NINO DE ANGELO
“Das Wunder von Karlsruhe”:

Umjubelter Auftritt in seiner Heimatstadt Karlsruhe – am gestrigen Sonntagabend (03.10.2023) in der Schwarzwaldhalle!

 

 

Zugegeben, der “Von Ewigkeit zu Ewigkeit” Tour-Termin in Karlsruhe gilt als der am wenigsten gut verkaufte Auftritt, dafür geschah gestern Abend (ca. 20:00 Uhr – 22:10 Uhr) in der Schwarzwaldhalle “Das Wunder von Karlsruhe”, wie Nino selbst anmerkte. Am Morgen und bis zum Nachmittag habe er so gut wie keine Stimme mehr gehabt. Bis zum Abend war sie jedoch wieder da …

“Wie geil ist das denn?”, freute er sich, endlich einmal wieder in seiner Heimatstadt zu sein. “Heimspiel. Hier bin ich geboren, Am 18. Dezember 1983. Minus 20”, witzelte er. “Wenn ich ein bisschen ‘kratzig’ klinge, wundert euch nicht. Es gehört einfach dazu, ein paar Schrammen hat man – nach vier Konzerten” (in Folge).

Und: Nino zeigte sich in bester Plauderlaune. So sprach er über seine Tante (“die alte Schwester meiner Mutter”), die mittlerweile 91 Jahre alt und lediglich “ein bisschen geschrumpft” ist. “Da gab es immer Karamalz”, erinnerte er sich. “Ihr wisst, dass ich das Leben in vollen Zügen genieße, und ich glaube, dass ist auch richtig so. Weil wir haben alle nur eine bestimmte Zeit, die wir geschenkt bekommen.”

Als eine ältere Zuschauerin kurzzeitig die Halle verlässt, hilft Nino, wo er kann (“Toiletten sind da hinten!”). Weiter berichtete er: “Ich schreibe mein Leben in meine Songs.” Nach zwei Alben, die vom Fallen und Aufstehen handeln, müsse er sich jetzt aber so langsam wieder etwas Neues einfallen lassen …

Dass er “4-mal geschieden”, weil “4-mal verheiratet” sei, bedeute; “Es steht 4:4 – in der Gigolo Champions League”.

Bisweilen sprach er jedoch auch mahnende Worte: “Lasst uns fraulicher sein zu diesem wunderschönen Planeten, auf dem wir leben dürfen.” Er überlege, der “Letzten Generation” eine Umdichtung seines Superhits “Jenseits von Eden” zu empfehlen – “… dann haben wir umsonst geklebt”. Wobei: “Was die da oben ao alles beschließen, ist oft sehr widersprüchlich.” Und überhaupt: “Wir haben alle sehr viel Müll mitmachen müssen” (in Bezug auf die Corona-Pandemie).

Nino erkannte erstaunliche Parallelen: So haben sich seine Eltern scheiden lassen, als er acht Jahre alt gewesen sei. Und als seine erste Ehe in die Brüche ging, sei sein Sohn ebenfalls acht Jahre alt gewesen … Er sei seinerzeit mit seiner Mutter nach Köln gezogen. Die Schule habe er “geschmissen” – “ohne Abschluss”: “Zum Singen brauchst du kein Abitur!”.

Über seinen großen Comeback-Hit “Gesegnet & Verflucht” meinte er u. a.: “Es hat sich gelohnt, zurückzukommen! Es hat sich gelohnt! Einfach immer dran glauben. Und das ist auch eine Herzensangelegenheit!”. Er sei ein “irrational denkender Mensch”, der alles mit dem Herzen entscheide.

Dann gab er eine kurze Erklärung ab, warum er Titel wie “Flieger”, “Samurai” und so viele andere nicht mehr singt:: “Meinen Riesenhit werde ich IMMER singen Aber manche Songs … – es “ist einfach vorbei”. Die seien zwar “auch gut” gewesen, aber er sei da “irgendwie rausgewachsen”. Mit diebischem Spaß kündigt er jetzt seinen Superhit an, um … “Barfuß durch die Hölle” zu singen.

Nach zwei weiteren Songs (und einem Zaubertrick) sagte er: “Ich hoffe, ihr hattet alle Spaß bis jetzt. Dann gibt es jetzt ‘a Gutzele’ (= ein Bonbon) – “Jenseits von Eden”.

Nach der ersten Zugabe verrät er, dsss seine 84-jährige Mutter lieber SWR4 hört und ebenso wenig wie seine “Tante mit 91” dabei sein konnte.

In tiefer Dankbarkeit lobte Nino seine gesamte Crew über den grünen Klee (“Es ist wirklich eine große Familie”), freute sich – “politisch unkorrekt”: “Ich bin nicht der einzige Spagettifresser auf der Bühne! (Huch, darf man das noch so sagen …?!!)” – sowie auch seinen Tourneeveranstalter Manfred Hertlein. “Viele Veranstalter hatten echt die Hosen voll. Woran mag es gelegen haben …? – Keine Ahnung!”.

PS: Bemerkenswert ist, dass Nino – als zweite Zugabe – den I Santo California Klassiker “Tornerò” singt. “Tornerò” heißt übersetzt: “Ich werde zurückkommen!”. Eine sublime Botschaft an die Fans. Ein prophetisches Schlusslied.

Textquelle: Andy Tichler, Chefredakteur www.smago.de

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