EKO FRESH
Eko Fresh parodiert ohne Berührungsängste Andrea Berg!

Augenzwinkernd hat Eko ein Video der anderen Art produziert – teilweise ist er vielleicht etwas über das Ziel hinausgeschossen …: 

Der 12. Mai 2017 ging in die Geschichte der deutschen Charts ein. An diesem Tag erschien die neue CD von Helene Fischer. Das hat einige Rapper wie Bushido oder Spongebozz dazu bewogen, ihre Veröffentlichungen zu verschieben, weil sie wussten, dass gegen Helene wohl kein Blumentopf zu gewinnen war. Während das teilweise zugegeben wurde und teilweise auch nicht, geht der Rapper EKO FRESH in die Offensive und wählt einen augenzwinkernden Weg, um seinen „Respekt“ vor einer Schlagerkönigin kundzutun.

Eigentlich war es ja originell, das Album „König von Deutschland“ ausgerechnet am Wochenende vor der Bundestagswahl herauszubringen. Schon die eigentliche Bewerbung fällt klar aus dem sonst üblichen „Rapper-Rahmen“. Er präsentiert dazu ein hoch interessantes Wahlprogramm, indem er „asoziale Gerechtigkeit für jeden“ verspricht und – (Zitat!) bereit ist, „das Land mit einem harten Schw*anz“zu regieren.

Am Freitag erscheint sein zehntes Album. Mit seinen letzten fünf CDs enterte er die Top-10 – einmal gelang sogar die Nummer 1. Mit seiner „Jubiläums“-Scheibe möchte er das nun schon wieder erreichen und legt beim Charts-System den Finger in die Wunde, indem er bedauert, dass Andreas Fans „jedes Fanpaket“ kaufen – vermutlich ein Hinweis auf die Fanboxen in zwei Ausprägungen im Wert von je rund 50 Euro. Was Fresh dabei wohl „vergisst“, ist, dass auch er natürlich eine Fanbox in den Markt gibt – Sony-Kopfhörer inklusive.

Sehr gut ist allerdings Ekos witziger Hinweis: „Deine Fans zu alt zum Streamen“ – richtig, Schlagerfreunde sind in Sachen „Streaming“ bei weitem nicht so aktiv wie die Freunde anderer Musikrichtung. Genau deshalb ist es ja fast schon lachhaft, dass die aktuelle Nummer 1 der Single-Charts durchaus auch wegen der Streamings hoch positioniert sind. Dass „ausgerechnet“ diese Streaming-Dienste (hier Amazon Music), die den letzten Rest an Profit-Möglichkeit von Tonträgern wegnehmen, auch noch Partner des Musikpreises „Echo“ sind, spottet jeder Beschreibung.

Was Fresh macht, ist laut eigener Aussage kein „Dizzen“ – das kann man ihm auch durchaus abnehmen, sein Video ist ja witzige gemacht. Ob es den Humor Andrea  Bergs und ihres Umfeldes trifft, wenn er sie „ziemlich hot“ findet in ihrem „Lederoutfit“ und sie als „MILF“ bezeichnet, wird abzuwarten sein.

Scherzhaft-ironisch bezichtigt er Andrea, mit ihrem VÖ-Termin Eko „in die Kriminalität“ zu zwingen, weil ja nun nur Andrea in Sachen Umsatz besser da steht als Eko. Dass in jedem Scherz auch ein Stückchen Wahrheit steckt, beweist ein Blick in die Vergangenheit – es gab schon mal jemanden, der eine Parodie auf den „1.000 mal belogen“-Superhit kreiert hat. Ein gewisser „Andreas Tal“ brachte den Song „1.000 mal gewogen“ – darüber war Andreas damaliges Umfeld „not amused“, wie smago! schon anno 2003 berichtet hatte, wie Sie HIER NACHLESEN können. Es ist nämlich so, dass man nicht beliebig ein bestehendes Lied umtexten darf und neu veröffentlichen darf, ohne die Einwilligung der Rechteinhaber zu erbeten.

So oder so ist es für Andrea eine Ehre, wenn ein Vertreter des Rap-Genres (wenn auch ein sehr „spezieller“…) sich Gedanken macht, wenn sein Album eine Woche nach(!) ihrem Album erscheint und sogar ihr Lied scherzhaft covert und damit eigentlich bestehende Berührungsängste überbrückt. Auf jeden Fall ist sein Video fürwahr eine sehr gelungene Promotion, die allerdings einen weiteren Schönheitsfehler hat: Bevor das Video startet, muss man ein z. B. 15-sekündiges Video anschauen – mit anderen Worten wird mit dem Videoclip Geld verdient. Das wiederum könnte zu Irritationen führen. Es bleibt spannend …

 

 

 

Stephan Imming, 21.09.2017

http://www.ekofresh.de/

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