FRANK LUKAS
smago! CD-Kritik “Tausend Bilder”!

Den „Crashkurs im Vergessen“ muss man für dieses Album ganz bestimmt NICHT wählen …:

 

 

Der Bottroper FRANK LUKAS war schon als Kind Schlagerfan. Sein Vorbild hieß schon immer MATTHIAS REIM. Ironie des Schicksals: Gemeinsam mit seinem Produzenten TIM PETERS schrieb er ganz aktuell erstmals (im Team) seinem Idol den topaktuellen Song „Eiskalt“, der in der Schlagerszene derzeit hochgelobt wird.

Mit eigenen Titeln hat sich Frank seit vielen Jahren einen Namen in der Schlagerszene gemacht. Bereits sein drittes Album „Intensiv“ hätte es beinahe in die Top-100 der offiziellen Albumcharts geschafft – Platz 103 war aber aller Ehren Wert. Das vor gut zwei Jahren erschienene Album „Unbedingt“ hat es dann in die Top-50 der offiziellen Albumcharts geschafft – Platz 46 war ein toller Erfolg für den sympathischen Sänger, dessen fünftes Album „Tausend Bilder“ am vergangenen Freitag erschienen ist.

Die erste Vorab-Auskopplung des Albums, „Dann muss du gehen“, präsentierte Frank bereits im Mai 2019 im ZDF-Fernsehgarten, der mit seinem ersten großen TV-Auftritt bei seinen Fans punkten konnte. Die Entstehungsgeschichte des Liedes ist spannend – mit folgender Zeile meldete sich Frank bei Tim Peters: ,,Tiefe Nacht, ein kalter Wind weht mir in mein Gesicht… Dann geh‘ von mir aus in Flammen auf, was uns bleibt sind Asche und Rauch“. Der Legende nach kamFrank die Idee zu diesem Lied, als er sich seine letzte Zigarette (des Abends) in einer Winternacht auf der Terrasse seiner Wohnung anzündete.Tim Peters trat nicht nur als Co-Autor dieser Mitsing-Nummer auf, sondern produzierte den Titel (wie viele andere Titel des Albums) auch.

Die zweite Vorab-Single, „Herz gerettet – Kopf verdreht“ hat eine interessante Geschichte. Der Matthias-Reim-Fan Frank Lukas ersann mit dem Reim-Autoren Tim Peters einen Titel, der einen biografischen Bezug hat. 2015 war Matthias Reim recht schwer am Herzen erkrankt und fand in diesem Lebensabschnitt sehr viel Unterstützung in seiner heutigen Lebensgefährtin Christin Stark. Diese Lebenssituation inspirierte Frank Lukas zur Zeile „Herz gerettet – Kopf verdreht“. Gemeinsam mit Tim Peters wurde der Song fertig gestellt und im gitarrenlastigen rhythmischen Matthias-Reim-Stil als krachender Ohrwurm produziert. Das überzeugte auch die Redaktion der TV-Show „Immer wieder sonntags“, die Frank Lukas in ihre Sendung zu Stefan Mross eingeladen hat. Ein echter Ohrwurm!

Den Titelsong „Tausend Bilder“ seines Albums schrieb Frank Lukas kurz nach dem Tod seiner Schwester. Frank wollte einen Trost spendenden Titel schreiben, nachdem er sich viele Fotos und Erinnerungsstücke angesehen hat. Bewusst hat der Interpret diesmal nicht die Balladenform gewählt, sondern eine Power-Nummer daraus gemacht. Im Sinne seiner Schwester hat er einen nach vorne gerichteten Titel geschrieben. Trotz des schweren Themas ist der Titel kommerziell gehalten. Der Schlager ist so bedeutend, dass er als Titelsong des neuen Albums gewählt wurde. Zur Erinnerung: Die letzten Frank-Lukas-Alben trugen Titel, die nicht als Songtitel auf den Alben enthalten waren.

Das Kreativteam um Tim Peters (Tim Peters, Alexander Scholz, Axel Breitung, Paul Falk) schrieb für Frank den Titel „Das passiert mir nicht noch mal“. Schon das Instrumental-Playback war nach Frank Lukas’ Erzählung so stark, dass seine Frau meinte, das sei so toll, dass sein Gesang die Nummer kaum noch veredeln könne – aber selbst die strenge Göttergattin ist mit Franks Interpretation des Hammersongs einverstanden.

Der erste Titel, den Tim Peters und Frank zusammengeführt hat, ist die Nummer „Freu dich nicht zu früh“ – eine weitere echte tanzbare Foxnummer, die modern produziert ist. In dem Lied geht es um einen verlassenen Mann, der Zweifel daran hat, dass seine ehemalige Liebe sich so leicht tut, von ihm loszukommen.

Eine der wenigen Balladen auf dem Album ist „Wegen dir“. Dieser Titel wurde von Jack Price produziert. Im ¾-Takt komponierte der einen Titel nach einer kuriosen Vorgabe: Der Titel sollte von Liedern wie „Halleluja“, Ed Sheeran-Songs und einer Schnulze von Christian Anders inspiriert sein. Das ist mit dem kommerziellen Schunkler mehr als gelungen – ein Titel für die Tanzpaläste, aber auch Tanzschulen dieser Welt.

Die Titelzeile zum Gute-Laune-Song „Das alles überleben wir“ bot Tim Peters seinem Schützling Frank an. Die Mutmacher-Botschaft „Kopf hoch!“ passt zu seiner positiven Grundeinstellung. Der Titel beginnt langsam und explodiert förmlich im Refrain. Co-Autor des Liedes ist Werner Petersburg.

Im Gespräch mit einem frisch getrennten Freund erzählte der Frank Lukas, dass er über seine ehemalige Liebe nicht hinweg gekommen ist. Mit ihr war es – „am schönsten“. Das war Inspiration für Frank, ein Lied darüber zu schreiben, welche Momente der Partnerschaft eben – „am schönsten“ waren. Leider ist der von Jack Price produzierte Titel auf der Vinyl-Edition nicht dabei.

Mit „Tanzen“ hat Frank Lukas den Nerv vieler Fans getroffen. Das Thema des Liedes ist recht einfach – früher wie heute ist Tanzen eine Kommunikationsform, um sich kennenzulerenen. Besonderer Fan des von Jack Price geschriebenen und produzierten Songs ist die Frau von Frank Lukas. Ein Titel wie gemacht für die Discotheken der Republik. „Wow – was für eine Frau“ – das denken sicher nicht wenige Herren der Schöpfung, wenn sie den Schönheiten der Discothek begegnen.

Der bislang wohl erfolgreichste Titel von Frank Lukas war „Komm zurück“. Als Nachfolgenummer wurde „Du hast geweint im Schlaf“ gewählt. Für das neue Album kamen Produzent Jack Price und Frank auf die Idee, die Vorgeschichte zu „Komm zurück“ zu erzählen – so dass „Geh nicht“ quasi als dritter (bzw. inhaltlich erster) Titel einer Trilogie angesehen werden kann. Auch der Song ist wieder extrem tanzbar.

Frank hatte als Fan des MoTrip-Liedes „So wie du bist“ den Wunsch, einen ähnlichen Titel im Pop-Stil mit Anspruch auf sein neues Album zu bringen. Der ebenfalls von Jack Price produzierte Titel „Doch passiert“ fällt insofern etwas aus dem Rahmen. Er ist balladesk gehalten und besticht u. a. mit tollem Satzgesang. Was etwas stört, ist das „oh oh oh oh“ in dem Titel, was eigentlich nicht unbedingt in den Popbereich gehört.

Die Powernummer „Crashkurs im Vergessen“ ist ein Titel, der im Refrain extrem abgeht. Geschrieben wurde der Schlager von Tom Marquardt, der seit dem zweiten Album von Frank auf jedem Album mindestens einen Titel mit dabei hat. Der gemeinsam mit Erika Hagler verfasste Titel wurde von Tim Peters produziert.

Der letzte Titel des Albums, „Vielleicht im nächsten Leben“, ist ein Lied, das ursprünglich „Vorbei“ heißen sollte und das von Jack Price eigentlich anders als in der finalen Fassung  arrangiert wurde. Bevor das Lied endgültig veröffentlicht wurde, beriet man sich im Team, es leicht umzugestalten und statt einer depressiven Stimmung erneut positiv nach vorne zu schauen. Innerhalb kurzer Zeit wurde Paul Falk als Produzent der finalen Version gefunden, die beim Künstler eine Gänsehaut verursacht hat. Der Titel mit melancholischer Botschaft ist der Lieblingstitel(!) des Sängers – das hat man selten, dass ein Interpret sein „Lieblingsbaby“ des Albums benennt. Laut Frank hat Tim Peters den „Ben Zucker“ aus ihm herausgeholt. Mit einer balladesken Nummer endet das fünfte Album von Frank Lukas.

Ganz bewusst wurden auf „Tausend Bilder“ auf Uptempo-Nummern gesetzt – das ist offensichtlich der Wunsch der zahlreichen Fans. Dennoch gibt es natürlich auch nachdenkliche und ernste Themen auf dem Album. Dass Frank Lukas eine enge Bindung zu Matthias Reim hat, ist der CD klar zu entnehmen – es gibt weiß Gott schlechtere Referenzen. Wir drücken Frank Lukas für sein Album, das auch im Vinylformat und in einer bemerkenswerten Fanbox vorliegt, alles Gute und sind gespannt, ob diesmal vielleicht sogar die Top-40 drin sind. Wir drücken feste die Daumen!

 

 

 

 

 

 

 

Textquelle: smago!

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