CARMEN NEBEL
Pro und contra TV-Kritik "Willkommen bei Carmen Nebel" (1/2) – PRO: "Grandioses Show-Spektakel"!

Warum smago! Chefredakteur Andy Tichler sich am Samstag (01.10.2016) drei Stunden lang bestens unterhalte fühlte …: 

Dass die Weisheit "Der Zweck heiligt die Mittel" immer noch gilt, bewies sich am vergangenen Samstagabend (01.10.2016): Während der diesmal gut 3-stündigen Live-Show "Willkommen bei Carmen Nebel" wurde ein beachtliches Spendenergebnis in Höhe von € 3.095.000 zugunsten der Deutschen Krebshilfe erzielt. Somit fehlten lediglich € 75.874 zum Erreichen des Vorjahreswertes von € 3.170.874.

Nicht nur die Zuschauerinnen und Zuschauer im Velodrom Berlin, sondern  auch die 3,30 Millionen Zuseher vor den Bildschirm wurden rund 180 Minuten ganz ausgezeichnet unterhalten. Ihnen wurde ein grandioses und handwerklich hervorragend gemachtes Show-Spektakel geboten. (Vor Beginn der Live-Show hatte Christian Oberfuchsberger, Deutschlands wahrscheinlich bester, weil unaufdringlichster und dabei witzigster 'Warm upper' mit dem Hape-Kerkeling-Charme, den man entweder hat oder eben nicht, die Saalzuschauer bereits in Stimmung gebracht:.)

Für das Opening hatte man sich diesmal etwas ganz Besonderes ausgedacht: Alle mitwirkenden Künstlerinnen und Künstler kamen zur Musik von "Let Me Entertain You" (Robbie Williams), dargeboten vom Orchester Pepe Lienhard, auf dem Roten Teppich zunächst die Zuschauertreppe hinuntergelaufen, um dann via Laufsteg auf die Bühne zu gelangen. Gastgeberin Carmen Nebel (hatte ein tolles blaues Kleid an, das ganz wunderbar zur Bühnen-Dekoration passte) ließ sich hierbei von Chris de Burgh und David Garrett begleiten. Frau Nebel präsentierte sich in Bestform. Speziell bei den Kurzinterviews legte sie eine bemerkenswerte Souveränität an den Tag. Und so ist es denn auch nicht verwunderlich, dass beispielsweise auch Ulrich Feld von der 'Frankfurter Neuen Presse' in seiner Unterzeile anmerkte: "Die TV-Show zugunsten der Stiftung Deutsche Krebshilfe glänzte mit illustren Namen und erstaunlich viel Witz". Im Besonderen lobte er das 'Zusammenspiel' mit Andy Borg und konstatierte: "Die beiden würden sich gemeinsam auch im Kabarett nicht schlecht machen".

"Besondere Anlässe brauchen auch besondere Gäste." Mit diesem Satz künidgte Carmen Nebel gleich ihren ersten Top-Stargast an: Roland Kaiser. Der Schlager- und Pop-Kaiser präsentierte zunächst seine noch immer aktuelle Radio-Single "Kein Problem". Im Gespräch mit der Gastgeberin prägte er den großartigen Satz: "Jeder Euro hilft helfen". Selbstverständlich gab Roland Kaiser noch eine Zugabe – in Form desjenigen Titels, der laut Umfrage bei den "Kaisermania" Konzerten DER Lieblingssong der Roland-Kaiser-Fans sein soll: "Extrene" (im Original "Insieme: 1992" von Toto Cutugno).

Weiter ging's mit dem schönsten Export aus Schweden nach ABBA: Julia Lindholm. Die junge Sängerin aus Stockholm war somit zum 3. Mal in Folge in der Carmen-Nebel-Show zu Gast. Diesmal präsentierte sie ein Medley dreier der schönsten ABBA-Balladen in deutscher Sprache: "Danke für die Lieder" ("Thank You For The Music"), "Ich sah deine Tränen" ("One Of Us") und "Ich leb' im Traum" ("I Have A Dream").

Andy Borg sang – live! und erneut die Zuschauertreppe herunterkommend – den Refrain seines größten Hits "Adios amor" und stellte dann seinen brandneuen Titel "Cara mia" vor. Als äußerst kurzweilig und witzig erwies sich die Aktion "Plattenteller". An einem überdimensional großen Plattenspieler war ein Laufband angebracht, auf dem Andy Borg – im ersten Spiel im Wechsel mit dem Schauspieler Henning Baum – auf dem 'Teller' so laufen musste, dass die jeweiligen 'Platten', deren Titel und Interpreten es zu erraten ghalt, möglichst in der richtigen Geschwindigkeit zu hören waren. € 16.500 (€ 1.500 je richtig erratenem Titel; bei den zugehörigen Interpreten erwies sich Carmen Nebel im ersten Teil als nicht ganz so zimperlich …) kamen so in dieser ersten Runde für die Deutsche Krebshilfe zusammen – gesponsert von Bosch Tiernahrung.

Ella Endlich hatte vier eigene Tänzer mitgebracht, mit denen sie ihren aktuellen Titel "Briefe an den Mond" performte. (Atemlos durch die Nacht in Reinkultur. Frau Bach, bitte klagen Sie JETZT …)

Tapfere Cornelia Scheel: Obwohl ihr Vater, Altbundespräsident Walter Scheel, erst vor knapp 4 Wochen (97-jährig) verstorben ist, trat sie auch in diesem Jahr gemeinsam mit Dr. Fritz Pleitgen wieder mit in die Öffentlichkeit. Dr. Fritz Pleitgen würdigte ihre Mutter Mildred († 1995) als "eine Jahrhundertfrau mit einer Jahrhundertidee" sowie als "herausragende Persönlichkeit".

Nach erfolgtem gemeinsamen Spendenaufruf legte Ireen Sheer mit "Wie ein Feuerwerk" fürwahr einen feurigen Auftritt hin. "Lady Show" Ireen Sheer und "ZDF-Showlady" Carmen Nebel dürften sich im Übrigen künftig des Öfteren sehen: Ireen ist – mit Mann und Hund – nämlich nach Berlin gezogen, und Carmen Nebel wohnt nur wenige Straßen von ihr entfernt. Deswegen sagte Carmen Nebel zu Ireen auch: "Mach schon mal was Teewasser warm".

Linda Hesse sang ihren Titel "Noch immer so wie immer" im Speziellen für ihre Oma Melanie Buchholz, die in (bzw. bei Halberstadt) die "Jagdhütte" betreibt, in welcher vorrangig Wildspezialitäten auf der Karte stehen. "Lovely Linda" ist bereits seit einiger Zeit Botschafterin der Deutschen Krebshilfe. So gab sie erst vor einigen Tagen ein Konzert auf einer Kinderkrebsstation in Berlin.

Der Spendenstand um diese Zeit betrug bereits € 640.394. Ein erster (guter!) Anfang war gemacht. Und wenn man einem Bericht des Magazins "Der Spiegel" Glauben schenken will, hatte die Deutsche Krebshilfe zu diesem Zeitpunkt ihr angebliches "Invest" bereits aus der Höhle der Löwin geholt … Aber lassen Sie uns nicht abschweifen …

"Mr. Big Voice" Tony Christie hat gerade in Nashville ein "3-fach Album" namens "50 Golden Greats" aufgenommen. Daraus stellte er den Song "Damned" vor, nachdem er zuvor – ebenfalls die Zuschauertreppe runterkommend – kurz seinen größten Hits "Amarillo" angesungen hatte (im Gegensatz zu Andy Borg jedoch NICHT live). Tony Christie feiert in diesem Jahr im Übrigen sein 50-jähriges Tonträgerjubiläum.

Carmen Nebel stellte nun zwei absolut beispielhafte Bürgeraktionen zugunsten der Deutschen Welthungerhilfe vor: "Big Challenge" sowie die "Feuerwehrdeutschlandtour".

Chris de Burgh ist – ähnlich wie Tony Christie und Andy Borg – zwischenzeitlich Dauergast bei Carmen Nebel. Diesmal präsentierte er die Ballade "Cry No More" aus seinem neuen Album.

Andrea Berg (Ansage Carmen Nebel: "Andrea Berg richtet die Krone und steht wieder auf") stellte zunächst ihre aktuelle Radio-Single "Ich werde lächeln, wenn du gehst" – die hochoffizielle Fortsetzung ihres größten Erfolgstitels "Du hast mich tausendmal belogen – vor. Im Gespräch mit Carmen Nebel berichtete sie unter anderem, dass sie erstmalig auch in ihrer Heimatstadt Krefeld ein Konzert geben werde, was "unwahrscheinlich aufregend" sei. Ferner erfuhren wir, dass Andrea Berg Feuerwehrmann (!) werden wollte (heißt sie am Ende doch Andreas Berg …?, kleiner Scherz am Rande). In einem Einspielfilm verriet Berg-Freundin Karin Meinke, dass Andrea, wenn sie denn mal in Krefeld sei, am liebsten im Restaurant "Santa Lucia" 'Muscheln rheinische Art' bestellen würde. Karin Meinke war selbstverständlich auch live in der Sendung zu Gast und nahm für kurze Zeit mit auf dem Sofa von Carmen Nebel Platz.

Star-Geiger David Garrett begeisterte die Zuschauer mit "Superstition" von Stevie Wonder.

"Jetzt gibt's auf die Mütze", warnte Carmen Nebel die Zuschauer vor und kündigte auf diese Weise den Kabarettisten Wolfgang Trepper an, der momentan mit Mary Roos und dem Programm "Nutten, Koks und frische Erdbeeren" deutschlandweit geradezu ungeahnte Erfolge feiert. So lief am 30.09.2016 im – natürlich ausverkauften – Admiralspalast bereits die 76. Vorstellung. Insbesondere hatte er es auf Ireen Sheer und Andy Borg abgesehen. "Die Päpstin der Geschmacklosigkeit" (O-Ton Trepper über Carmen Nebel) ließ er indes in Ruhe … (Schließlich ist Wolfgang Trepper ein schlauer Mann, dass die Quote es möglicherweise eines baldigen Tages selbst richten wird …)

Nachdem das Deutsche Fernsehballett diesmal pausieren musste, hatte man aus Amerika das Tanz-Duo "Blue Journey", das wohl den Wettbewerb "America's Got Talent" gewonnen hat, engagiert. (Da das Thema "Deutsches Fernsehballett" in der vergangenen Woche hinreichend auf smago! thematisiert wurde, belassen wir es für den Moment auch ganz einfach dabei …)

Als "Prädikätsbeschreibung" für die nächste Künstler – die mittlerweile 65-jährige Bonnie Tyler – hatte Carmen Nebel "Reibeisenstimme" anzubieten. Und mit eben dieser Reibeisenstimme machte Bonnie Tyler mit einem "Hit-Medley" ("It's A Heartache", "Total Eclipse Of My Heart" und "Holding Out For A Hero") Reklame für ihre demnächst startende Deutschland-Tour.

Die 3 Tenöre Il Volo wussten mit ihrer Interpretation von "Nessun dorma" das Saalpublikum mehr als zu überzeugen.

Aktion "Plattenteller" – Teil 2, diesmal mit Dressurreiterin und Olympia-Siegerin Isabell Werth (sowie natürlich mit Andy Borg): Diesmal gab es € 5.000 je richtig geratenem Titel inkl. zugehörigem Interpret. Und siehe da: Es kamen stolze € 40.000 zusammen. Gesponsert von der SC Johnson GmbH.

Michelle lieferte mit ihrem aktuellen Titel "So schön ist die Zeit" einen tollen Auftritt ab.

Auf persönlichen Wunsch von Carmen Nebel aus der Türkei eingeflogen: Moderatoren-Kollege und Sänger Serhat, der mit "Je m'adore" einen Song im Stil von "Mambo No. 5" aufgenommen und bereits beim Semifinale des "Eurovision Song Contests" (erfolglos) präsentiert hat.

Andrea Berg zum Zweiten, diesmal mit einem "Hit-Medley" ("Diese Nacht ist jede Sünde wert", "Ich liebe das Leben" und "Du hast mich tausendmal belogen").

Aktueller Spendenstand gegen 22:50 Uhr: € 2.279.618.

Was haben der Schweizer Orchesterchef Pepe Lienhard und der Schweizer Sänger Pino Gasparini gemeinsam? – Nun, beide sind bereits 70 Jahre alt und man sieht es ihnen nicht an. Vor allem Pino Gasparini erwies als eine Art zweiter Schmidtchen Schleicher mit den elastischen Beinen … Die Pepe Lienhard Band präsentierte nämlich zunächst – feat. Pino Gasparini – die Titel "Bueno sera Signorina" und "Just A Gigolo", bevor das bereits zu Beginn der Sendung (vor)angekündigte "Udo Jürgens Medley" zum Tragen kann, über das wir jedoch weitestgehend besser den Mantel des Schweigens hüllen möchten. Beschränken wir uns auf die puren Fakten: Andrea Berg sang "Griechischer Wein", David Garrett geigte "Ich war noch niemals in New York" und Roland Kaiser besang "Ein ehrenwertes Haus".

Bevor das große Finale "Wenn man Freunde hat" gestartet wurde, erinnerte Carmen Nebel an Jonathan "Johnny" Heimes aus Darmstadt, der am 8. März 2016 im Alter von 26 Jahren gegen den Krebs verloren hat. "Johnny" Heimes war eine Ikone der Deutschen Krebshilfe. Obwohl selbst bereits in jungen Jahren schwer an Krebs erkrankt, setzte er sich Zeit seines Lebens für die Kinderkrebshilfe ein. Zu seinem Gedenken benannte der SV Darmstadt sein Stadion zur Saison 2016/17 in Jonathan-Heimes-Stadion am Böllenfalltor um. Hierzu verzichtete, was ebenfalls äußerst bemerkenswert ist, der Rechteinhaber des Stadionnamens, die Merck KGaA, für ein Jahr auf sein laufendes Namensrecht. Jonathan "Johnny" Heimes war über die Jahre regelmäßiger Gast bei Carmen Nebel gewesen. Äußerst einfühlsam sprach Carmen Nebel mit dem im Publikum sitzenden Vater von "Johnny" Heimes.

Die gute Nachricht zum Schluss: Die Spendensumme für die Deutsche Krebshilfe hatte sich zwischenzeitlich auf € 3.095.000 erhöht.

Foto-Credit: ZDF / Marcus Höhn

Andy Tichler, Chefredakteur www.smago.de
http://www.tee-vee.de
http://carmennebel.zdf.de

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