RENE KOLLO
Am 10.07.2020 erscheint sein (Schlager-)Album “Meine große Liebe”!

Rente Kollo bedankt sich bei seiner „Mary Lou“ – und singt den Soundtrack seines Lebens …:

 

Er ist der einzige Sänger, der im Unterhaltungssegment genauso begeistern konnte wie an den renommiertesten Opernhäusern der Welt: Auf seinem neuen Studioalbum „Meine große Liebe“ interpretiert RENE KOLLO nicht nur seine größten Schlager-Hits wie „Hello, Mary Lou“ neu, sondern präsentiert insgesamt gleich ein ganzes Dutzend musikalische Meilensteine im neuen Gewand – zwölf zeitlose Klassiker, die seinen Lebensweg begleitet und geprägt haben.

Dass sich diese „große Liebe“ immer schon auf ein weites musikalisches Feld bezogen hat, zeigt allein die unglaubliche Spannbreite seiner Erfolge: Für die einen ist und bleibt Kollo weltweit der Wagner-Spezialist, der ultimative „Heldentenor“, für die anderen ist er eine Schlager-Ikone, ein Entertainer vom alten Schlag. Was den Sänger über die Jahrzehnte hinweg persönlich bewegt und begleitet hat, zeigt er nun auf „Meine große Liebe“, das er im Oktober 2019 mit seinem Produzenten René Möckel in den Berliner Hansa Studios aufgenommen hat.

„Bevor ich ‘Hello, Mary Lou’ sang, war ich Mr. Nobody“, sagt René Kollo rückblickend. „An den Wochenenden machte ich Tanzmusik und konnte mich davon über die Woche ernähren. Aber ich hatte keinerlei Plan für die Zukunft. Doch dann lächelte die ‘Mary Lou’ mich an und alles wurde anders: Plötzlich ging ich mit Max Greger auf Tournee, auch mit Zarah Leander. Ich konnte mir ein Auto leisten und eine schöne Wohnung – hätte ich das ohne die bezaubernde ‘Mary Lou’ gekonnt?“ Weil diese zauberhafte „Mary Lou“ die wohl wichtigste Wegbereiterin für seine spätere Weltkarriere an der Oper war, besingt René Kollo sie nun ein weiteres Mal – und widmet ihr dieses musikalische Dankeschön.

So beginnt sein „Meine große Liebe“-Album mit jenem Song, mit dem vor knapp 60 Jahren alles anfing: „Hello, Mary Lou“. So wie im Text die wunderschöne Nachbarin immer „so nett daher schaut“, stellen Kollo und Möckel auch die Neuinterpretation quasi „vis-a-vis“ dem Original gegenüber: Das klingt satter, sehr viel reifer, immer noch wahnsinnig charmant, schwungvoll und „so wie ein Sonnenschein“. Die ungemein passende Zeile „Hör ich ein Lied, irgendein Lied, das wir gekannt/denk ich noch immer, wie schön es war“ folgt wenig später: Auch ein Titel wie „Immer wieder geht die Sonne auf“ durfte auf diesem Album nicht fehlen, wo der Sänger doch schon vor knapp 35 Jahren ein ganzes Udo-Jürgens-Coveralbum („Musik war meine erste Liebe“) eingesungen hatte…

Immer wieder spürt man diesen Charme, den schon Rainhard Fendrich einst auf „Macho Macho“ besungen hat: Bevor Kollo noch einmal von jener „Reise in die Seligkeit“ singt, die sich hinter dem eigenen Titel „Meine große Liebe wohnt in einer kleinen Stadt“ verbirgt – mal ehrlich: Fernbeziehungen waren so viel romantischer, als man noch nicht permanent via Messenger in Kontakt sein konnte –, geht er noch weiter zurück in die Vergangenheit, wenn er „Schau mich bitte nicht so an“ interpretiert, von Edith Piaf in den Vierzigern als „La vie en rose“ geschrieben. Auf den euphorischen Sprung ins neue Jahrtausend („Ein Stern (der deinen Namen trägt)“) folgt wieder eine Rückschau: „verzeih’n Sie, wenn ich sag: I did it my way“. Auch diesen Titel wissen Kollo und Möckel mit sehr viel Fingerspitzengefühl zu arrangieren – und er klingt noch eindringlicher, wenn er von jemandem eingesungen wird, der schon so viel erlebt hat…

Auch eine Zeile wie „Bin kein Rockefeller/Ich bin auch kein Beau“ von Marius Müller-Westernhagens „Weil ich dich liebe“ steht dem 82-jährigen Sänger bestens. Mit „Goodbye, my love, goodbye“ verabschiedet er sich indirekt auch vom zu früh verstorbenen Kollegen Demis Roussos, und zündet kurz vor Schluss noch mal ein echtes Hit-Feuerwerk: Leinwandgroß klingt „Über sieben Brücken“ (Peter Maffay), opulent arrangiert ist auch Heinz-Rudolf Kunzes Song über die schönsten Schmerzen, die es gibt („Dein Ist mein ganzes Herz“). Davor lässt er u.a. minimalistische Strophen auf wuchtige Refrains treffen („Wunder gibt es immer wieder“) und verbindet auch mal schnellere Gesangspassagen mit getragenen Walzermelodien („Wir wollen niemals auseinandergehen“): Alles Klassiker, denen Kollo mit viel Respekt und noch mehr Gefühl seinen Stempel aufdrückt.

Als René Kollodzieyski im November 1937 in Berlin geboren, sollte sich seine „Mary Lou“ tatsächlich als wichtigste Weichenstellerin entpuppen: Ihr Erfolg ließ Kollo einerseits umdenken (denn ursprünglich wollte er zum Film). Andererseits gab sie ihm gewissermaßen das nötige Startbudget an die Hand, um ein solides Fundament aufzubauen: „Durch den Erfolg sagte ich mir, dass ich jetzt mal richtig Schauspiel- und Gesangsunterricht nehmen würde.“ Obwohl „Mary Lou“ bekanntermaßen nicht sein einziger Schlager-Hit war, zog es ihn bald an die Oper: „Nach ungefähr fünf Jahren sang ich dann in Braunschweig vor.“ Ab da ging alles Schlag auf Schlag, seine Karriere führte ihn geradewegs nach Bayreuth auf den Grünen Hügel: Als Steuermann war er in einer Neuproduktion des „Fliegenden Holländers“ so erfolgreich, dass Kollo bald darauf zum Wagner-Tenor par excellence avancierte. Er glänzte als Lohengrin, als Siegfried, als Tristan. Marathon-Herausforderungen, über die Kritiker sagen: bis heute unerreicht. „Wäre das ohne die ‘Mary Lou’ möglich gewesen?“

„Wochen später machte ich mit Herbert von Karajan eine Gesamtaufnahme der ‘Meistersinger’ in Dresden. Karajan und ich gingen in Dresden spazieren, und er sagte zu den Presseleuten, dass er 40 Jahre auf einen solchen Stolzing gewartet hätte. Damit war ich natürlich schlagartig weltbekannt… das ging durch die Klassikwelt wie ein Lauffeuer.“

Tatsächlich folgten Auftritte in aller Welt – von New York bis London, von Wien bis Tokio –, wobei Kollo auch immer wieder an die Deutsche Oper in Berlin für gefeierte Heimspiele oder nach München an die Bayerische Staatsoper zurückkehrte. Als reiner Opernsänger gefiel er sich dabei nie und machte zwischenzeitlich immer wieder Abstecher auf anderes Terrain: Mal als Theater-Intendant, mal als Musical-Schirmherr; zwischendurch moderierte er jahrelang eine erfolgreiche ZDF-Show wie „Ich lade gern mir Gäste ein“. Mehr noch: Kollo befasste sich auch mit Geschichtsschreibung, verfasste einen Krimi, eröffnete sogar mal kurz ein Restaurant für seine Tochter.

Vor allem aber hatte er nie ein Problem damit, einfach Unterhaltsames zu machen – so wie vor ihm schon der Vater und der Großvater, die beide vorwiegend Schlager und Revuen komponiert hatten.

Kaum ein Entertainer konnte sich ähnlich elegant und frei zwischen den sonst so streng getrennten Bereichen E- und U-Musik bewegen – und sich genau deshalb über Jahrzehnte hinweg treu bleiben. Schon 1979 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt, folgte 15 Jahre später auch das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse; dazu konnte er sich über den Bayerischen Verdienstorden, 2 GRAMMY Awards sowie etliche weitere Preise freuen. Zuletzt bekam der Sänger, der sich zur Jahrtausendwende aus dem Ersten Tenorfach zurückzog, den Österreichischen Musiktheaterpreis für sein Lebenswerk verliehen.

„Wäre das alles ohne die ‘Mary Lou’ so geworden?“, fragt er ein weiteres Mal – und hat die Antwort natürlich auch parat: „Sie hat mich damals an die Hand genommen und in die Welt hinausgeschubst. Jetzt, nach 50 Jahren Weltkarriere, will ich den Kreis schließen und mich bei ihr bedanken für ein unglaubliches, anstrengendes, aber wunderbares Leben.“

RENE KOLLO bedankt sich bei seiner „Mary Lou“ – und singt den Soundtrack seines Lebens: Das Album „Meine große Liebe“ erscheint am 10. Juli 2020 bei TELAMO.

 

Textquelle: TELAMO (Textvorlage)

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