"DER BERG BEBT"
Offizielle Stellungsnahme von Fredy Broder!

Das Wichtigste vorweg: Die Veranstaltung “Der Berg begt” geht 2017 weiter – natürlich wie immer am 31. Juli! 

Laut eines Handelsregisterauszugs hat ihre Firma, die Fredy Broder Productions GmbH, die Geschäftstätigkeiten eingestellt und befindet sich derzeit in Auflösung. In wieweit betrifft dies das Schlager Open Air?

Das Schlager Open Air wird seit Jahren, konkret seit 2012, nicht von der Fredy Broder Productions GmbH, Walenstadt SG, sondern vielmehr von der Fredy Broder Productions Anstalt mit Sitz in Vaduz organisiert.

Die Fredy Broder Productions GmbH mit Sitz in Walenstadt SG, übt seit Jahren keine kommerzielle Tätigkeit mehr aus und verursacht nur noch Kosten. Da ich für diese Firma keine Verwendung mehr hatte, wurde am 18. November 2015 deren ordentliche Liquidation beschlossen, um die Fredy Broder Productions GmbH, Walenstadt SG, ordentlich aufzulösen.

Die ordentliche Auflösung der Fredy Broder Productions GmbH, Walenstadt SG, mangels Verwendung, steht in keinem Zusammenhang mit dem Schlager Open Air.

Bei der Veranstalterin des Open Airs, der Fredy Broder Productions Anstalt, Vaduz, handelt es sich um ein solide finanziertes, im Bereich der Musikproduktion und des Management von Künstlern tätiges Unternehmen.

Roman Zogg, Gemeindepräsident von Quarten, vermutet, dass die neuen Sicherheitsvorschriften der Gemeinde lediglich als Vorwand für das Aus herhalten sollen. Was sagen Sie dazu?

Solch eine Vermutung wäre eine haltlose Unterstellung wider besseres Wissen. Befremdend war aber die Art und Weise wie in einer Tourismus Gemeinde wie in Quarten solche „Sicherheitsvorschriften“ zustande kommen und von der Gemeinde in Kraft gesetzt werden.
Gemeindepräsident Zogg hat ein „Verbesserungsvorschlag“ eines nicht zuständigen Polizeibeamten – ohne jegliche Rücksprache mit uns als Organisatoren des betroffenen Anlasses – einfach in neue Auflagen für das Schlager Openair am Flumserberg umgewandelt. Vor deren Inkraftsetzung hat die Gemeinde weder mit mir als Openair-Veranstalter noch mit den kompetenten Personen im Organisationskomitee des Openairs das Gespräch gesucht.

Der Polizeibeamte, aus dessen Feder die besagten „Verbesserungsvorschläge“ stammen war zu deren Erstellung nicht berechtigt, weil er am 31. Juli 2015 gar nicht der zuständige Einsatzleiter der KAPO SG am Flumserberg war. Diese von der Gemeinde ohne jegliches Vorgespräch einfach in Kraft gesetzten „Verbesserungsvorschläge“ sind vielmehr in Umgehung des ordentlichen Polizeidienstweges entstanden.

Es scheint fraglich, wenn die Gemeinde Quarten nicht einmal den Zuständigkeitsbereich der sich auf ihrem Hoheitsgebiet im Einsatz befindenden Polizeiorgane kennt und Vorschläge einer nicht zuständigen Person ohne Vorgespräche in Kraft setzt.

Der am Open Air zuständige Regionenchef der KAPO SG hat sich bereits am Abend des 31. Dezember 2015 vorbildlich bei mir für die Art und Weise, wie gegenständlich entschieden wurde und für die Vorgehensweise seiner Leute entschuldigt. In seinem Email vom selben Tage führte der Regionalchef der KAPO SG unter anderem aus: „Der Verfasser des Berichtes hatte weder eine Führungsfunktion am Openair noch war er beim Debriefing anwesend. Die im Bericht erwähnten Punkte wurden auch von der zuständigen Arbeitsgruppe festgestellt, sind aber teilweise stark „ überspitzt „ formuliert. Gleiches gilt teilweise für die Lösungsvorschläge.“

Bedauerlicherweise hat Gemeindepräsident Zogg, dem dieser Sachverhalt bekannt war, es auch nicht für Notwendig erachtet, sich bei uns über die erhobenen Vorwürfe zu Informieren, bevor er diese „neuen Auflagen“ an die verschiedenen Ämter versandt hat. Dadurch entstand viel überflüssiger Ärger bei der Polizei, beim OK, bei den Bergbahnen Flumserberg und bei mir als Veranstalter. In einem Schreiben an Gemeindepräsident Zogg habe ich darum ersucht, sich für das vorgenannte Vorgehen zu entschuldigen und die amtsintern versandten Auflagen in der vorliegenden Form zurück zu ziehen. Leider habe ich vom Gemeindepräsidenten hierzu bis heute keine Antwort erhalten.

Inwieweit waren die finanziellen Auswirkungen der neuen Sicherheitsbestimmungen dafür verantwortlich, dass Sie das Festival zum letzten Mal in den Flumser Bergen veranstalten?

Die ordentliche Umsetzung neuer, zusätzlicher Auflagen stellt für jeden Veranstalter eines öffentlichen Anlasses eine finanzielle Herausforderung dar. Dabei kommt es nicht auf die Größe an.

Vor dem Hintergrund bereits sehr umfangreicher Auflagen erscheint in budgetärer Hinsicht jede Neue als eine zu viel. Andererseits steigen seit Jahren die Gagen und Ansprüche der internationalen Künstler in das Unermessliche. Wenn es so weitergeht, gibt es vergleichbare Veranstaltungen wie das Schlager Open Air in dieser Größe bald nicht mehr.

Heutzutage hat jeder Veranstalter mit zusätzlichen behördlichen Auflagen sowie mit den zunehmenden Ansprüchen und höheren Gagen der Künstler zu kämpfen. Unter solchen Umständen würde man sich als Veranstalter mehr Unterstützung von den Behörden und der öffentlichen Hand wünschen.

Die Einen kassieren Kulturbeiträge in Millionen Höhe, obwohl einige solch finanzierter Veranstaltungen immer nur knapp um das Überleben kämpfen. An unserem Openair verdienen verschiedene Unternehmer, Betreiber und nicht zuletzt auch die öffentliche Hand anständig Geld, ohne dass wir als finanzierungswürdiger, kultureller (Gross-)Anlass gelten. Die Besucherzahl unseres Openairs spricht für sich.

Wenn eine anerkannte, sog. „Kulturelle Veranstaltung“ in finanzieller Hinsicht scheitert, wird von der Öffentlichen Hand irgendwo in ein „Kässelein“ gegriffen und das finanzielle Loch wird gestopft. Wir aber tragen das finanzielle Risiko unseres Grossanlasses selbst und werden zudem vermehrt nur noch „abgezockt“.

Laut Zogg sind die neuen Sicherheitsbestimmungen am 21. Dezember kommuniziert worden. Sie hätten aber bereits neun Tage vorher in einem Mail angekündigt, die kommende Ausgabe des Festivals sei die Letzte. Was sagen Sie dazu?

Auch dazu kann ich nur den Kopf schütteln. Offenbar werden Ausreden gesucht, um in der Öffentlichkeit besser da zu stehen und von hausgemachten Tatsachen abzulenken.

Gemeindepräsident Zogg weiss genau, um was es mir in dem erwähnten Email gegangen ist.

Hintergrund dieser meiner Äusserung war folgendes: Ende November 2015 habe ich von der Gemeinde Quarten unerwartet eine Steuerrechnung erhalten. Darin wurden mir Nachsteuern in der Höhe von über 30`000 Franken vorgeschrieben. Da ich keinen Grund sah, nun auch noch in der Gemeinde Quarten Steuern zu bezahlen, habe ich mit der zuständigen Personen der Gemeinde Quarten telefoniert und vom Steuerbeamten dann die Aussage erhalten, dass die von Quarten erhaltene Steuerrechnung mit meiner Wohngemeinde Walenstadt abgesprochen sein. Ich könne sogar froh sein, diese Steuern auch in Quarten bezahlen zu können, weil dort der Steuersatz tiefer als in meiner Wohnortgemeinde sei.

Ich war sehr „sauer“ über die erhaltene Antwort. So behandelt man meines Erachtens nicht Leute, die mit vollem privatem Risiko, viel Engagement und ohne Unterstützung mit öffentlichen Geldern so viel für die Region gemacht haben. Auch hier hätte ich wenigstens ein vorgehendes Gespräch seitens der Behörden erwartet oder mindestens eine Ankündigung dieser Praxisänderung. In meiner Enttäuschung habe ich darauf hin das besagte Email verfasst und darin unter anderem ausgeführt „jetzt ist fertig Openair, ich habe die Nase voll“. Das habe ich aber schon vor zehn Jahren und auch in den Jahren 2010, 2011, 2012, 2013, 2014 und 2015 gesagt.

Es ist doch lachhaft, nach der Inkraftsetzung nicht ordentlich zustande gekommener neuer, zusätzlicher Auflagen, dann solche Dinge in der Öffentlich zur Begründung heranzuziehen, es läge gar nicht an den zusätzlichen Auflagen sondern mein Entscheid sei bereits zuvor gefällt worden. Mir erscheint dies einfach als eine Art des Selbstschutzes.

Sie schrieben, der Berg bebe 2016 zum letzten Mal. Meinen Sie zum letzten Mal in Quarten oder ganz allgemein?

Der Berg bebt weiter, das kann ich unseren tausenden Fans schon heute versprechen.

Mittlerweile sind es bereits 12 Tourismusdestinationen, die unsere Veranstaltung gerne bei ihnen austragen möchten. Offenbar haben andere Gemeinden den wahren Wert unserer europaweit bekannten und eine Vielzahl von Fans faszinierenden Veranstaltung erkannt, was in unserer Gegend leider missverstanden wird. Unser Openair ist der Beste Werbeträger unserer Region und gleichzeitig ein internationales Aushängeschild des Schlagers.

Wir sind eine ehrliche Veranstaltung und die Künstler wollen bei uns auftreten. 100 Prozent Live und 100 Prozent Ehrlich. Ich verlasse den Flumserberg nicht des Flumserberges wegen. Die Bergbahnen waren für mich während einem Jahrzehnt der beste Partner den ich nur haben konnte. Sie stehen hinter dieser Veranstaltung und ärgern sich auch über Gemeindepräsident Zogg.

An dieser Stelle möchte ich mich bei all jenen von ganzem Herzen bedanken, die mich, seit allem Anfang tatkräftig Unterstützt haben. Mein Dank gilt insbesondere meiner Familie und ganz besonders auch meinem Organisationskomitee sowie Heini Michel, die immer hinter mir standen. Einen herzlichen Dank gilt nicht zuletzt auch unseren Fans und allen Helfern.

Es fällt mir sehr schwer, mit dem Schlager Openair vom Flumserberg Abschied zu nehmen, denn hier ist und bleibt meine Heimat. Leider sind aber die Voraussetzungen zur Durchführung solch eines Grossanlasses bei uns nicht mehr so, wie mir diese z.B. im Nachbarland Österreich präsentiert werden. Das Openair, solche eine „Kiste“, braucht die rechten Leute am richtigen Ort mit entsprechender Motivation.

Sie weilen zurzeit geschäftlich in Österreich. Sind Sie bereits an konkreten Verhandlungen mit möglichen neuen Geschäftspartnern?

Ein Kämpfer wie ich lässt sich nicht so leicht unterkriegen und gibt nicht gleich auf.

Ja, ich war geschäftlich in Österreich. Dort beschmunzeln die Verantwortlichen das Verhalten der Gemeinde Quarten und auch in Deutschland herrscht belächelndes Kopfschütteln. Wir prüfen zur Veranstaltungsdurchführung konkret vorliegende Angebote aus Österreich, aber auch aus der Schweiz.

Mir war nicht wirklich bewusst, wie sehr unsere Marke „Der Berg bebt“ in Europa bekannt ist. Beruflich besuche ich in verschiedensten Ländern viele Veranstaltungen und nehme dazu auch immer wieder Leute vom OK mit. Mir ist wichtig, dass wir sehen, wie die Organisation, der Aufbau und das ganze „Drumherum“ bei anderen Veranstaltungen ablaufen. Schön ist dann von anderen zu hören, dass unser Openair in jeder Hinsicht „top“ sei.

"Sehr geehrter Herr Näf, ich bedanke mich für ihr Interview und die Möglichkeit, ehrlich Stellung zu im Raum gestandener Vorwürfen nehmen zu dürfen." (Fredy Broder / Veranstalter "Der Berg bebt")

 

http://www.der-berg-bebt.ch/ (Textvorlage)
http://www.der-berg-bebt.ch/
http://www.der-berg-bebt.ch/

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