MARKUS
smago! CD-Kritik: Sein Album „Das Leben liebt mich – und ich liebe das Leben“ ist eine Reminiszenz an die 1980er Jahre!

40 Jahre nach „Ich will Spaß“ lässt der NDW-Star den Sound der 80er wieder aufleben …:

 

 

Vor ziemlich genau 40 Jahren hielt die Neue Deutsche Welle Deutschland in Atem. Unzählige Riesenhits dieses Genres sind 1982 und 1983 entstanden. Einer der erfolgreichsten Sänger dieser Zeit war MARKUS, der mit „Ich will Spaß“ und „Kleine Taschenlampe brenn“ Evergreens geschaffen hat uns einer der wenigen Stars der damaligen Jahre sind, die noch heute aktiv Musik machen.

40 Jahre nach „Kugelblitze und Raketen“ startet MARKUS mit brandneuen Songs wieder durch. Der Opener „Herzschlag“ knüpft nahtlos an diese guten Alten Zeiten, dem Lieblingsjahrzehnt der Deutschen huldigend, an. Produziert im Stil der 1980er, wünscht sich Markus, der „Herzschlag“ der „Herzdame“ zu sein, mit der er „in der Nacht die Sterne zählen“ möchte. Der Song wurde bereits vorab als Single veröffentlicht. Eine Maxi-Version dieses bemerkenswerten Tracks findet sich als letzter Song auf dem Album.

Mit „Summer Of the 80s“, der zweiten Single des Albums, hat MARKUS eine Hommage an die „Walkman“-Zeit erschaffen, die er gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin YVONNE singt. Sein Wunsch: Er möchte diese Zeit zurück haben – manchmal wäre eine Zeitmaschine nicht schlecht, mit „Fokuhila-Schnitt und nem Schnäuzer im Gesicht“ „Eis am Stil“ gucken – das waren noch Zeiten.

„Nur net hudeln“, so soll das Lebensmotto von PETER ALEXANDER gelautet haben. In dieser Art hält es auch MARKUS, wenn er sagt: „Keine Eile“ – ein gechillter Titel, der zur Leichtigkeit des Seins auffordert. Ob man wirklich das Handy zur Sonderkondition haben muss, oder es auch mal ruhig angehen lassen kann, beschreibt der Titel, der meint: „Wir bleiben noch ne Weile“.

Mit ganz typischen 1980er Samples im Stil der DORAUS und der MARINAs und FEHLFARBEN kommt MARKUS mit „Was geht?“ daher und ist sich sicher: „Für das Glück ist es niemals zu spät“. Bei ihm geht jedenfalls einiges, wenn das „Herz SOS zurück funkt“.

Schon im vergangenen Jahr beschrieb MARKUS den Zeitgeist der 1980er Jahre: Auch „Helden“ kommt mit den Synthie-Sounds der damaligen Jahre daher – und sorgt erneut für großartige Erinnerungen an eine schöne Zeit. Vom Sound her ist man traditionell und modern zugleich – Mit „Blinding Lights“ haben THE WEEKND im ähnlichen Stil vor über zwei Jahren einen großen Hit landen könen.

Sich immer treu zu bleiben, das ist in etwa das Statement von „Deine Welt“ – auch wenn sie „mal über den Zenit schießt“, „bewegt sie sich“.

Sehr originell ist der Titel „Clowns mit rostigen Trompeten“. Manchmal ist der Wurm drin: „Uns zu lieben, haben wir nicht gewagt – uns zu entsagen, haben wir uns untersagt“. Manchmal ist man wie „Blinde Passagiere“, die sich „im Nirgendwo verlieren“ – ein nachdenklicher MARKUS, dessen Bild von „Clowns mit rostigen Trompeten“ originell ist.

„Ich bin nicht das, was du willst – ich bin das, was du brauchst“ – auch der nächste Track geht in die Beine. „Ich will, dass du mir vertraust“- manchmal ist es ganz einfach – so ganz „wie früher“ im Kartenhaus zu sein, weckt schöne Erinnerungen – MARKUS ist sich sicher: „Wir werden niemals fallen – im Kartenhaus“.

Eine Hommage an Toleranz im Sinne der Regenbogen ist der Song „Malen nach Zahlen“, mit dem MARKUS sagt, dass das Leben eben KEIN Malen nach Zahlen ist, sondern jeder sein eigenes Leben so leben – „was zählt, ist, dass wir uns haben“ ist sein Resümee. Nach „Schema F“ zu leben, funktioniert nicht, „denn Liebe ist nicht rational“, denn: „Wir sind nicht nur irgendeine Zahl“, ist sich MARKUS sicher – „egal, was sie sagen“.

Im „Maniac“-Sound kommt der Song „Sieben Himmel“ daher – aus der Neuzeit kommt ein Hauch von „Lila Wolken“ daher. Die Leichtigkeit des Seins wird beschworen – „Wenn ich mit dir nicht mehr weiter fliegen mag“.. – kann es zum Absturz der Begleitung kommen… – ein witziger Text im Stile der Neuen Deutschen Welle – alles durch die „rosarote Fliegerbrille“ betrachtet.

Wenn es zu Beginn des Songs „endlich wieder los“ geht, ist hier nicht das Ende der Pandemie gemeint, sondern wohl eher der Beginn einer guten Zeit. „Nicht von dieser Welt“ sind solche Momente, wie MARKUS sie schwärmend beschreibt und freut sich, dass ein „Moment so perfekt sein“ kann.

Wer bei Track 12 denkt: „Den Song kenn ich doch?“, dem kann geholfen werden. In den frühen 1980er Jahren startete die Krimireihe „Ein Fall für Zwei“. Die Titelmelodie von KLAUS DOLDINGER wurde mit einem Text versehen: „Ich hol dich hier raus!“.

Vielleicht seiner Frau YVONNE ist der Song „Hauptgewinn“, ein sehr schöner Lovesong, gewidmet: „Für dich geh ich All-In – mit dir macht Liebe Sinn“, ist sich MARKUS sicher.

Als die Neue Deutsche Welle abgeebbt ist, gründete MARKUS mit MARK JEFFERIS das Duo T.X.T. und landete mit dem Projekt sogar noch einmal einen amtlichen Charthit – auf Englisch, weil Mitte der 1980er Jahre Deutsch plötzlich „Out“ war: „Girl’s Got a Brand New Yot“. Die melancholische Synthpop-Nummer T.X.T. stammte vom „Ich will Spaß“-Produzenten, war aber ganz anders als das, was MARKUS zuvor veröffentlicht hatte – schön, dass der NDW-Star diesen Song in das Jahr 2022 transferiert hat.

Mit „Ich liebe das Leben – und das Leben liebt mich“ (interessant, dass MARKUS das Album so benennt, obwohl ein Song dieses Namens nicht auf dem Album enthalten ist) knüpft MARKUS nahtlos an seine Wurzeln an – und bietet der breiten Fan-Base, die genau diesen typischen 80er-Sound so liebt, neues „Futter“ an, das gut produziert und damit Chart kompatibel ist.

 

 

Textquelle: smago!

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