MARIE-LUISE MARJAN u.a.
Heute (11.10.2013) in der Talk-Show "Unter uns – Geschichten, die man nicht vergisst"

MDR FERNSEHEN + rbb FERNSEHEN, 22.00 Uhr – 00.00 Uhr! Moderation: Griseldis Wenner und Axel Bulthaupt! 

Das Unter uns – Team blickt auf Geschichten zurück, die in den vergangenen Monaten am Stammtisch erzählt wurden und greift damit eine Anregung zahlreicher Zuschauer auf. Die Moderatoren Griseldis Wenner und Axel Bulthaupt begegnen Gesprächspartnern wieder, die mit spannenden und erstaunlichen Begebenheiten aus dem Leben zu fesseln wussten – Geschichten, die man nicht vergisst.

Anne Elisabeth Dobbs (26) aus München erlebte ihre Kindheit als die schlimmste Zeit ihres Lebens: Sie wurde sexuell missbraucht. Als sie sechs Jahre alt war, verging sich der Vater einer Freundin zum ersten Mal an ihr. Jahrelang ließ er dann nicht von dem Mädchen ab. Irgendwann verschwand ihr Peiniger, doch das Martyrium hatte damit kein Ende: Anne Elisabeth Dobbs wurde das Opfer eines sadistischen Verwandten, der sie immer wieder brutal missbrauchte. Erst als das Mädchen 14 Jahre alt war, fand sie Rettung durch das Internet. Anne Elisabeth Dobbs traf hier auf Freunde, denen sie sich anvertraute und die ihr halfen, die Täter anzuzeigen. Dennoch erwies sich der Weg in ein neues Leben als schwierig. Sie erlebte Unverständnis und Ignoranz. Anne Elisabeth Dobbs erzählt davon in dem Buch "Überleben".

Edgar Höcker (73) aus Recklinghausen erlebte eineinhalb Jahre nach einer Darmkrebs-Operation eine unliebsame Überraschung: In seinem Bauch waren zwei jeweils 30 Zentimeter lange Drainageschläuche vergessen worden. Der Rentner hatte die Klinik nach der Operation glücklich verlassen, denn der Krebs war besiegt. Doch als sich erneut heftige Schmerzen einstellten und in einer anderen Klinik der überraschende Fund gemacht wurde, erlebte er eine emotionale Achterbahnfahrt. Er wandte sich deshalb auch an die Öffentlichkeit – und wurde von der Klinik, die für die schlampige Arbeit des Operationsteams verantwortlich ist, erneut überrascht: Sie bot ihm an, sofort 25.000 Euro zu zahlen und zu überbringen. Er solle dafür aber nicht in der Öffentlichkeit über das Vorgefallene sprechen! Doch Edgar Höcker ging darauf nicht ein.

Marita Scholz (36) musste um ihre Ehe mit einem Bundeswehrsoldaten kämpfen, der aus dem Krieg heimgekehrt ist. Ihr Mann litt nach zahlreichen Auslandseinsätzen u.a. in Afghanistan und im Kosovo an einer Posttraumatischen Belastungsstörung. Er konnte sich nur schwer in das alltägliche Familienleben integrieren, litt unter Empathieverlust, Schlaflosigkeit, Depressionen, Aggressivität, Eifersucht und Kontrollwahn. Die Ehe war extremen Belastungsproben ausgesetzt. In die Therapien ihres Mannes wurde Marita Scholz nicht einbezogen. Von den Einsätzen ihres Mannes und von seinen Traumatherapien erfuhr sie nichts, denn er durfte nicht darüber sprechen. Die Ehefrau kritisiert dieses verordnete Schweigen auch in ihrem Buch "Heimatfront – mein Leben mit einem Kriegsheimkehrer".

Holger Rossmann (62) aus Fachingen musste in der DDR Zwangsarbeit in der chemischen Industrie in Bitterfeld leisten. Durch die Liebesbeziehung mit seiner heutigen Ehefrau Christa Rossmann (63), die damals im Westen lebte, war er ins Visier der Staatsicherheit geraten und wegen angeblicher staatsfeindlicher Propaganda verurteilt worden. Holger Rossmann kam 1975 in ein Lager bei Bitterfeld und wurde von hier aus gemeinsam mit anderen streng bewachten Gefangenen täglich zur Arbeit in ein Chemiewerk gebracht. Die Arbeitsbedingungen waren berüchtigt. Aus den veralteten Anlagen sollen Quecksilber, Chlor und ätzende Laugen ausgetreten sein. Holger Rossmann wurde nach einem Jahr Zwangsarbeit entlassen. Kurz darauf verließ er die DDR.

Erika Wieteck (72) aus Suhl bediente viele Jahre lang die Gäste im legendären Japan-Restaurant "Waffenschmied" in Suhl und kann sich damit als eine der ältesten Geishas Thüringens bezeichnen. Wie sie heute einschätzt, erlebte sie hier die schönste Zeit ihres Lebens. Der "Waffenschmied" war in der DDR von dem gelernten Koch Rolf Anschütz unter teilweise grotesken Umständen von einem Weinlokal in eine Gaststätte verwandelt worden, die japanische Spezialitäten bietet. Das vier bis fünf Stunden dauernde Menü begann mit kollektivem Nacktbaden. Erika Wieteck und weitere Geishas servierten Sake, tischten auf und halfen den Gästen. Um das zu erleben, mussten DDR-Bürger Vorbestellzeiten von bis zu zwei Jahren in Kauf nehmen.

Lothar (57) und Marius Bücher (32) aus Karlsruhe verdanken ihrem Zusammengehörigkeitsgefühl als Vater und Sohn, dass Lothar Bücher nach einem schweren Bergunfall lebend gerettet werden konnte. Er hatte sich zu einer Tour auf einen schwierigen Berg bei Oberstdorf aufgemacht. Doch der erfahrene Alpinist fand nicht den richtigen Einstieg, wanderte fernab der üblichen Route und stürzte in die Tiefe. Fünf Tage lang suchten Rettungskräfte nach ihm. Dann sollte die Suche eingestellt werden. Doch Sohn Marius akzeptierte dies nicht. Er beschloss, selbst zu suchen. Marius Bücher ließ sich von dem Einsatzleiter der Rettungskräfte die Einstiegsstelle in den Berg zeigen – und fand den schwer verletzten Vater.

Ulla Mieth (71) aus Menden verlor eine halbe Million Euro an einen Betrüger, der ihr die große Liebe vorgaukelte. Die Geschäftsfrau hatte diesen Mann kennengelernt, als sie sich zur Ruhe setzte und ihr Geschäft verkaufte. Er gab vor, Besitzer eines in der Türkei ansässigen Zahntechnik-Imperiums zu sein. Doch bald bat er sie um Geld, weil er angeblich in finanzieller Not und in die Fänge der Mafia geraten sei. Als Ulla Mieth im Jahr 2002 einen Schlaganfall erlitt, täuschte er aufopferungsvolle Fürsorge vor und räumte zugleich einen Teil ihres Kontos ab. Er konnte sich so sehr in ihr Vertrauen schleichen, dass sie ihn 2003 sogar heiratete. Dem Mann gelang es, das gesamte Vermögen von Ulla Mieth an sich zu bringen. Für seine Betrügereien wurde er zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt.

Christiane (48) und Armin Wuth (52) aus Nenndorf sehen ihr Leben nach einem heimtückischen Mordanschlag völlig verändert. Christiane Wuth war im April 2011 in ihrem Haus überfallen worden. Die brutalen Täter knebelten und misshandelten sie, übergossen sie mit brennbaren Flüssigkeiten sowie Farbe und verätzten ihr damit das Gesicht. Eine Stunde nach diesem Überfall fand Armin Wuth seine schwerverletzte Ehefrau. Sie leidet seitdem an schweren psychischen Problemen. Armin Wuth tut alles, um ihr zu helfen und zur Seite zu stehen. Täter konnten durch die Polizei bisher nicht vermittelt werden. Armin Wuth ist als Unternehmensberater und Gutachter tätig.

Marie-Luise Marjan (73) aus Köln bekam eine neue Familie geschenkt, denn sie fand vor einigen Jahren neue Verwandte, zu denen sie inzwischen sehr engen Kontakt hat. Die bekannte Schauspielerin wusste bis vor kurzem sehr wenig über ihre Familie. Sie war als Kleinkind von ihrer Mutter zur Adoption frei gegeben worden, ihren leiblichen Vater lernte sie nie kennen. Gemeinsam mit einem Ahnenforscher ging Marie-Luise Marjan auf Spurensuche und durchforstete Archive. Sie erfuhr dabei, dass ihr Vater ein Würzburger Luftwaffenoffizier war, der kurz nach ihrer Geburt ums Leben kam – und sie fand einen Halbbruder sowie zwei Cousins und zwei Cousinen. Regelmäßig finden inzwischen Familientreffen statt. Marie-Luise Marjan gehört seit der ersten Folge im Jahr 1985 zum Inventar der ARD-Kultserie "Lindenstraße".

Sabine (47) und René Geisler (48) aus Milkersdorf gestalteten ein altes, verfallenes Gutshaus zu einem sündigen Treffpunkt, an dem an jedem Wochenende Erotikveranstaltungen stattfinden. René Geisler hatte das Gebäude, dessen Abriss schon zu DDR-Zeiten im Gespräch war, vor mehr als zehn Jahren ersteigert und dann gemeinsam mit seiner Frau und einem Partner zum "Schloss Milkersdorf" umgebaut. Ihre Pläne, hier einen Erotik-Treff zu schaffen, hielten sie vor dem Dorf zunächst geheim. Doch als die Bewohner des kleinen Ortes zwischen Vetschau und Cottbus sahen, was Sabine und René Geisler aus der Ruine machten, waren die meisten von ihnen auf der Seite des Ehepaares.

ZUR SENDUNGSHOMEPAGE…:

MDR

http://www.mdr.de/unter-uns/index.html

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