BEATRICE EGLI
“Ich darf das machen, was ich liebe” – Das große Exlusiv-Interview mit Beatrice Egli!

Kleiner Hinweis am Rande: In der aktuellen STADLPOST (Nr. 6 | 2023) finden Sie ein weiteres Exklusiv-Interview, das smago! Chefredakteur Andy Tichler mit Beatrice Egli führen durfte!

 

 

 

Liebe BEATRICE, am 04.08.2023 wurde offiziell bekannt: “Die Beatrice Egli Show” bleibt im Ersten / in der ARD (nächster Sendetermin: 11.11.2023) … Wie war deine erste Reaktion?

In dem Moment kamen einfach nur die Freudentränen.

Wir haben uns auch im gesamten Team sehr gefreut. Ich muss echt sagen: Das ist eine sehr harmonische und wundervolle Teamarbeit. Das macht die Sendung glaube ich auch aus, dass es ein so ein schönes Miteinander ist. Das ist ja auch etwas Besonderes, dass drei Sender – der SWR, der MDR und das Schweizer Fernsehen sich vereinen, denn das zeigt,  dass Musik sich grenzenlos zusammenbringen lässt. Das finde ich schön.

Wie schafft man es, dass ROLAND KAISER, PETER MAFFAY, MIREILLE MATHIEU und PUR bereits zum Intro der Show mit rauskommen? Bei anderen Sendungen würde es so etwas nicht geben, weil diese Superstars sich ihren Stargastauftritt eher für den Schluss aufsparen wollen? Bei dir war das kein Problem?

Einfach fragen (lacht). Ich habe einfach von Kollegin zu Kollegin und Kollegn gefragt, ob es möglich ist, gemeinsam zu starten. Und wenn dann die Grande Dame MIREILLE MATHIEU „ja“ sagt, dann können die anderen auch nur noch „ja“ sagen (lacht). Dann kommen alle anderen automatisch.

NIK P. hat dir das schönste Kompliment gemacht, das man dir und deinem Team machen kann. Er hat gesagt: „Es menschelt wieder“. NIK P. ist nicht irgendwer, er hat immerhin einen der größten Hits aller Zeiten geschrieben. Dringt so etwas überhaupt zu dir vor bzw. was macht es mit dir, wenn du so etwas hörst? 

Das freut mich natürlich ganz besonders. Ich und wir alle machen es mit Leib und Seele und mit Herz. Wir alle versuchen wirklich, eine Samstagabendshow zu machen, von der sich alle abgeholt fühlen. Ich finde, das ist etwas ganz Kostbares, die Zeit mit den Menschen am Samstagabend zu haben und dass wir das machen dürfen.

Wenn dann auch meine Kollegen – in dem Falle NIK P. – so etwas sagen, dann berührt mich das sehr und freut mich natürlich, weil das eigentlich auch mein Wunsch ist, dass sich wirklich alle wohl fühlen. Das ist ein familiäres Miteinander für uns auf der Bühne. Als Moderatorin möchte ich von Mensch zu Mensch und von Herz zu Herz sprechen – genau das soll passieren, dass alle in der Sendung ihre Herzen öffnen.

Du hast momentan Erfolg auf ganzer Linie. Die Show läuft bombastisch, Platz 1 in den Album Charts, 6 Wochen am Stück Spitzenreiterin der Radio Charts „Deutschland Konservativ Pop”, die Tour läuft wie geschnitten Brot – hast du manchmal das Gefühl, in einer irrealen Traumwelt zu leben?

Ich muss wirklich sagen, ich bin mit ganz viel Freude, Dankbarkeit und Leichtigkeit erfüllt für das, was gerade passiert. Es kam nicht von alleine: Das waren zehn intensive Jahre, die hinter mir liegen und eine sehr intensive Pandemiezeit, die nicht nur leicht war und die sicher jeden Künstler auf eine besondere Art und Weise gefordert hat: Das, was wir so lieben, hat gefehlt: Die Nähe zum Publikum. Mein Herz ist einfach da, wo das Publikum ist und wo die Bühne ist. Und da, wo nicht nur ich singen kann, sondern gemeinsam mit meinem Publikum singen kann.

Das war eigentlich schon während der Pandemie eine Herzschmerz-Zeit. Jetzt darf ich sagen: Es erblüht wieder, es erstrahlt wieder. Es tut so gut, wieder vereint zu sein. Ja, das Schönste ist, nach über vier Jahren wieder auf Tournee gehen zu dürfen. Ich freue mich so sehr, dass die Nachfrage so dauerhaft ist, dass wir Zusatzkonzerte geben, und die Freude beim Publikum so groß ist wie auf meiner Seite. Ich bin mit Dankbarkeit erfüllt. Es ist nicht so, dass mir das geschenkt wurde. Wir arbeiten wirklich Tag und Nacht alle ganz intensiv daran. Wir wollen das Beste für das Publikum und arbeiten in bester Energie im Team zusammen, um Gutes zu erschaffen und im Guten zusammenhalten.

Es ist schön, dass das so einen nahrhaften Boden findet, was wir gestalten. Und ich glaube – ich schätze es sehr – dass ich nach vielen Jahren sagen kann: Ich darf zurückkommen zu meinem Publikum. Ich darf in die Augen schauen, die all das ermöglicht haben. Ich bin so glücklich, dass wir das durchgestanden haben – die Jahre, die wir eher auf Distanz waren und nun wieder vereint sind. Mit so viel Musik und mit so viel neuer Energie.

Wird es einen Support-Act geben?

Es kann sein, dass es Überraschungen geben wird. Dazu sage ich nur: „Das wissen nur wir“ (lacht). Sonst kann ich sagen: Ich werde das Programm mit meiner Band und meinem großen Team alleine erfüllen. Ich genieße es gerade, dass ich diese Bühne die volle Zeit zu 100 Prozent nutzen kann  – deswegen wird es dieses Jahr keinen Supportact geben. Alles, was ich supporte, wird auch in meiner BEATRICE-EGLI-Show im Fernsehen wieder zu sehen sein. Diese Bühne nutze ich, um neuen Gesichtern, neuen Sängerinnen und Sängern die Bühne zu schenken. Die Tourbühne, die werde ich vollumfänglich in voller Zeit genießen – auf den Moment habe ich sehr lange gewartet.

VOR der BEATRICE-EGLI-Show gab es ja auch einige Showformate mit dir, die nicht so ganz funktioniert haben. Wie hast du dich in dieser Zeit motiviert, an dich selber zu glauben? 

Das Leben ist etwas, das mit einer Beständigkeit da ist, was heißt: Alles hat seine positiven und negativen Seiten. Bei mir ist nicht alles „wie geschnitten Brot“ gelaufen oder leicht gewesen, dass mir alles zugeflogen ist. Das ist alles mit Arbeit und auch mit „wieder aufstehen“ verbunden. Das habe ich alles erlebt: Sendungen wurden wegen schlechter Quoten abgesetzt. Ich denke, dass mich genau das ausmacht. Ich kenne beide Seiten des Lebens.

Ich kenne daher aber auch Demut und Dankbarkeit so sehr, weil ich weiß, dass der Erfolg auch schnell wieder weg sein kann. Das ist etwas, was ich wirklich sagen kann, dass genau diese Momente mich noch viel stärker gemacht haben, weil ich sage, dass hinzufallen keine Schande ist. Die Kunst ist es, immer wieder aufzustehen. Das Wissen und die Erfahrungen dessen, was nach außen wie ein Misserfolg ist, auch ein Erfolg sein kann, weil ich daran wachsen kann. Ich darf erfolgreich daraus lernen. Alle Momente waren richtig und gut.

Seit ich neun Jahre alt bin, stehe ich auf Bühnen. Ich bin in vielen Einkaufscentern aufgetreten. Leute sind weitergelaufen. Bei Geburtstagen haben manche zugehört, manche nicht. Das Erarbeiten und Erspielen des Publikums – daran zu wachsen, dass jeder Abend anders ist, dass man immer anders reagiert – all das hat mich zu dem gemacht, der ich heute bin. Ich lerne auch jetzt noch jeden Tag. Das Lernen macht mir große Freude. Ich genieße es, dass ich jeden Tag sagen kann: Das wusste ich gestern noch nicht – diese Erfahrung hatte ich gestern noch nicht. Und das ist gut so.

Mit dem Duett „Das wissen nur wir“ hast du der Regenbogenpresse geschickt einen Spiegel vorgehalten. Ist jetzt Ruhe im Karton? Oder geht es weiter mit den Spekulationen? Hat der Titel etwas bewirkt?

„Das wissen nur wir“ (lacht). Das sagt alles aus. Der Rest liegt nicht mehr in unseren Händen. Wir haben Spaß und genießen es. Manchmal muss man den Spieß umdrehen, und ich glaube, es ist uns ganz gut gelungen.

Du giltst als absolute UDO-JÜRGENS-Expertin. Wie kommt das?

UDO JÜRGENS war zwar kein Schweizer, hat aber viel in der Schweiz gelebt. Für mich hat er der Musik ein eigenes Genre gegeben. Seine Texte und seine Musik hat mich immer total berührt, weil mich immer fasziniert hat, wie ein Mensch mit einem Klavier so viel sagen kann und so viel auf den Punkt bringen kann und dabei immer Charme und Leichtigkeit bewahrt. Das hat mich immer schon fasziniert – abgesehen davon, dass er eine Stimme hatte, die aus 100.000 erkennbar war. Das fand ich immer ganz großartig. Und: Er machte keinen Schlager – es war ein eigenes Genre. Die deutsche Musik war immer meine liebste Musik. Und er hat sehr früh der deutschen Musik einen anderen Hauch eingegeben und ich finde bis heute geprägt. Deshalb hat er mich inspiriert und bis heute begleitet er mich.

Zur Albumveröffentlichung warst du am Freitag in Hamburg bei der NDR-Talkshow, am Samstag in Kitzbühel bei FLORIAN SILBEREISEN, am Sonntag in Mainz beim ZDF-Fernsehgarten – dazu noch weitere Termine ohne Ende. Wie geht das logistisch?

Logistisch geht das für mich ganz einfach in dem Sinne: Ich habe das beste Team. Das wird großartig in Abstimmung mit allen Partnern koordiniert. Die Kräfte werden zusammengelegt, um mich in Leichtigkeit von A nach B zu bringen. Natürlich braucht es aber auch Freude und Spaß an der Sache, gemeinsam ein bisschen „Rock’n’Roll“ zu machen und durch die Nächte zu düsen. Das gehört dazu. Ich hatte richtig Spaß. Ich durfte auch genießen. Mein Team hat die besten Reisen geplant.

Das ist das Schöne: Ich kann das nach zehn Jahren sagen: Ich habe wirklich ein Team hinter mir jetzt, wo ich sage: Ich darf das machen, was ich liebe: Für mein Publikum da sein, Musik machen und zu moderieren. Alles andere wird mir abgenommen. Die machen das so gut und hervorragend, dass ich darauf meine Kräfte voll und ganz legen kann und hinten wird mir der Rücken freigehalten. Die machen das so grandios – da staune ich manchmal selber, was die alles hinkriegen.

Gibt es nach dem Matterhorn einen weiteren Berg, den du bezwingen möchtest?

Der Matterhorn bleibt für mich der einzige Berg, der mich wie kein anderer gerufen hat. Für mich als Schweizerin ist es einfach ein Wahrzeichen. Ich kann sagen: Ich stand da oben. Jetzt sind es nicht die Höhen der Berge, sondern die Höhe der Tönen, die auf meiner Tour erklingen sollen. Ich genieße es gerade, diese Höhen alle wieder musikalisch neu auszuloten und das Matterhorn bleibt mein höchster Berg.

Du hast im Juli einen halbrunden Geburtstag gefeiert. Was möchtest du bis „Mittvierzig“ noch alles realisiert haben?

Ich wünsche mir von Herzen nur eins: Dass ich gesund und mit Leichtigkeit und mit Fröhlichkeit meinen Weg gehen darf – mit allen Erfahrungen, die dazu gehören. Und dass ich ganz viel lernen und wachsen darf. Was mir da auf dem Weg begegnet – dafür bin ich offen. Ich kann nur sagen: Ich bin komplett erfüllt und genieße es, auf Tour zu gehen – das habe ich mir gewünscht zu meinem Geburtstag. Dazu kamen sogar Zusatzshows raus. Von daher bin ich rundum glücklich. Wenn ich gesund bleibe, dann ist das das schönste Geschenk.

 

 

 

BITTE BEACHTEN SIE: In der aktuellen STADLPOST (Nr. 6 | 2023) finden Sie ein weiteres Exklusiv-Interview, das smago! Chefredakteur Andy Tichler mit Beatrice Egli führen durfte …

 

 

Foto-Credit: Michael de Boer
Textquelle: Andy Tichler, Chefredakteur www.smago.de

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