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Forex Broker: Wie gefährlich ist das Trading mit Währungspaaren?

Was Sie wissen sollten ….

 

 

 

Forex Broker sind seit 2018 zu einem Warnhinweis verpflichtet. Dieser lautet: „82 % (wahlweise auch 75 %, 72 % etc.) aller Anleger verlieren ihr Geld mit dem Handelsinstrument XY.“ In der Regel geht es um den Handel mit CFDs, die durch ihre Hebelwirkung zu schnellen Gewinnen, aber auch zu schnellen und hohen Verlusten führen können. Im schlimmsten Fall droht ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals. Warum gibt es diesen Hinweis und wie gefährlich ist der Handel mit Währungspaaren wirklich?

H2: Warnhinweis der Forex Broker: Hintergrund

In den Jahren 2016 bis 2018 ließ die europäische Finanzaufsicht ESMA unter rund 40.000 europäischen Marktteilnehmern eine Umfrage zur Gewinn- und Verlustentwicklung auf Tradingkonten durchführen. Die Teilnehmenden waren Broker, Emittenten und Anleger. Dabei stellte sich in der Tat heraus, dass die Mehrzahl der Kleinanleger mit bestimmten Handelsinstrumenten überwiegend Geld verliert. Im Fokus standen damals die neuen binären Optionen, die sich bequem vom Smartphone aus handeln lassen und im Ergebnis dieser Untersuchung für unerfahrene Kleinanleger verboten wurden.

Aber auch der Handel mit CFDs erschien den Beamten der ESMA als so gefährlich, dass sie ab 2018 die Broker zu dem oben zitierten Warnhinweis verpflichteten. Die Risiken und Werte der einzelnen CFD- und Forex Broker, kann man hier mit Finanzradar vergleichen.

Bemerkenswert: Beim Handel mit anderen Derivaten wie Knock-outs oder klassischen Optionsscheinen ist dieser Hinweis nicht verpflichtend. Dabei herrscht hierbei genau das gleiche Risiko. Dahinter steckt die mangelnde Expertise der Verantwortlichen bei der ESMA.

H2: Wie gefährlich ist das Trading mit Währungspaaren wirklich?

Er ist nicht gefährlicher als der Handel mit CFDs auf andere Assetklassen wie Indizes, Aktien oder Rohstoffe. Zum zitierten Warnhinweis sind daher nicht nur Forex Broker, sondern alle Anbieter von CFDs verpflichtet. Allerdings handeln Daytrader sehr gern mit CFDs bei einem Forex Broker die schnellen Kursbewegungen, die sich gerade bei Währungspaaren ergeben. Indizes und Rohstoffe, erst recht aber Aktien können tage- und manchmal wochenlang auf der Stelle treten, was sie für das Daytrading nicht so interessant macht wie Währungspaare. Für den Handel mit diesen treten die Forex Broker selbst als Market Maker auf: Sie emittieren CFDs, mit denen sich bei jeder Kursbewegung eines Währungspaares in kürzester Zeit Geld verdienen lässt. Interessante Währungspaare sind unter anderem diese:

  • EUR/USD
  • GBP/USD
  • EUR/GBP
  • EUR/CHF
  • USD/CHF
  • EUR/JPY
  • USD/JPY
  • USD/AUD
  • USD/CAD

Nebenwerte wie EUR/TRY oder USD/RUB können sogar noch interessanter sein, weil die Währungen von Schwellenländern zeitweise eine extreme Volatilität zeigen. Allerdings konstruieren die Forex Broker auf solche Währungspaare vielfach CFDs mit einem sehr hohen Spread, was die Anleger abschreckt. Zudem stecken hinter dem Handel mit Währungspaaren immer fundamentale Überlegungen. Die türkische Lira (TRY) befand sich ab Juni 2023 im freien Fall, was wirtschaftspolitischen Entscheidungen des autokratisch regierenden türkischen Präsidenten Erdoğan geschuldet war. Der russische Rubel fiel im Zuge des Ukraine-Krieges und der westlichen Sanktionen, doch zwischenzeitlich erholte er sich auch wieder. Kleinanleger trauen sich oft keine Einschätzung zur weiteren Entwicklung der betreffenden Fundamentaldaten zu. Daher meiden sie eher solche interessanten Nebenwerte und setzen beim Forex Broker lieber auf die berechenbaren Währungspaare der großen westlichen Volkswirtschaften.

H2: Wie sollten Anleger beim Forex Broker handeln?

Um die Gefahr von Verlusten zu minimieren, sollten sich Trader an einige Spielregeln halten. Die wichtigsten lauten:

  • #1: Riskiere stets nur so viel Geld, wie du dir leisten kannst zu verlieren.
  • #2: Setze für jede eingegangene Position einen Stopp-Loss.
  • #3: Wähle einen Zeithorizont, der zu deinen Zeitressourcen passt. Wer Daytrading betreibt, muss in der Lage sein, den Kurs tagsüber jederzeit zu beobachten.

Das sind drei simple Regeln, die fast schon banal erscheinen, aber für das Risikomanagement entscheidend sind. Wenn Trader überwiegend Geld verlieren, haben sie mindestens eine dieser Regeln nicht beachtet. Wer etwa zu viel riskiert, wird gezwungen sein, eine an sich erfolgsträchtige Position bei einem kleinen Rückschlag mit Verlust aufzulösen. Das ist ein sehr häufiges Szenario. Der Trader hat den Kurs analysiert und ein stimmiges Setup für seinen Trade gefunden. Die Position wird eingestoppt, doch es gibt mindestens einen Rückschlag, was vollkommen normal ist. Dieser Rückschlag erreicht den Stopp des Traders, den dieser nicht an einer charttechnischen sinnvollen Stelle, sondern gemäß seines Kapitalmanagements platziert hat.

Dieses Kapitalmanagement passte aber nicht zur finanziellen Gesamtsituation des Traders. Diese würde ihm erlauben, relativ schmerzfrei pro Monat 300 Euro beim Trading zu verlieren. Seine Position für diesen einen Trade ist aber so groß, dass er beim Erreichen des charttechnischen sinnvollen Stopps schon 100 Euro verlieren würde. Mit drei solcher Trades ist die Risikoschwelle für den laufenden Monat erreicht. Der Trader muss aufhören zu handeln, wenn er nicht Haus und Hof für sein Hobby verkaufen will. Was ist die Auflösung dieses Dilemmas? Ganz einfach: Der Trader muss eine Positionsgröße wählen, die ihm nicht nur drei, sondern auch zehn oder mehr Trades mit einem eventuellen Verlust erlauben würde. Es ist nicht ungewöhnlich, zehnmal eine kleine Summe zu verlieren und dann mit einem einzigen Trade wieder in die Gewinnzone zu gelangen. Forex Broker weisen übrigens ihre Trader auf diesen Umstand hin. Die Regel #1: gehört zum Standardhinweis aller Forex Broker.

H2: Regel #2: Stopp-Loss

Ein Stopp-Loss kann ein technischer Stopp-Loss per Programmierung beim Forex Broker oder ein natürlicher Stopp-Loss durch die Preisgestaltung des CFDs sein. Wenn ein CFD so preiswert ist, dass er am charttechnisch sinnvollen Stopp wertlos verfällt, ist das auch ein Stopp-Loss. So gehen manchmal Trader vor, die sich gegen eine eingegangene Position mit einer gegenläufigen Position hedgen, beide Positionen overnight halten und auf ein Gap hoffen, bei dem eine der beiden Positionen wertlos verfällt und die andere am nächsten Morgen deutlich im Gewinn notiert.

Das kann man machen, doch es ist auch gefährlich, weil der Kurs overnight sehr stark drehen kann und dabei beide Scheine wertlos verfallen. Die Währungen werden ja in anderen Weltregionen auch während der europäischen Nacht gehandelt. Es geht prinzipiell beim Stopp-Loss darum, dass der Trader für sich festlegt: Bis hierhin riskiere ich einen Verlust mit dieser Position, weiter nicht. So gesehen sind die Regeln #1: und #2: miteinander verknüpft. Der gesetzte Stopp-Loss hat auch den Vorteil, dass er sich technisch sehr leicht beim Forex Broker nachschieben lässt. Wenn hingegen eine Position wertlos verfallen ist, muss sich der Trader wieder einen neuen Schein suchen, was ein gewisser Aufwand ist.

H2: Regel #3: Zeitressourcen

Auf diese Regel stoßen viele Trader erst sehr spät. Es ist aber nicht möglich, gewinnbringend zu handeln, wenn der Erfolg eines Setups auf Stundencharts basiert, der Trader dann aber mal eben für vier Stunden den Rechner verlassen muss. In diesen vier Stunden wird etwas geschehen, auf das er nicht angemessen reagieren kann. Daher ist es extrem wichtig, die Zeit zu planen, in welcher der Trader die Kurse beim Forex Broker beobachten kann.

 

 

 

 

ZUM GROSSEN FOREX BROKER VERGLEICH …:

Foto-Credit: pixabay / geralt

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