beschimpft hatte!
Der Volksmusiker HEINO hat eine Strafanzeige gegen Jan Delay gestellt. Der Vorwurf: Beleidigung, üble Nachrede und Verleumdung. Auslöser des Streits war ein Interview mit der österreichischen Zeitung "Die Presse", in dem der Hamburger Sänger Delay seinen Musikerkollegen als Nazi beschimpft hatte. Nach dem Eklat nahmen etliche Kollegen in der "Bild"-Zeitung Heino in Schutz. So sagte Nachrichten-Moderator Marc Bator: "Aus persönlichen Gesprächen weiß ich, Heino ist gegen jede Form von Ausgrenzung und Rassismus." Auch das Volksmusik-Duo Marianne und Michael sei "empört und wütend".
Heino fühlt sich menschlich angegriffen
Der Schlagersänger geht nun mit gerichtlichen Mitteln gegen die Äußerungen vor, wie der Manager des 75-jährigen Volksmusikers am Donnerstag bestätigte. "Ich fühle mich beleidigt und lasse mir das nicht gefallen, wenn Kollegen hergehen und sagen, dass ich ein Nazi bin", sagte Heino im Interview mit NDR 90,3. Delay wolle mit den Äußerungen seine gerade neu erschienene Platte vermarkten, warf Heino dem Hamburger Musiker vor.
Delay findet "Liebeslied"-Cover "schlimm"
Auslöser für die Nazi-Beschimpfungen war der Song "Liebeslied" von den Absoluten Beginnern, Delays ehemaliger Band. Heino hatte das Lied auf seinem 2013 veröffentlichten Album "Mit freundlichen Grüßen" gecovert. "Das war wirklich schlimm. Wir haben extra nichts gesagt, weil wir ihm kein Forum geben wollten. Alle sagten plötzlich: Ist doch lustig, ist doch Heino. Nee, das ist ein Nazi", äußerte sich Jan Delay in dem Interview mit "Die Presse". "Es ist schrecklich, wenn so jemand einen Song von dir singt", fügte er hinzu.
Heino verteidigt sich
"Wenn er das schrecklich findet, dann hätte er sich doch schon vor einem Jahr aufregen können, doch nicht jetzt, ein Jahr danach", sagte Heino. Delay kritisierte besonders, dass Heino während der Apartheid in Südafrika gesungen habe und "Schwarzbraun ist die Haselnuss" sowie diverse Soldatenlieder zu seinem Repertoire gehören. Gegenüber diesen Vorwürfen verteidigte sich Heino bei NDR 90,3: "Ich bin 1938 geboren und habe meinen Vater selbst im Krieg verloren. Von daher kann ich schon gar kein Nazi sein."
NDR
http://www.starwatch.de
http://www.heino.de