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Musik und Videospiele – ohne Noten geht es nicht!

Musik als Spiel ist ebenfalls ein Hit, selbst wenn die Songs oft älter sind als die Zocker …:

 

 

 

Musik ist Trumpf, wenn es um Emotionen geht. Schon in Stummfilmzeiten saß zumindest ein Pianist im Kino, um das dramatische Geschehen auf der Leinwand durch die passenden Töne in Dur und Moll zu untermalen. Mittlerweile ist das Komponieren von Soundtracks für Filme und Videospiele aller Art zu einer anerkannten Kunstform geworden.

Dabei sind Games eine besonders anspruchsvolle Kategorie, weil die Musik nicht nur Emotionen erhöhen soll, sondern zu einem eigenen Spieleelement geworden ist.

Wenn Gefahr droht, ein Feind im Anmarsch ist, das Objekt der Begierde zum Greifen nah ist oder der Held im Casino entscheiden muss, ob die anderen Zocker bluffen – die richtigen Töne steigern die Spannung.

Sie liefern zugleich aber auch unterschwellige Hinweise für die Gamer und erleichtern mit ein bisschen Übung das eigentliche Gameplay.

Musik als Spiel ist ebenfalls ein Hit, selbst wenn die Songs oft älter sind als die Zocker. „SingStar“ ist eine der populärsten Videospielreihen international. Die speziell auf den deutschsprachigen Raum zugeschnittene Schlageredition verbindet mittlerweile die Generationen beim Karaoke im eigenen Wohnzimmer.

Fröhliche Klänge haben ihren festen Platz in der Videospielszene. Die piepsige Synthesizer-Intro von Super Mario hat seit fast 40 Jahren nichts von ihrem Erkennungswert verloren. Auch andere Videogames haben ihre eigene Erkennungsmelodie, die die Fans in wenigen Beats in erwartungsvolle Stimmung versetzt.

Um Spiel und Soundtrack so eng wie möglich miteinander zu verbinden, sind zum Teil epische Kompositionen nötig. Mittlerweile gibt es spezielle Studiengänge, die einzig und allein auf das Musik für Videospiele schreiben zugeschnitten sind.

Ruhige Passagen, ominöse Melodien und emotionsgeladene Beschallung müssen nicht nur die Stimmung einfangen, sondern auch minutiös an die jeweiligen Szenen und Handlungsstränge angepasst werden. Selbst wenn der Spieler sich dessen nicht bewusst ist, sind die besten Soundtracks zugleich symbolhaft und aufschlussreich, was das Spielgeschehen angeht. Technisches Verständnis und musikalisches Einfühlungsvermögen sind zwei Komponenten, die hier Hand in Hand gehen.

Wie sehr Games-Soundtracks zur Kunstform geworden sind, zeigt sich an der Bedeutung, die ihnen inzwischen in ausverkauften Konzerthallen und auf Bestsellerlisten beigemessen wird. Um nicht nur die Tonleiter der Emotionen zu spielen, sondern jede Nuance perfekt einzufangen, haben berühmte Symphonieorchester ihren eigenen Platz im Gefüge der Gamingwelt gefunden.

 

 

Doch sogar mit den begrenzten Möglichkeiten der 16-bit-Ära und den frühen Konsolen sind wahre Meisterwerke entstanden. Zu den Klassikern des Genres zählt der von David Wise 1994 für „Donkey Kong Country“ geschaffene Soundtrack. Up-Tempo-Beats, Swing und Ambient untermalen die Handlung mit einer bis heute überzeugenden, auf jedes Level abgestimmten Präzision. Der immersive Effekt lässt sich 30 Jahre später noch so genießen wie bei der Premiere.

Die „Final Fantasy“-Reihe hat eine Menge unvergessliche Melodien hervorgebracht. Federführend bei den einprägsamen Kompositionen ist Branchenriese Nobuo Uematsu. Das Remake von „Final Fantasy VII“ wurde 2020 mit dem Game Award für die beste Musik ausgezeichnet. Fans können sich 8 Stunden lang nur mit dem Soundtrack unterhalten. Er enthält unter anderem den legendären Titel „One-Winged Angel“, der 1997 das erste Mal Gamer als musikalisches Thema des Charakters Sephiroth begeistert hatte.

In den Spuren der klassischen Spaghetti-Western bewegt sich der Superhit „Read Dead Redemption“ von 2010. Die Handlung um Outlaws zum Ausklang der Wild-West-Ära wird durch den Soundtrack von Bill Elm und Woody Jackson eindrucksvoll untermalt. Herausragender musikalischer Moment des Spiels ist für viele Zocker der von Jose Gonzales gesungene Song „Far Away“, der beim ersten Einreiten in Mexiko ertönt.

Die Vertonung von epischen Welten, erbarmungslosen Kämpfen und Fantasy-Wesen ist untrennbar mit dem Namen Jeremy Soule verbunden. Der US-amerikanische Komponist ist unter anderem verantwortlich für Soundtracks von „Star Wars“, „Harry Potter“ und „World of Warcraft“. Als ein Höhepunkt seiner ohnehin schon beeindruckenden Karriere zählt „The Elder Scrolls V: Skyrim“. Chor und Orchester schaffen hier gemeinsam den Gänsehauteffekt.

Unter die Haut geht auch der Soundtrack von „The Last of Us“ aus dem Jahr 2013. Komponist Gustavo Santaolalla hat aus dem postapokalyptischen Zombie-Game ein hochemotionales musikalisches Meisterwerk gemacht, das in seiner aufwühlenden Wirkung mit den besten Leinwandsoundtracks mithalten kann. Deshalb sind seine Kompositionen auch in der Fortsetzung und in der hochgelobten Verfilmung der Geschichte zu hören.

So wie Musik und Spiele zusammengehören, so sind auch Zocken und Zocker als Inhalt von Songs echte Dauerbrenner. Einer der Klassiker ist „Luck Be A Lady“ aus dem mit Frank Sinatra verfilmten Musical „Guys and Dolls“. Der swingende Song wurde zu einem der größten Hits von „Ol‘ Blue Eyes“.

Kenny Rogers‘ melancholischer Country-Song „The Gambler“ enthält Lektionen nicht nur fürs Zockerleben.

Lady Gaga’s Pop-Hymne „Pokerface“ hat die Sängerin und Schauspielerin quasi über Nacht zum Star gemacht. Musik ist eben Trumpf in allen Genres.

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