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Kulturkonferenz 2014 – Philip Ginthör: "Der Kern jeglicher Kreativökonomie bleibt der Künstler!"!

“Aber nur ein Markt mit breiter, gesunder Handelslandschaft und engagierten Partnern – physisch und digital – kann für weiteres Wachstum sorgen”…: 

Am Vortag des Deutschen Musikpreises ECHO fand am 26. März 2014 in Berlin die mittlerweile zweite Kulturkonferenz des Bundesverbandes Musikindustrie unter dem Titel „Wie viel Musik steckt in der Digitalen Ökonomie?“ statt. Mehr als 200 Gäste folgten der Einladung zur der Konferenz, bei der Vertreter der Kultur- und Kreativwirtschaft zusammen mit Politik und angrenzenden Branchen die Rahmenbedingungen und neue Geschäftsmodelle in der digitalen Welt diskutierten. Im Nachmittagsprogramm fanden Workshops und Vorträge in Kooperation mit dem Musicboard Berlin, der Popakademie Baden-Württemberg und dem Bundesverband Deutsche Startups statt.

In seiner Keynote stellte Philip Ginthör, CEO Sony Music GSA, heraus, wie der digitale Wandel das Musikbusiness verändert hat: „Die Digitalisierung hat die Musikindustrie ins Herz getroffen. Heute ist sie das Herzstück der Musikindustrie! Wir sind neben dem Transaktionsgeschäft im Reichweitenbusiness angekommen. Die klassisch getrennten Aufgaben von Vertrieb und Promotion verwischen. Es geht um Aufmerksamkeit, um Clicks, um Downloads und um Streams. Es geht um das Kommunizieren und Verfügbarmachen unserer Inhalte und das Erreichen der Musikfans auf allen Kanälen und Plattformen. Dafür müssen wir relevante, also gute Produkte schaffen, die den Menschen ihre Aufmerksamkeit und Interesse wert sind.“

Um das zu erreichen, sei es notwendig, in Talente zu investieren, „in jenes der Künstler, aber auch in jenes der Mitarbeiter unserer Company“. Um die Format- und Plattformvielfalt zu bedienen und zu managen, brauche man „unterschiedliche Köpfe mit kontroversen Ansätzen. Relevante Inhalte und damit Reichweite herzustellen bedeutet auch, weiterhin Geld in die Hand zu nehmen!“

„Aber nur ein Markt mit breiter, gesunder Handelslandschaft und engagierten Partnern – physisch und digital – kann für weiteres Wachstum sorgen“, betonte Ginthör. (Gesamte Keynote findet sich HIER!)

Prof. Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender des BVMI, stellte in seiner Eröffnungsrede heraus, dass es notwendig sei, ein neues Kapitel der digitalen Debatte aufzuschlagen, bei der die „Themen der digitalen Agenda, die in der Vergangenheit oft losgelöst voneinander betrachtet wurden, in einem größeren Kontext, im Sinne einer nachhaltigen Digitalen Ökonomie, ganzheitlich diskutiert werden. Eine Digitale Ökonomie, die Inhalte und Technologie als zwei sich gegenseitig befruchtende Seiten einer Medaille begreift“.

Es sei ärgerlich, wenn nicht nur auf europäischer Ebene immer wieder eine einseitig technologische Industriepolitik beschworen werde und nur darin die Chancen des digitalen Wandels gesehen würden. „Wo bislang vieles einfach und vermeintlich unintendiert geschah, muss der digitale Raum endlich aktiver gestaltet werden, sei es bei Datenschutz und Big Data, Jugendschutz, Haftungsregeln oder eben bei den Persönlichkeitsrechten und dem Urheberrecht. Erst wenn in dem nun nicht mehr so neuen Raum die Spielregeln klarer sind, wird nicht nur das Wirtschaften für die verschiedenen Akteure, sondern letztlich auch die gesellschaftliche Akzeptanz besser.“

Bei der Definition dieser Rahmenbedingungen lohne auch der Blick auf andere Branchen. So sei nicht verständlich, warum industrielle Transformationsprozesse, zum Beispiel in der Automobilindustrie, von der Politik gefördert und begleitet, in der Kreativwirtschaft vergleichbare Prozesse wirtschaftspolitisch dagegen eher dem Zufall überlassen würden. „Gerade vor dem Hintergrund, dass die Kultur- und Kreativwirtschaft mit ihrem Umsatzvolumen von 150 Milliarden Euro pro Jahr im Koalitionsvertrag zu den sieben Leitmärkten in Deutschland gezählt wird, ist das nicht akzeptabel.“

Die Eröffnungsrede von Prof. Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender des BVMI, findet sich HIER…:

Download des Konferenzprogramms – HIER!

www.musikindustrie.de
http://www.musikindustrie.de
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