DORTHE
"Das Beste von Dorthe": seit heute (30.06.2017) im Handel!

Das Album beinhaltet 22 Titel! 

Anfang der 1960er Jahre kam die junge Dänin DORTHE nach Deutschland, um hierzulande als Sängerin Fuß zu fassen. Mehrfach nahm sie an den Schlagerfestspielen teil. Am erfolgreichsten war ihr Auftritt am 4. Juli 1968 beim von Walter Giller moderierten Deutschen Schlagerwettbewerb. Sie trat als große Favoritin an, erreichte gegen Siw Malmkvist („Harlekin“) „nur“ den zweiten Platz. Dennoch wurde ihr von Christian Bruhn und Georg Buschor geschriebene Schlager „Wärst Du doch in Düsseldorf geblieben“ ein großer Hit, der sogar die Top-10 der Single-Charts stürmte. Das Foto der damaligen Single wurde auch für das Cover dieser Compilation gewählt. Dorthe wohnte sie übrigens selbst seit 1967 in der Nordrhein-Westfälischen Landeshauptstadt – der Liebe wegen, sie heiratete in jenem Jahr den Operntenor René Kollo.

Ihren größten Schlager-Erfolg in Deutschland feierte Dorthe nur wenige Monate zuvor. Insbesondere vielleicht dem pompösen Intro des Komponisten Henry Mayer geschuldet, wurde „Sind Sie der Graf von Luxemburg?“ im Frühjahr 1968 ein Top-5-Hit, den der Alexandra-Mentor Fred Weyrich getextet hatte. Das gleiche Songautorenteam schrieb 1969 auch den originellen Schlager „Ein ganz Schlauer war Herr Schopenhauer“. Weniger intelligenten Männern gibt der Titel Trost, dass Klugheit nicht alles ist, denn Dorthe kam damals zum Schluss: „am meisten lernte ich bei Deinem ersten Kuss“. Was Dorthe dabei so gelernt hat, verrät der nächste Titel: „Jeder Schotte hat in Schottland ein Schottenröckchen an“ – der Nachfolgetitel des „Düsseldorf“-Songs schaffte es Ende 1968 immerhin in die Top-30 der deutschen Charts. Kurios: Im Gegensatz zum „Düsseldorf“-Hit schaffte es der „Schotten“-Schlager in die Top-20 der österreichischen Hitlisten.

Auch seltener zu hörende Aufnahmen finden sich auf der Dorthe-Kollektion, zum Beispiel ein 50 Jahre altes Frühwerk von Ralph Siegel und Dr. Michael Kunze, die übrigens mit Dorthe ihren ersten gemeinsamen Hit landeten. In seiner Autobiografie bekannte Siegel übrigens, sogar in Dorthe verliebt gewesen zu sein. – Auf der CD ist der Titel „Du“, die B-Seite des 1967 veröffentlichten Schlagers „Frag jedes Mädchen“. Während Graham Bonney riet: „Wähle 333“, bevorzugte Dorthe eine andere Telefonnummer und rief in ihrem Song die Nummer „Jamaica 1111“ an – ein hübscher Latin-Song, der als B-Seite 1967 veröffentlicht wurde. Mit „Man nennt mich Jo“ veröffentlichte Dorthe im Sommer 1968 einen ihrer wenigen Coversongs, das Original hat Sylvie Vartan gesungen („Comme un garcon“).

Ein 1965 veröffentlichtes Frühwerk war der von Ralf Arnie und Werner Cyprys geschriebene Titel „Heut hab ich mein Herz verloren“, das im Januar 1966 die deutschen Charts stürmte – es reichte für einen 34. Platz in den damaligen Charts.

Bereits 1963 bewarb sich Dorthe für die Deutschen Schlagerfestspiele, scheiterte aber denkbar knapp an der Vorauswahl. Ein Jahr später konnte sie sich platzieren und trug am 13. Juni 1964 im Kurhaus Baden-Baden ihren Schlager „Junger Mann mit roten Rosen“ vor. Mit dem von Hans Hee und Carl-Dieter Heckscher geschriebenen Titel erreichte sie einen guten 5. Platz. Heckscher ist übrigens niemand  anders als Dieter Thomas Heck, der damals nicht nur Radio-DJ, sondern auch Textdichter war. Die damalige Newcomerin hatte damit ihren ersten Hit in Deutschland und stürmte die Top-20 der Charts.

Im Jahr drauf trat Dorthe am 12. Juni 1965 gleich mit zwei Titeln bei den Schlagerfestspielen an und erreichte mit Beat-Song „Blondes Haar am Paletot“ sogar Platz 4 im Wettbewerb und erreichte erneut die Single-Charts (Top-25).

Den drittgrößten Erfolg ihrer Karriere landete Dorthe mit einem Coversong. 1964 hatte die Sängerin Angela Martin mit „Dip da Dip (I Want To Be His Girl)“ einen kleinen Hit. Georg Buschor textete darauf sehr erfolgreich „Dip-di-dip (Du passt gut zu mir)“ – das war im Jahr 1965 ein Top-20-Erfolg. Ebenfalls eine Coverversion ist „Glück und Glas“, die deutsche Version des niederländischen Titels „Gloria (in excelsis deo)“, den Ray Mondo 1962 in den Niederlanden veröffentlicht hatte.

Die 1970er Jahre läutete Dorthe mit ihrem schönen Hans-Blum-Schlager „Ein rosaroter Apfelbaum“ ein, den sie bei ihrem ersten ZDF-Hitparadenauftritt am 24.01.1970 präsentierte. – Ihren letzten Hitparadenerfolg hatte Dorthe mit „Seine Hoheit, der Herr Kronprinz“. Diesen Schlager stellte Dorthe 1969 beim „Galaabend der Schallplatte“ vor. Den Titel hat in jungen Jahren Agnetha Fältskog (ja, die von ABBA) gecovert.

Mitte der 1970er Jahre wurde Dorthe vom Berliner Starproduzenten Joachim Heider produziert, der ihr den Titel „Doch dann kamst ausgerechnet Du“ schrieb. Im Sommer 1975 war Dorthe damit in der ZDF-Hitparade zu Gast. Auch die Rückseite der Single, „Wie auch der Würfel fällt“, wurde verkoppelt. – Im Dezember des Jahres stellte sie in der Heck-Show ihren sommerlich angehauchten Heider-Schlager „Cumbaya Cumbayan“ vor. Ebenfalls von Heider stammt die 1974 produzierte Nummer „99 Fehler“.

Im Spätsommer 1976 hatte Dorthe ihren wohl größten Erfolg der 1970er Jahre. Die eingängige Nummer „Tobagoh-Hello“ schaffte es als einzige von Dorthes Titeln, sich in Hecks Hitparade drei Mal zu platzieren. Der 20. Titel auf Dorthes „Best Of“ ist der 1974 entstandene Titel „Er war Student in Heidelberg“ – der Titel, mit dem sie damals nach einer Schallplattenpause ihre Karriere neu startete.

Besonders interessant dürften für Fans die beiden Bonustracks der CD sein. Die wurden dem 1968 erschienenen Album „Kollo Kollo Kollossal“ entnommen – auf der LP sangen Dorthes damaliger Mann, René Kollo, die Rosy-Singers und eben die Dänin höchstselbst Evergreens von Walter und Willi Kollo. Aus dieser LP erscheinen nun erstmals die Titel „Wenn ein Mädel einen Herrn hat“ und „Die Männer sind alle Verbrecher“ auf CD.

Insgesamt gibt die Hitzusammenstellung einen guten und ausführlichen Überblick über Dorthes Karriere. Im Booklet grüßt Dorthe ihre sicher immer noch zahllosen Fans mit den Worten: „Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit diesem Album. Drehen Sie ruhig sehr laut auf und tanzen Sie dazu“. Abgerundet wird die Neuveröffentlichung mit einigen schönen Fotos aus der Frühzeit von Dorthe Kollos imposanter Karriere.

 

 

Stephan Imming, 29.06.2017

http://www.dorthekollo.dk/biografi?lang=de

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