"EUROVISION SONG CONTEST"
smago! Gast Glosse: ESC-Motto "America First" rächt sich in der Einschaltquote!

Das lieblose und uninspirierte Casting-Konzept wurde mit einer schlechten Einschaltquote abgestraft …: 

Es war nicht anders zu erwarten – wer sich so wenig Mühe gibt mit der Eurovisions-Vorentscheidung und meint, man könne daraus eine Castingshow machen, wird abgestraft. Der Lena-Faktor mag einmal im Jahrhundert möglich sein, in der Regel ist eine Castingshow aber kein Format, um den ESC-Titel zu bestimmen.

Der Sänger Ulli Schwinge orakelt auf seiner Facebookseite scherzhaft, dass Donald Trumps Einfluss schon bis nach Deutschland gehe („America First“), wenn der DEUTSCHE Beitrag für den EUROPÄISCHEN Wettbewerb von US-amerikanischen Autoren geschrieben wird. – Nun hat man also eine austauschbare Radionummer gefunden. Ob damit ein Blumentopf gewonnen werden kann, darf bezweifelt werden. Fast wünscht man dem NDR bei dieser total lieblosen Planung eine erneute Bauchlandung.

Wenn man bedenkt, dass die Runde, in der es wirklich um den SONG ging und nicht um den INTERPRETEN, die WENIGSTEN(!) Stimmen abgegeben wurde – bei einer Sendung, die nicht (wie früher) Unser STAR für… , sondern unser SONG hieß, spricht das Bände und zeigt auch unter dem Aspekt, dass das Konzept nicht aufgegangen ist. Wenn sich nun auch noch herausstellt, dass es sich bei dem Titel um ein Plagiat handelt, ist das Chaos endgültig perfekt..

Ein anderer Aspekt als die Erfolgsaussicht im Wettbewerb ist die TV-Quote. Es handelt sich nicht nur um die schlechteste Einschaltquote seit fünf Jahren (damals hat man auch das Castingmodell angetestet und feiert den achten Platz von Roman Lob als „Erfolg“), sondern auch um die (zumindest in absoluter Zuschauerzahl) zweitschlechteste Quote überhaupt, seitdem der NDR die Organisation übernommen hat:

 

1996 – 4,19 Mio. (13, 6 %)

1997 – 3,61 Mio. (11,3 %)

1998 – 7,65 Mio. (22,9 %)

1999 – 5,63 Mio. (18,7 %)

2000 – 7,87 Mio. (24,2 %)

2001 – 9,08 Mio. (26,7 %) (beste Quote im einzigen Jahr, in dem ein klassischer Schlager gewann)

2002 – 8,71 Mio. (26,7 %)

2003 – 5,63 Mio. (18,1 %)

2004 – 5,5 Mio. (17,8 %)

2005 – 3,56 Mio. (11,2 %)

2006 – 5,28 Mio.

2007 – 4,6 Mio.

2008 – 3,47 Mio. (11,0 %)

2009 – Keine Vorentscheidung

2010 – 4,5 Mio. (14,6 %)

2011 – 3,25 Mio. (10,1 %)

2012 – 2,19 Mio. (6,9 %)

2013 – 3,24 Mio. (10,4 %)

2014 – 3,95 Mio. (13,3 %)

2015 – 3,2 Mio. (10,3 %)

2016 – 4,47 Mio. (13,8 %)

2017 – 3,14 Mio. (10,8%)

 

Ganz offensichtlich ist beim NDR die Luft raus. 1998 revolutionierte man mit Guildo Horn den Song Contest, 2010 holte man mit Lena den Titel – aber offensichtlich hat man keine Lust mehr, sich wirklich zu engagieren. Besonders ärgerlich ist die Unterstellung, dass kein einziger deutscher Komponist und Textdichter in Deutschland in der Lage sei, einen ESC-Song zu schreiben. Wünschenswert wäre insofern, wenn die Federführung an eine andere Anstalt, die sich mehr für den Eurovisions-Beitrag und deutsche Songschreiber interessiert, übergeben werden könnte.

Stephan Imming, 10.02.2016
http://www.eurovision.tv
http://www.eurovision.de

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