DIETER HALLERVORDEN u.a.
Heute (03.01.2022), Das Erste / ARD: “Oskar, das Schlitzohr und Fanny Supergirl”!
20:15 Uhr – 21:45 Uhr (Wh. in der Nacht auf 04.01., 03:10 Uhr – 04:40 Uhr)! Sehen Sie HIER den Vorschau-Trailer und lesen Sie zudem ein Kurz-Interview mit Dieter Hallervorden …:
DIETER HALLERVORDEN versteht es, ernste Rollen mit einem unnachahmlichen Augenzwinkern zu verkörpern. In „Oskar, das Schlitzohr und Fanny Supergirl“ schlüpft der gefeierte Charakterdarsteller und beliebte Unterhaltungskünstler in die Rolle eines gewitzten Ex-Knackis, der seine autistische Enkelin Fanny – beeindruckend gespielt von Julia Kovacs – und ihre Träume ernst nimmt. Mit Feingefühl blickt die Komödie auf die kleine Superheldin und zeigt humorvoll, wie sie die Engstirnigkeit anderer überwinden kann. Zu dem exzellent besetzten Ensemble gehören neben Chiara Schoras in der Rolle der überforderten Mutter Tilda auch Gesine Cukrowski, Bernhard Piesk und Jan Sosniok.
Opa Oskar (Dieter Hallervorden) nimmt weder die Wahrheit noch sich selbst besonders ernst. Auch nach einer Haftstrafe wegen Hochstapelei sieht der Senior wenig Anlass, sich komplett zu bessern. Er braucht erst einmal ein Dach über dem Kopf – und bei seiner Tochter Tilda (Chiara Schoras), die ihm die letzten Eskapaden immer noch übelnimmt, rechnet sich der Ex-Knacki wenig Chancen aus. Dummerweise steht seine einzige Bleibe, ein alter Bauwagen, bei seiner Tochter im Garten. Dort begegnet er bereits nach der ersten heimlichen Übernachtung seiner autistischen Enkelin Fanny (Julia Kovacs), die es mit der Wahrheit – anders als er – ganz genau nimmt. Um ihr Vertrauen zu gewinnen, stellt sich Oskar der comicbegeisterten Achtjährigen nicht als den seit Jahren verschollenen Knacki-Opa vor, sondern als Professor Krypton! Für Fanny, die am liebsten ein knallbuntes Superheldinnenkostüm trägt und dafür in der Schule gehänselt wird, kommt der allwissende Mentor vom Superman-Planeten wie gerufen. Auch Tilda, die schon bald merkt, was da im Garten vor sich geht, greift auf Oskar zurück. Um eine Fortbildung besuchen zu können, vertraut sie ihm ihre Tochter für eine Woche an. Mit ihrem Outsider-Opa an der Seite nimmt Fanny ihren großen Traum in Angriff: Beim Talentwettbewerb in der Schule möchte sie gewinnen – natürlich als Fanny Supergirl!
Diese Sendung ist online first ab 2. Januar 2022 und danach drei Monate lang in der ARD Mediathek verfügbar.
Besetzung und Stab
Rolle | Darsteller |
---|---|
Oskar Kern | Dieter Hallervorden |
Fanny | Julia Kovacs |
Tilda Jakob | Chiara Schoras |
Christian Jakob | Bernhard Piesk |
Nina | Gesine Cukrowski |
Thomas | Jan Sosniok |
Mia | Charlotte Hübner |
Flo | Anna Wittowsky |
Emma | Elisabeth Lattner |
Frau Winkler | Judith Neumann |
Hansi | Oscar Ortega Sánchez |
Robert | Patrick Kalupa |
Sozialarbeiterin JVA | Heike Feist |
Sandra | Inka Löwendorf |
Hannah | Elisa Sofia Stratievski |
Herr Karcher | Johannes Kühn |
Mann im Clubhaus | Moritz Berg |
Jana | Sarah-Rebecca Gerstner |
Alte Dame im Supermarkt | Veronika Nowag-Jones |
Milo | Ludwig Samuel Ott |
Karl | Jonathan Wirtz |
Musik: | Birger Clausen |
Kamera: | Peter Steuger |
Buch: | Silke Steiner |
Regie: | Markus Herling |
***
DIE DARSTELLER UND IHRE ROLLEN
Dieter Hallervorden als Oskar Kern
Oskar ist Ex-Knacki, Freigeist mit unkonventionellem Lebensstil, ein Exzentriker. Aber vor allem hat er ein großes Herz. Was macht für Sie den Reiz an solchen Figuren aus?
In der Beschreibung meiner Rolle ist ja bereits die Antwort vorgegeben. Die Figur hat viele sehr unterschiedliche Facetten. Das gibt mir die Möglichkeit, eine schauspielerische Bandbreite darzubieten. Der Wunschtraum eines jeden Schauspielers!
Der Großvater aka Professor Krypton wird zum Mentor seiner Enkelin, die bei einem Talent- wettbewerb in der Schule mitmacht. Die junge Julia Kovacs spielt die Rolle der Fanny. Welche Ratschläge und Tipps konnten sie Julia als Nachwuchsschauspielerin geben?
Julia Kovacs hat eine grandiose Begabung. Sie ist erstaunlich fleißig, pflichtbewusst, verständnisvoll und war stets und ständig außerordentlich gut vorbereitet. Sie brauchte keinen Ratschlag von mir. Wir hatten Spaß und haben uns sehr gut verstanden. Wenn sie sich in ein paar Jahren entschließt, Schauspielerin zu werden, hole ich sie mir schnellstens an mein Berliner Schlosspark Theater.
Haben auch Sie ein Talent, von dem bislang noch niemand weiß? Falls ja, welches?
Klar! Hab ich! Aber wenn ich das hier verrate, ist es ja nicht mehr geheim … (lacht)
Chiara Schoras als Tilda Jakob
„Oskar, das Schlitzohr und Fanny Supergirl“ handelt auch von der Entfremdung zwischen Vater und Tochter. Wie würden Sie die komplizierte Beziehung zwischen Oskar und Tilda beschreiben? Ich denke, dass viele Verletzungen aus der Vergangenheit und die Erwartungen darüber, wie man sich mit dem Vergangenen auseinandersetzt, nicht Hand in Hand gegangen sind. Im wahrsten Sinne des Wortes. Keiner von den beiden hat sich abgeholt gefühlt. Tilda hat sich alleingelassen gefühlt und die ausbleibende Kommunikation noch mehr zu Verwicklungen mit den eigenen Verletzungen geführt.
Tilda ist eine liebende Mutter, die allerdings mit der Erziehung ihrer Tochter Fanny überfordert ist. Ihr Beruf ist ihr wichtig. Wie sehr ist Tilda hin und her gerissen zwischen Familie und Beruf? Tilda versucht sich ihrer Tochter, die eine besondere Aufmerksamkeit braucht, voll und ganz zu widmen. Sie versucht ihr Bestes zu geben und gerät dabei oft an ihre Grenzen. Sie trifft auf ihre Unzulänglichkeit. Versagensangst begleitet sie und sie hat dabei ihre eigenen Bedürfnisse aus den Augen verloren. Plötzlich bietet sich wieder eine Chance etwas zu machen, was ihr in ihrer Vergangenheit viel bedeutet hat. Sie muss springen oder in den alten Verstrickungen stecken bleiben. Sie entscheidet sich für das Springen, was ihr wieder den Mut und die Kraft gibt, die Dinge mit einem gewissen Abstand anzuschauen und eine noch bessere Mutter, Tochter und Lebenspartnerin zu werden.
Der Film feiert, mal lustig, mal ernst, das Anderssein und die Familie. Ist der Film für Sie ein Mutmacher-Film?
Auf jeden Fall! Wer entscheidet schon, was normal ist? Das Anderssein ist doch was Wunderbares, das diese Welt bunt, spannend und besonders macht. Wenn wir dazu bereit sind, können wir immer voneinander lernen. Und das tut diese Familie: Sie lernt voneinander und rückt dadurch näher zusammen.
Julia Kovacs als „Fanny Supergirl“
Was hat Dir an den Dreharbeiten am meisten Spaß gemacht?
Das Spielen mit Dieter und meinen Filmeltern hat besonders viel Spaß gemacht. Es war natürlich auch toll, mit anderen Kindern zu drehen. Ich habe jetzt neue Freunde, mit denen ich noch heute manchmal telefoniere und das ist ein schönes Gefühl! Eigentlich waren alle am Set total nett.
Und ich durfte immer das essen, worauf ich Lust hatte!
Was hat Dir an der Rolle der Fanny gefallen?
Ich mag es besonders, schwierige Rollen zu spielen. Fanny ist ein besonderes Kind. Sie lächelt und weint mit den Augen und schaut immer ernst. Das zu spielen war gar nicht einfach. Außer- dem bewundere ich Fanny! Weil sie anders ist, mögen sie viele nicht. Trotzdem lässt sich Fanny nicht unterkriegen! Das finde ich super!
Wenn Du es Dir aussuchen könntest, welche Superkraft würdest Du gerne haben und warum?
Ich würde gerne mit einer Berührung kranke Menschen heilen können. Oder gestorbene Menschen, die ich liebe wieder zum Leben erwecken können.
Gesine Cukrowski als Nina
Wie viel Spaß hat dieser komödiantische Ausflug als ,Besserwisser-Nachbarin’ gemacht?
Großen Spaß! Ich liebe die spielerischen Möglichkeiten, die das Genre Komödie bietet. Wir haben viel zu wenig davon. Komische Frauenrollen sind in Deutschland eine Rarität.
Im Film gibt es den ein oder anderen ungefragten Erziehungstipp über den Gartenzaun. Wie finden Sie thematisiert der Film die Herausforderungen des Elternseins?
Mir gefällt an unserem Film, dass es die eine, richtige Lösung, gar nicht gibt und dass Scheitern zur Erziehung auch irgendwie dazugehört.