ROLAND KAISER
“Abwechslung muss sein!” – smago! Exklusiv-Interview mit Roland Kaiser zu seinem 30. Album “Perspektiven”!
Das Interview führte smago! Chefredakteur am 26.08.2022 auf dem Fernsehtermin Berlin – in 203 Metern Höhe!
Lieber Roland Kaiser, bevor Sie Ihre Sängerlaufbahn gestartet haben, waren Sie u. a. Werbetexter. Welchen Slogan würden Sie für Ihr neues Album „Perspektiven“ kreieren?
So schnell? – puh … (überlegt kurz und sagt dann, wie aus der Pistole geschossen:) “Abwechslung muss sein!“
Wie viele Titel waren denn insgesamt „im Topf“ // standen zur Auswahl für das neue Album?
Wenn wir alles zusammenzählen würden, was wir angeboten bekommen haben, würde ich sagen: rund 300 Songs. 50 davon sind übriggeblieben. Und aus diesen 50 Songs haben wir die Besten ausgewählt.
Der von Nino de Angelo geschriebene Titel „Es ist alles ok“ besticht vor allem durch den originellen Text. Aber hatten Sie nicht im ersten Moment gedacht, es handele sich hierbei um „Kein Grund zu bleiben – Teil 2“?
Nein. Die Introduktion ist ähnlich, aber ich habe mich nicht daran gestört, weil mich die Text-Idee so überzeugt hat. Das wird mir Keiner übelnehmen, hoffe ich.
Der vielleicht herausragendste Song des Albums ist „Eins musst du mir lassen“. Hier können Sie Ihre ganze Klasse als Balladen-Sänger ausspielen. Ist Ihnen Udo Jürgens schon im Traum erschienen, um Ihnen zu sagen: „Hey, DIESEN Song hätte ich eigentlich gerne gesungen“?
Sie sind ein kluger Zuhörer … Es klingt sehr nach Udo Jürgens, keine Frage. Der Komponist hat das wahrscheinlich auch so gedacht, als er den Titel geschrieben hat. Ich war vierzig Jahre gut mit Udo bekannt. Herzlichen Dank für das Kompliment.
Können Sie schon abschätzen, wie viele der neuen Songs auf dem Album „Perspektiven“ es in Ihr neues Konzertprogramm schaffen werden?
Neun.
Bei der Vielzahl an Titeln (inklusive unzähliger Single-Hits), die Sie eingesungen (und gelandet) haben, wie lange quälen Sie sich mit der Song-Auswahl für Ihre Tour-Programme herum? Und gibt es hier ein „Gremium“, das mitentscheidet, welche Titel es auf die Setlist schaffen?
(deutet auf seine Frau) Mein Gremium steht gerade neben mir. Meine Frau und ich machen das immer allein. Das ist ein Ringen, aber im positiven Sinne. Meistens brauchen wir schon 1 – 2 Wochen, um die Titel zu filtern, und dann die richtige Reihenfolge zu finden, das nimmt dann auch noch einige Stunden in Anspruch.
Letzte Frage: Was, bitte, hat es mit dem „Kaiser & Kaiser Management“ auf sich?
Das Ganze ist ein Gedanke von mir gewesen, weil meine Tochter den Traum der Selbständigkeit hatte. Also sagte ich: „Komm, dann machen wir so was gemeinsam. Du bist für das operative Geschäft zuständig, ich halte mich im Hintergrund, gebe dir die Chance, schaffe dir eine Existenz, damit du diese aufbauen kannst.“ Und wenn sie Rat und Tat braucht, kann sie mich anrufen. Das ist eigentlich die Grundlage des Ganzen.
Textquelle: Andy Tichler, Chefredakteur www.smago.de