KARAT
Am 21.02.2025 erscheint ihr neues Album “Hohe Himmel” – zum 50-jährigen Bandjubiläum!
Die Band blickt jedoch nicht nur zurück, sondern vor allem nach vorn …:
Gleich hinter Dresden, hinter dem südöstlichen Ende der sächsischen Landeshauptstadt, grenzt Heidenau. In den Annalen der Rock- und Popgeschichte taucht das sympathische Städtchen mit seinen rund 17.000 Einwohnern nicht weiter auf, sollte es aber. Denn hier fand am 22. Februar 1975 das allererste KARAT-Konzert statt. Nun, 50 Jahre später, sind KARAT immer noch da. Sie blicken zurück auf etwa 5.000 Konzerte, fünfzehn Studio- und fünf Live-Alben sowie unzählige Kopplungen. Fünf Dekaden voller Lieder, von denen die meisten geblieben sind. „Über sieben Brücken musst du gehn“, „Der blaue Planet“, „Jede Stunde“, „König der Welt“, „Albatros“, „Hab den Mond mit der Hand berührt“ – um nur einige wenige zu nennen. Zeitlose Songs, die nichts von ihrer Gültigkeit verloren haben, die auch anderen Künstlern Hits eingebracht haben und eins, das heute in den Schulbüchern zu finden ist. KARAT ist die einzige Band aus dem Osten Deutschlands, die schon vor dem Mauerfall in der BRD ihre Platten vergoldete.
Jetzt zum großen Jubiläum hätten es sich Gitarrist Bernd Römer, Sänger Claudius Dreilich, Keyboarder Martin Becker, Bassgitarrist Daniel Bätge und Schlagzeuger Heiko Jung in der Komfortzone gemütlich machen und auf die großen Hits mit einer weiteren Best Of verweisen können. Viele hätten das vermutlich auch gut gefunden, aber es wäre nicht KARAT gewesen. Denn die Band blickt nicht nur zurück, sondern vor allem nach vorn. Auch wenn nach dem großen Jubiläumsjahr die musikalische Reise weitergeht, KARAT werden auch in Zukunft nicht zur Oldieband mutieren. So veröffentlichen sie genau an dem Februartag, als das erste Konzert stattfand, ein neues Album. „Hohe Himmel“ heißt es und vereint ausschließlich neue Lieder. Dennoch haben KARAT damit alte Bandtraditionen im Blick: die Tracks wurden im Studio live eingespielt, das Ergebnis gibt es nicht nur digital, sondern auf wunderbarem Vinyl.
Ein ganzes Dutzend neuer Songs aus der Edelsteinschleiferei namens KARAT finden sich darauf. „Hohe Himmel“ ist eine Bestandsaufnahme, mit der die Band vor dem Hintergrund erneuter instrumentaler Rotationen einmal mehr unter Beweis stellt, dass die Konstante in diesem Künstlerkollektiv die stetige Veränderung ist und genau dieser Ansatz den Garanten für immer neue Offenheit und Frische darstellt. Die einschlägigen Auskenner beobachteten die letzten KARAT-Alben genau und wollten – zum Teil durchaus mit einem gewissen Argwohn – wissen, ob es eine allmähliche Veränderung weg von der ursprünglichen KARAT– Stilistik, die bekanntlich auf dem progressiven Rock der Siebzigerjahre fußt, hin zu handlicheren, eher sanfteren Formen geben würde. Die Wahrheit springt beim ersten Durchhören sofort ins Ohr: Im KARAT-Kosmos hat alles seinen Platz, am Ende gibt die perfekte Mischung die richtige Würze.
Man kann die verschiedenen musikalischen Facetten, die dieses Album so reich machen, durchaus nachverfolgen: Da ist zunächst Claudius Dreilich, der sich etliche Stücke selbst auf die Seelenzustände und Stimmbänder geschrieben hat. Hier geht es meist um die Verletzlichkeiten im Rahmen persönlicher Beziehungen. Da gibt es keine Angst vor tiefen Gefühlen („Vor ein paar Jahren“), da dürfen auch mal die Streicher schwelgen („All das schenk ich dir“). Der langjährige Keyboarder Martin Becker bedient eine andere Seite der Erwartungen. Seine Texte scheuen sich ebenso wenig vor Gefühlen („Trau dich“), aber hier wird gelegentlich auch mal ein gehöriges Stück Coolness ausgepackt, etwa bei „Was soll der Geiz?“ oder „Ausgeträumt“. Gerade an diesen Stellen ist immer wieder Platz für die KARAT– typischen Kabinettstückchen. Die tollen Gitarrenfiguren von Bernd Römer, die kleinen rhythmischen Frickeleien, Beckers melodiös-einprägsame Synth-Schleifen, die die entscheidenden Sahnehäubchen setzen. Während Daniel Bätge und Heiko Jung an Bass und Drums für ein erdiges, groovendes Fundament sorgen.
Und dann überrascht dieses Album mit einer Bereicherung, die wohl kaum jemand auf dem Schirm hatte: Ausgemachte Kenner der Szene wissen, dass Martin Becker und der in der DDR bis zu seinem Weggang kulthaft verehrte Gitarrist und Songschreiber Hansi Biebl in den 1990ern etliche Songs zusammengeschrieben haben. Die beiden kennen sich bestens und wissen, was sie aneinander haben. Hier hört man das zum ersten Mal auf einer KARAT– LP. Und noch einmal interessanter wird es, wenn eine dritte bekannte Persönlichkeit mit großer Rock-Vergangenheit ins Spiel kommt: Werner Karma hat auf diesem Album drei Texte beigesteuert. Und weiß Gott: Der Mann hat´s nicht verlernt! Wunderbar lakonische Lyrikfetzen wie „Schlafendes Herz / In meiner Brust / Müdegehetzt / Verbrannt und verletzt“ oder schillernde Alliterationen à la „Hohe Himmel öffnen die Herzen“ schafft nur er.
All das würde schon zu einer dicken Empfehlung für ein wunderbares Album reichen. Doch dann setzen KARAT mit den letzten drei Songs musikalisch und poetisch wunderbare Schlusssteine von besonderer Qualität. Sie scheuen sich nicht davor, noch einmal das große Ganze in den Blick zu nehmen, thematisieren Verzweiflung und Hoffen innerhalb eines Weltganzen, das ins Nichts zu taumeln scheint. Im letzten Stück „Der Mensch“ (Komposition und Text: Claudius Dreilich) schließt sich auf wunderbar magische Weise ein Kreis: Hatte sein Vater 1982 eines der eindringlichsten Stücke ihres Meisteralbums „Der blaue Planet“ mit der unvergesslichen Schlüsselzeile „Uns hilft kein Gott, unsere Welt zu erhalten“ gesungen, so singt sein Sohn heute: „Diese Welt braucht keinen neuen Gott zum Beten. / Denn diese Erde, sie ist krank.“ Das alles in einem komplexen musikalischen Ansatz, eingeleitet von einem getragenen Piano vor unheimlich bedrohlicher Gewitterstimmung und sich allmählich steigernd zu einer wuchtigen Rockballade mit deutlicher Botschaft: Der blaue Planet ist gefährdet wie nie. Ein Gänsehaut-Schluss! KARAT eben.
Tour 2025:
Sa., 22.02.2025 Berlin • Fr. 28.02.205 Osnabrück • Sa. 01.03.2025 Dortmund • So. 02.03.2025 Hamburg • Fr. 07.03.2025 Stendal • Sa. 08.03.2025 Frankfurt/Oder • Fr. 14.03.2025 Cottbus • Sa. 15.03.2025 Schwedt • Fr. 21.03.2025 Bad Blankenburg • Sa. 22.03.2025 Döbeln • Fr. 28.03.2025 Weimar • Sa. 29.03.2025 Karlsruhe • So. 30.03.2025 Filderstadt • Fr. 04.04.2025 Luckenwalde • Sa. 05.04.2025 Bernau • Fr. 11.04.2025 Altenburg • Sa. 12.04.2025 Suhl • Do. 17.04.2025 Dessau • Sa. 19.04.2025 Bremen • Fr. 25.04.2025 Sonneberg • Sa. 26.04.2025 München • Fr. 02.05.2025 Lüneburg • Sa. 03.05.2025 Kiel • Sa – Sa. 17.05.-24.05.2025 Jubiläums-Kreuzfahrt AIDAdiva • Fr. 30.05.2025 Oranienburg • Sa. 31.05.2025 Zeulenroda • So. 01.06.2025 Zeulenroda • Fr. 06.06.2025 Chemnitz • Sa. 07.06.2025 Halle • So. 08.06.2025 Potsdam • Fr. 13.06.2025 Thale • Sa. 14.06.2025 Thale • Fr. 20.06.2025 Görlitz • Sa. 21.06.2025 Dresden • Fr. 27.06.2025 Schwarzenberg • Sa. 28.06.2025 Bad Tennstedt • Sa. 09.08.2025 Bad Staffelstein • Sa. 16.08.2025 Greifswald • Fr. 29.08.2025 Kamenz • Sa. 30.08.2025 Plauen • So. 31.08.2025 Gotha • Sa. 20.09.2025 Freyburg • Sa. 04.10.2025 Lübeck • Sa. 18.10.2025 Düsseldorf • Fr. 30.10.2025 Hannover • Sa. 01.11.2025 Magdeburg • Fr. 07.11.2025 Leipzig • Sa. 08.11.2025 Neubrandenburg • So. 09.11.2025 Neuruppin • Fr. • 14.11.2025 Ilsenburg • Sa. 15.11.2025 Erfurt • Fr. 21.11.2025 Leinefelde • Sa. 22.11.2025 Frankfurt/Main • Fr. 28.11.2025 Gera • Sa. 29.11.2025 Schwerin • Fr. 12.12.2025 Chemnitz • Sa. 13.12.2025 Zwickau • So. 14.12.2025 Mannheim • Fr. 19.12.2025 Berlin • Sa. 20.12.2025 Rostock
Textquelle: A&F Music (Textvorlage)