GABRIELLA MASSA
smago! Exklusiv-Interview: „Die visuelle Darstellung meiner Musik ist mir unglaublich wichtig“!

Mit „Fragile (Die Weihnachtsversion)“ erobert die stimmgewaltige Sängerin derzeit wieder die Airplay Charts „Deutschland Konservativ Pop“!

Liebe Gabriella, ‚Fragile‘ beschreibt Liebe als zerbrechlich, aber kraftvoll. Was hat dich persönlich dazu inspiriert, diesen Song so emotional umzusetzen?

Schon im Jahr 2023 war mir klar, dass ich den Song auf eine ganz neue, eigene Weise interpretieren wollte. So verrückt es vielleicht klingt, aber in meinem Kopf hörte ich damals schon Weihnachten – diese besondere Stimmung, die Wärme, die Nostalgie. Aus dieser inneren Vorstellung heraus entstand dann zuerst Wundersame Zeit und später Wondrous Time. Bin sogar nach Denmark gegangen um es produzieren zu lassen. Es brauchte einfach etwas Zeit, um die Idee so umzusetzen, wie ich sie fühlte.

Als der Song schließlich komplett fertig war, hatte ich einen richtigen Flashback. Genau so hatte ich ihn mir von Anfang an vorgestellt – emotional, warm und mit diesem besonderen weihnachtlichen Zauber, der mir schon so lange im Kopf herumging.

Gab es in deinem Leben Momente, in denen du diese Zerbrechlichkeit besonders gespürt hast und die dich beim Singen von “Fragile” inspiriert haben?

Ja. Im letzten Jahr ist mein Papa verstorben – und er liebte diesen Song. Dieses Jahr habe ich außerdem meine liebe Luna, meine Hündin, und Tomassina, mein Kaninchen, verloren. Während ich Fragile eingesungen habe, wurde mir plötzlich bewusst, wie viel ich in so kurzer Zeit verloren hatte. Ich merkte richtig, wie zerbrechlich meine Stimme wurde, weil all diese Gefühle auf einmal da waren.Der Song ist komplett neu eingesungen, und ich habe meine Zerbrechlichkeit ganz bewusst zugelassen. Das, was man hört, sind echte Emotionen – und ja, auch Tränen, die während der Aufnahme geflossen sind.

Die Weihnachtsversion von ‚Fragile‘ wirkt märchenhaft und orchestral. Wie kam die Idee zustande, deinem Hit ein festliches Gewand zu verleihen? Welche musikalischen Elemente der Weihnachtsversion tragen deiner Meinung nach besonders zur magischen Atmosphäre des Songs bei?

Die Idee für die weihnachtliche Version entstand tatsächlich schon 2023. Manchmal höre ich Dinge einfach in meinem Kopf – ganz spontan, wenn ich draußen unterwegs bin oder sogar unter der Dusche (so verrückt es klingt). In solchen Momenten bekomme ich plötzlich eine Vision davon, wie ein Song klingen könnte, und so war es auch hier: Ich „hörte“ die Weihnachtsstimmung schon, lange bevor es überhaupt eine Tonspur gab.

Dietmar hat diese Vorstellung dann unglaublich gut umgesetzt – genau so, wie ich es 2023 in meinem Kopf wahrgenommen hatte, nur ohne Ton. Besonders die orchestralen Elemente, die weichen Streicher, die warmen Harmonien und dieses leichte, märchenhafte Funkeln im Arrangement tragen für mich zur magischen, festlichen Atmosphäre der Weihnachtsversion bei. Sie verleihen Fragile ein neues, fast wundersames Gewand, das perfekt zu der emotionalen Tiefe des Songs passt.

In ‚Fragile‘ benutzt du poetische Bilder wie die Liebe als Mosaik aus bunten Scherben oder eine zarte Blüte. Wie findest du diese Bilder und was bedeuten sie für dich persönlich?

Die Bilder stehen für mich für die Zerbrechlichkeit, aber auch für die Schönheit menschlicher Gefühle.
Ein Mosaik besteht aus Bruchstücken, die erst durch ihre Narben und Kanten ein neues Ganzes ergeben. So empfinde ich auch Liebe: nicht als etwas Perfektes, sondern als etwas, das durch Erfahrungen, Verletzungen und Heilung an Tiefe gewinnt. Diese Bilder helfen mir, Emotionen auszudrücken, die sich in direkten Worten manchmal nicht vollständig einfangen lassen.

Das Cover zeigt dich als Eis-Königin – feenhaft und mystisch. Wie wichtig ist dir die visuelle Darstellung deiner Musik, und wie spiegelt sie die Stimmung von ‚Fragile‘ wider?

Die visuelle Darstellung meiner Musik ist mir unglaublich wichtig, weil sie Emotionen transportieren kann, die man manchmal nur schwer in Worte fassen kann. Beim Cover zu „Fragile“ wollte ich bewusst etwas anders machen – gerade in der Adventszeit, die oft mit etwas Magischem verbunden wird. Als „Eis-Königin“ zu erscheinen, feenhaft und mystisch, war für mich eine Möglichkeit, diese besondere Stimmung einzufangen. In dieser Zeit des Jahres fühlt man sich ein bisschen wie ein Kind, das an Wunder glaubt. Dieses Gefühl von Zerbrechlichkeit, Staunen und innerer Wärme trotz äußerer Kälte spiegelt perfekt die Atmosphäre von „Fragile“ wider. Das Bild steht für Stärke und Verletzlichkeit zugleich: die Ruhe des Winters, aber auch das Leuchten, das darunter weiter brennt. Genau diese Mischung wollte ich visuell sichtbar machen.

Du bist bekannt für energiegeladene Live-Auftritte. Wie verändert sich die Wirkung von ‚Fragile‘ auf der Bühne, besonders in der Weihnachtsversion?

Auf der Bühne bekommt „Fragile“ eine ganz besondere Wirkung. Vor allem in der Weihnachtsversion. Obwohl ich für energiegeladene Performances bekannt bin, liebe ich es von Natur aus, Balladen zu singen. Nach einem kraftvollen, dynamischen Auftritt fühlt es sich für mich fast wie ein Geschenk an, dem Publikum etwas zu geben, das nicht selbstverständlich ist: Ruhe, Einkehr und einen Moment des Durchatmens. Gerade in der Weihnachtszeit, in der alles ein bisschen emotionaler und stiller wird, entfaltet „Fragile“ eine noch tiefere Bedeutung. Die Live-Version hat etwas Warmes, Intimes – sie schafft Nähe. Es ist schön zu spüren, wie sich die Energie im Raum verändert, wenn plötzlich dieser ruhige, verletzliche Klang kommt. Für mich ist das ein Augenblick, in dem Bühne und Publikum wirklich miteinander verbinden.

‚Fragile‘ thematisiert Liebe, Hoffnung und Verletzlichkeit – gerade zur Weihnachtszeit. Welche Botschaft möchtest du deinen Fans mit dieser Version mit auf den Weg geben?

Mit der Weihnachtsversion von „Fragile“ möchte ich meinen Fans eine Botschaft mitgeben, die mir selbst sehr am Herzen liegt: Nichts im Leben ist selbstverständlich und nichts bleibt für immer. Alles, was wir erleben – Liebe, Hoffnung, Nähe, selbst die Verletzlichkeit – sind Momente, die vorbeiziehen. Gerade zur Weihnachtszeit, wenn man alles ein bisschen intensiver spürt, möchte ich daran erinnern: Carpe diem. Lebt den Augenblick, als wäre es vielleicht der letzte. Schätzt die Menschen um euch, sagt, was ihr fühlt, zeigt euch verletzlich. Wenn „Fragile“ dazu beiträgt, einen dieser wertvollen Momente bewusster wahrzunehmen, dann hat der Song genau das erfüllt, was ich mir wünsche.

Du mischst gern Sprachen in deinen Songs. Glaubst du, dass bestimmte Gefühle sich besser in einer Sprache ausdrücken lassen, und welche passt am besten zu ‚Fragile‘?

Ich liebe es, in verschiedenen Sprachen zu singen. Bis jetzt waren es schon zwölf – auch wenn das nicht bedeutet, dass ich all diese Sprachen wirklich spreche. Wenn mir mal ein Wort fehlt, dann übernehmen meistens meine Hände, meine Füße oder mein Gesichtsausdruck. Manchmal sagt Körpersprache mehr als jedes Vokabular und glaub mir….es kann sein das ich in ein satz 5 verschiedene Wörter in 5 Sprachen ausspreche 😊

Für mich bleibt Italienisch die Sprache, in der ich mich emotional am direktesten ausdrücken kann. Sie hat etwas Musikalisches und Warmes, das sofort ins Herz geht. Und ja… mit meinem holländischen Akzent gebe ich mir alle Mühe, auch auf Deutsch zu singen. Es funktioniert nicht immer perfekt – aber vielleicht hat gerade das seinen eigenen Charme, ein bisschen wie bei Rudi Carrell oder sogar Eloy de Jong.

Zu „Fragile“ passt genau diese Mischung: das Spielerische mit den Sprachen, das Emotionale des Italienischen und die Authentizität, die entsteht, wenn ich mich einfach so zeige, wie ich bin – Akzent inklusive.

In der Weihnachtsversion von ‚Fragile‘ gibt es filigrane Orchester-Elemente. Gibt es ein spezielles Instrument oder einen Klang, der für dich persönlich die ‚Magie der Liebe‘ am besten verkörpert?

In der Weihnachtsversion von „Fragile“ liebe ich besonders die filigranen Orchester-Elemente. Für mich sind es vor allem der Chor und klassische Instrumente, die diese typische Weihnachtsstimmung heraufbeschwören. Sie haben diese besondere Wärme und Tiefe, die für mich die Magie der Liebe perfekt einfängt – sanft, erhaben und gleichzeitig nahbar. Gerade in dieser Kombination entsteht ein Klang, der sowohl feierlich als auch intim ist und den Moment einfach verzaubert.

Du hast schon als Kind in Chören gesungen und eigene Songs geschrieben. Erinnerst du dich an einen Moment aus deiner Kindheit, der deine Liebe zur Musik besonders geprägt hat?

Ja, als kleines Mädchen habe ich im Kinderchor von André Rieu gesungen – und durfte dort sogar Russisch singen. Ich war total begeistert, dass das einfach möglich war, dass ich mich in einer fremden Sprache ausdrücken konnte. Ich glaube, genau dieser Moment hat den Grundstein gelegt, dass ich heute in so vielen Sprachen – mittlerweile schon 13! singe. Es hat mir gezeigt, dass Musik Grenzen überschreiten kann und Gefühle universell sind, noch bevor ich es wirklich in Worte fassen konnte.

Du hast mit namhaften Musikern und Produzenten gearbeitet. Gibt es eine Zusammenarbeit, die für dich besonders erinnerungswürdig war, und was hast du daraus gelernt?

Die Zusammenarbeit mit einer großen Künstlerin wie Jennifer Rush war für mich besonders beeindruckend. Ich habe daraus viel gelernt: vor allem, dich nicht verrückt machen zu lassen, wenn es mal stressig oder intensiv wird, eine dicke Haut zu haben und gleichzeitig niemals den Spaß an der Musik zu verlieren. Diese Mischung aus Professionalität und Freude ist für mich bis heute ein Leitfaden, egal mit wem ich im Studio oder auf der Bühne arbeite.

Wie wichtig sind dir Plattformen wie Internetradio oder Social Media, um deine Musik zu teilen und mit deinen Fans in Kontakt zu bleiben?

Plattformen wie Internetradio oder Social Media sind für mich mega wichtig. Hinter jeder Plattform, hinter jedem Radiosender steckt immer eine Seele, ein Mensch, der seine wertvolle Zeit in dich investiert, das schätze ich unheimlich. So kann ich jeden Erfolg feiern, egal ob groß oder klein. Da ich keine große Plattenfirma hinter mir habe, ist alles, was man sieht und hört, Intuition und das richtige Feeling, um mit den Menschen zu arbeiten, die einem gut tun. Dabei sind die Fans mein größtes Kapital. Ohne sie gäbe es mich einfach nicht. Egal, auf welcher Plattform.

Neben der Musik engagierst du dich für soziale Projekte. Gibt es eine Initiative, die dir besonders am Herzen liegt, und warum?

Neben meinem Engagement für Tiere – die ich immer wieder aus dem Ausland rette oder finanziell unterstütze – liegt mir auch soziales Engagement für Menschen sehr am Herzen. Seit mittlerweile acht Jahren organisiere ich jedes Jahr eine Aktion für die Voedselbank in Zuid-Limburg. Es gibt viele Familien, die nicht viel haben, und durch diese Aktion kann viel gesammelt werden, damit sie besonders in dieser Zeit des Jahres ein kleines Extra bekommen. Gerade zur Weihnachtszeit macht es für mich einen großen Unterschied, ein bisschen Wärme und Unterstützung weiterzugeben.

Wenn du an die nächsten Jahre denkst, welche künstlerischen Ziele oder Träume möchtest du unbedingt verwirklichen?

In den nächsten Jahren möchte ich unbedingt ein Weihnachtsalbum veröffentlichen, denn „Fragile“ hat mich total inspiriert und diese besondere Stimmung einzufangen, macht mir unglaublich viel Freude. Natürlich träume ich auch davon, meine Songs auf die große Bühne zu bringen – ein Auftritt bei IWS oder einem anderen TV-Programm wäre ein riesiges Highlight für mich.

Es ist nicht immer einfach, aber ich bin von Natur aus positiv, umgebe mich mit ehrlichen und positiven Menschen und vertraue darauf, dass Gott einen Plan hat. Ich versuche, mich auf das zu konzentrieren, was möglich ist, und mit Herz und Freude an meinen Träumen zu arbeiten.

Textquelle: smago!