JOHANNA VON KOCZIAN
Johanna von Koczian (“Das bisschen Haushalt … sagt mein Mann)” ist tot!

Sie wurde 90 Jahre alt!

 

 

 

JOHANNA VON KOCZIAN (* 30. Oktober 1933 als Johanna von Kóczián-Miskolczy in Berlin; † 13. Februar 2024 ebenda) war eine deutsche Schauspielerin, Sängerin, Schriftstellerin und Synchronsprecherin. Von 1955 bis 2013 stand sie in rund 84 Film- und Fernsehproduktionen vor der Kamera. In den 1970er Jahren hatte sie Erfolge als Schlagersängerin, insbesondere mit den Titeln “Keinen Pfennig” und “Das bisschen Haushalt … sagt mein Mann”.
Herkunft und Familie
Johanna von Koczian war die Tochter des Österreichers Gustav Wilhelm Viktor Freiherr von Kóczián-Miskolczy (* 1877; † 1958) und dessen Ehefrau Lydia Alexandra Freifrau von Kóczián-Miskolczy geb. Grosspietsch (* 1912 in Berlin; † 1953 in Salzburg). Ihre Mutter absolvierte unmittelbar vor und nach ihrer Geburt unter dem Namen Lydia Alexandra Anfang der 1930er-Jahre eine drei Kinofilme umfassende Schauspielkarriere.
Privates

Nach einer kurzen Ehe mit dem Regisseur Dietrich Haugk, die 1961 geschieden wurde, heiratete Johanna von Koczian den Musikproduzenten Wolf Kabitzky, der im Jahr 2004 starb. Die Schauspielerin Alexandra von Koczian (* 1972) ist deren gemeinsame Tochter.

2017 zog sich aus dem öffentlichen Leben zurück und zog in ein Pflegeheim im Berliner Stadtteil Grunewald. Sie starb am 13. Februar 2024 im Alter von 90 Jahren.
Werdegang
Musical und Theater

Von Koczian begann ihre Karriere als Schauspielerin in den 1950er-Jahren. Sie spielte im Theater aufgrund ihres Gesangstalents vor allem in Musicals. Ihre Theaterausbildung erhielt sie von 1950 bis 1952 am Mozarteum Salzburg; bereits ab 1951 war sie bei den Salzburger Festspielen engagiert. 1952 und 1953 spielte sie am Landestheater Tübingen, 1953 wurde sie an den Städtischen Bühnen Wuppertal engagiert. Ab 1955 spielte von Koczian am Schillertheater und am Schlosspark Theater in West-Berlin.

In den späteren Jahren konzentrierte sich nach einigen Film- und Fernsehproduktionen erneut auf ihre Arbeit auf der Bühne, und so trat sie oft in Boulevardtheater-Stücken auf, die auch für Tourneen produziert wurden. Sie feierte zum Beispiel 1990 im Theater am Kurfürstendamm einen großen Erfolg mit dem Stück “Endlich allein” an der Seite von Wolfgang Spier und Michael von Au. 1993 spielte sie neben Felix Dvorak und unter dessen Regie bei den Festspielen Berndorf die Frau Peschka in “Das Kamel geht durch das Nadelöhr” und 1995 erneut unter der Regie von Dvorak bei den Komödienspielen Mödling die Fürstin Eugenie in Molnars “Olympia”. Auf der Bühne der Berliner Komödie am Kurfürstendamm trat Johanna von Koczian ab dem 7. November 2010 in Peter Quilters Stück “Glorious” auf, in dem sie die Sängerin Florence Foster Jenkins darstellte.
Film, Fernsehen und Synchron

1955 war von Koczian erstmals im Fernsehen als Agnes in dem Film Apoll von Bellac an der Seite von Nora Minor zu sehen. Ihr Leinwanddebüt hatte sie 1957 unter der Regie von Karl Anton in der Verwechslungskomödie “Viktor und Viktoria”, einem Remake des gleichnamigen Kinofilms aus dem Jahre 1933, wo sie gleich die weibliche Hauptrolle der Erika Lohr übernahm. Im folgenden Jahr besetzte sie die weibliche Hauptrolle in der satirischen Komödie “Wir Wunderkinder”, wo sie an der Seite Hansjörg Felmys und des Kabarettisten-Duos Wolfgang Neuss und Wolfgang Müller zu sehen war. In den nachfolgenden Jahren war sie fester Teil des deutschen Nachkriegskinos, sie erhielt diverse Hauptrollen und einige Nebenrollen. Im Verlauf der 1960er-Jahre wurden ihre Kinoauftritte seltener und sie wandte sie sich der Fernseharbeit zu, unter anderem war sie dabei in einigen Fernsehadaptionen von Literaturklassikern zu sehen. In der erfolgreichen Fernsehserie “Stewardessen” (1969) hatte von Koczian eine Hauptrolle.

Auf der Kinoleinwand war sie im späteren Teil ihrer Karriere in den bekannten Weihnachtsfilmen “Single Bells” (1997) und “O Palmenbaum” (2000) als elegante und hochmütige Mutter von Martina Gedecks Hauptfigur zu sehen. Im Fernsehen wirkte sie vor allem in Serien wie “Tatort”, “Praxis Bülowbogen”, “In aller Freundschaft” oder an der Seite von Hans Peter Korff und Tanja Wedhorn in der Folge “Oman” der ZDF-Reihe “Das Traumschiff”. Eine feste Serienrolle als Marie Senholzer übernahm sie neben Christine Neubauer von 2005 bis zu ihrem Karriereende 2013 in “Die Landärztin”.

Daneben betätigte sie sich in den 1950ern und 1960ern auch als Synchronsprecherin und lieh u. a. Elizabeth Taylor (in “Plötzlich im letzten Sommer”) und Bibi Andersson (in “Wilde Erdbeeren” und “Das siebente Siegel”) ihre Stimme. 1966 synchronisierte sie ferner Maria Marlow in dem Reinl-Zweiteiler “Die Nibelungen”.
Sängerin und Moderatorin
In den 1970er-Jahren hatte sie große Erfolge als Sängerin von meist komödiantischen Schlagern wie “Der Lord von Barmbek” (1973), “Keinen Pfennig” (1974), “Das bisschen Haushalt … sagt mein Mann” (1977), “Aufsteh’n ist schön” (1978), “Ganz der Vater” (1978) oder “Karl, gib mal den Hammer rüber” (1979). Dabei trat sie auch in der “ZDF-Hitparade” auf. 1980 war sie auch als Moderatorin für das ZDF-Musikquiz “Erkennen Sie die Melodie?” tätig.

Autorin

 

Seit 1977 war sie auch als Schriftstellerin tätig, zunächst als Verfasserin von Kinder- und Jugendliteratur. Auf der Basis ihrer beiden Novellen “Abenteuer in der Vollmondnacht” und “Der geheimnisvolle Graf” entstand 1982 die dreizehnteilige Fernsehserie “Unterwegs nach Atlantis”, und als Fortsetzung schrieb sie den Jugendroman “Flucht von der Insel”.
Textquelle: Wikipedia.de (Textvorlage)

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