"KEINE SCHLAGER IM RUNDFUNK – DIE ABRECHNUNG"
ADS-Präsident Manfred Knöpke legt nach!

In 7 Punkten fasst er noch einmal alles zusammen – unter Einbeziehung zwischenzeitlich neu erlangter Erkenntnisse…: 

Ich glaube, das Video und auch die Forderung der jungen Union hat eine sehr interessante Diskussion ausgelöst. Leider wird diese teilweise von beiden Seiten mit voller Emotion und ohne Sachlichkeit geführt, teilweise sogar mit Beleidigungen. Ich glaube wir sollten einfach einmal ein paar Tatsachen erörtern.

 

1) Ich glaube nicht, dass alle Redakteure und Moderatoren mit den Änderungen einverstanden sind, aber natürlich auch ihren Job ausführen müssen. Man kann den meisten deshalb auch keinen Vorwurf machen. Ich glaube die Verantwortlichkeit dafür liegt ein paar " Etagen " höher.

 

2) Wir sprechen hier immer über eine Quote für deutschsprachige Musik im Radio, viele machen davon eine Quote für den Schlager, Schlager ist aber nur ein Teil der deutschsprachigen Musik, das sollte man nicht vergessen. Was wir möchten ist eine gesunde Mischung aus allen deutschen Musikrichtungen und dazu gehört auch der Schlager. Wie sehr diese Forderung in der Presse verzerrt wurde, zeigen wohl Begriffe wie "Fischer Quote" . Davon war nie die Rede, auch nicht bei der jungen Union. Aber Helene Fischer ist zur Zeit extrem erfolgreich und sehr präsent und polarisiert dadurch natürlich auch. Also benutzt man sie um Stimmung  gegen den Schlager zu machen. Ich glaube nicht, dass wir von den privaten Sendern Hilfe erwarten können, denn käme eine Quote, müssten sie diese  Quote auch erfüllen.

3) Jeder bezieht sich auf Umfragen, die entweder zum Vorteil des Schlagers sind, oder beim Rundfunk zum Nachteil des Schlagers sind. Ich finde eine Emnid oder dpa Umfrage ist eigentlich sehr aussagekräftig, da sie neutral sind, ohne Interessenskonflikte mit Usern. Um diese Diskussion zu beenden, könnte man zusammen eine Umfrage erstellen, wobei die Fragen klar und öffentlich formuliert werden. Es klingt banal, aber wie wäre es mit der einfachen  Frage: Was möchten Sie in ihrem Radio hören? Schlager, Pop, Rock, Jazz, Oldies, engl.Oldies usw. Wenn bei dieser Umfrage auch noch die demographische  Zusammensetzung der Bevölkerung berücksichtigt wird, käme ein ehrliches Ergebnis raus, das jeder akzeptieren müsste.  

4) Wenn man so manche "Kulturschaffende" über den Schlager reden hört, könnte man meinen, Schlager ist "entartete Kunst". Schlager ist genau so eine Kunstrichtung wie jede andere auch, mit einem Unterschied, wir können die Leute so begeistern, dass wir keine Millionen an Subventionen nötig haben, sondern die Leute bereit sind für die Konzerte den Preis zu zahlen. 

5) Die ADS hat den Vorschlag gemacht, und das würde allen Beteiligten entgegenkommen, einen deutschsprachigen Musiksender mit Schlager, Volksmusik, Deutsch Pop etc. für ganz Deutschland zu gründen. Dieser könnte von einer Redaktion wie Z.B HR4 oder SWR 4 gestaltet werden und würde dann in jedem Bundesland vom jeweiligen Sender ausgestrahlt.

Man könnte dann jeweils zur halben Stunde in die Sendeanstalten zu den lokalen Nachrichten zurückschalten. Der Vorteil wäre, dass man von Kiel bis München immer den gleichen Sender mit deutschsprachiger Musik hören könnte. Die Sender würden dabei auch noch Kosten sparen. Gerade diese Forderung könnte man mit einer Petition, falls sie von vielen unterschrieben wird, sehr gut bei der Politik verteidigen, aber wie gesagt, nur wenn sich alle Schlagerfreunde auch daran beteiligen. Damit meine ich auch Künstler, Texter, Komponisten und Produzenten.
 

6) Bei allen Diskussionen mit den Rundfunkanstalten fällt immer wieder gleich die Devise "Aber wir haben die Programmhoheit". Ich möchte das den Anstalten nicht absprechen, aber gerade nach der Zwangs-Haushaltspauschale, die jeder zahlen muss, frage ich mich ab, wo eigentlich in dieser Situation unsere Demokratie bleibt. Wenn den Leuten z.B. die Politik einer Regierung nicht gefällt, hat man die Möglichkeit diese bei der nächsten Wahl abzuwählen. Welche Möglichkeit habe ich bei den Sendern etwas zu ändern?? Ich glaube gar keine. D.h. Ich muss zahlen, kann nicht aussteigen und habe auch keine Möglichkeit etwas zu verändern. In der Politik nennt man so etwas Diktatur.
 

7) Von vielen Sendern werden wir und unser Protest absolut nicht ernst genommen. Man hat schon zu oft die Erfahrung gemacht, dass Schlagerfreunde passiv sind und sich alles gefallen lassen. Hier müsste man ansetzen und endlich einmal eine Demonstration vor einem der Sender organisieren. Kämen hier einige tausend Schlagerfreude zusammen, würde das Problem endlich ernsthafter aufgenommen, zumal sich dann auch die Politik damit befassen würde. Hier wäre ein wichtiger Ansatz.

 

Alles in allem ist inzwischen aber schon mehr passiert  als in den letzten 5 Jahren zusammen. Wir müssen jetzt nur die Sache nicht einschlafen lassen, denn das erwarten die Sender nach ihren Erfahrungen mit uns.

Ich wünsche uns jedenfalls, dass wir zusammen endlich etwas ändern .

 

Viele Grüße

Manfred Knöpke 1. Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft deutscher Schlager e.V.

 

ADS (= Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlager und Volksmusik e.V.), Manfred Knöpke (Textvorlage)
https://www.facebook.com/pages/Keine-Schlager-im-Rundfunk-die-Abrechnung/757897527629492?fref=ts
https://www.facebook.com/pages/Keine-Schlager-im-Rundfunk-die-Abrechnung/757897527629492?fref=ts

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen.

63 − 62 =

Diese Webseite benutzt Cookies. Aktuell sind Cookies, die nicht essentiell für den Betrieb dieser Seite nötig sind, blockiert. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind nur auf essentielle Cookies eingestellt. Um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. essentielle Cookies: PHP Session - Dieses Cookie ist nötig für die Funktion der Seite um wichtige Informationen an folgende Seiten weiterzugeben. nicht essentielle Cookies - Der Seitenbetreiber hat diese Cookies genehmigt, Sie sind sie jedoch deaktiviert: YOUTUBE-Videos - Beim Einblenden der Youtube-Videos werden Cookies von Youtube/Google als auch deren Partner eingebunden. Youtube und deren Partner verwenden Cookies, um Ihre Nutzererfahrung zu personalisieren, Ihnen Werbung basierend auf Ihren Interessen anzuzeigen sowie für Analyse- und Messungszwecke. Durch das Einblenden der Videos und deren Nutzung stimmen Sie der Nutzung von Cookies zu, die in der Cookie-Richtlinie auf https://policies.google.com/privacy?hl=de näher beschrieben wird. Spotify-Playlist - Beim Einblenden der Spotify Playliste werden Cookies von Spotify als auch deren Partner eingebunden. Spotify und deren Partner verwenden Cookies, um Ihre Nutzererfahrung zu personalisieren, Ihnen Werbung basierend auf Ihren Interessen anzuzeigen sowie für Analyse- und Messungszwecke. Durch das Einblenden der Playlist und deren Nutzung stimmen Sie der Nutzung von Cookies zu, die in der Cookie-Richtlinie auf spotify.de näher beschrieben wird.

Schließen