HEINO – DIETER HALLERVORDEN
smago! exklusiv: Vergnügliche Pressekonferenz – zum Heino-Gastspiel am 01.12.2022 in Dessau-Roßlau …

… im Mitteldeutschen Theater in der Marienkirche!

 

 

HEINO und sein Manager Helmut Werner waren am Donnerstagvormittag (03.11.2022) im Rahmen ihrer Promo-Tour für die ‘Kirchentournee 2022’ “Die Himmel rühmen” nach Dessau-Roßlau gereist, um den Konzerttermin am 01.12.2022 zu bewerben. Der Clou: Auch Theater-Intendant Dieter Hallervorden wohnte besagter Pressekonferenz nicht nur bei, er “moderierte” sie auch.

 

Doch zunächst einmal erläuterte

 

Heino: “Warum machen wir eine Kirchentournee? Ich kehre wieder zu den Wurzeln zurück, wo ich mal angefangen habe. Bevor ich für die Schallplatte entdeckt worden bin, habe ich Klassik studiert – Mozart, Tschaikowsky, Brahms – das war ein sehr tolles Programm, wo ich auch zeigen konnte, dass ich ein bisschen singen kann. Das hat mich damals sehr stolz gemacht.”

Was mich damals zur Schallplattenfirma gebracht hat, war: Immer, wenn ich in den 1960er Jahren das Radio angemacht habe, habe ich mich geärgert, weil ich nur englische Musik gehört habe. Da habe ich mir gesagt: Das muss ich ändern. Und in dieser Phase habe ich meinen Produzenten RALF BENDIX kennengelernt, der mich mit zur Schallplattenfirma genommen hat und dann haben wir die erste Platte gemacht: ‘Jenseits des Tales’, was auf Anhieb ein Hit geworden ist.

Kurz darauf veröffentlichten wir die LP ‘Kein schöner Land (in dieser Zeit)’, die auch sehr erfolgreich geworden ist. Da dieses Repertoire ein großes Potenzial hat, was wir erkannt haben und auch der Firma klar war, hat die Plattenfirma mir damals einen Zehnjahres-Vertrag gegeben, so dass ich anfangs erst mal langfristig gut aufgehoben war, der Vertrag wurde im Anschluss ja nochmals langfristig verlängert.

Allerdings wollte die Plattenfirma damals keine klassischen Lieder mit mir aufnehmen. Klassik war schon zu damaliger Zeit ein Nischenprogramm. Wir hatten die ANNELIESE ROTHENBERGER, wir hatten den HERMANN PREY, die waren bei uns in der Firma. Als ich dann als junger Mann bei der Schallplattenfirma anfing, kam ANNELIESE ROTHENBERGER zu mir, daran kann ich mich noch gut erinnern, nahm mich zur Seite und sagte: HEINO, ich muss mich bei Ihnen bedanken! Ich fragte Frau ROTHENBERGER, wofür sie sich bedanken möchte. Daraufhin erwiderte sie: Seitdem Sie hier in der Firma sind, können wir auch wieder Produktionen aufnehmen. – Denn es kam wieder Geld rein.

Ja, seitdem bin ich unterwegs und auch erfolgreich, das freut mich natürlich. Auf Erfolg trifft man auch nur, wenn man zu allen Menschen nett ist – so wie wir hier jetzt eine Pressekonferenz machen – hier in dieser schönen Kirche. Es ist natürlich nicht selbstverständlich, wenn wir in verschiedene Kirchen gehen, Auftritte machen und in großen Häusern singen. Da brauchen wir die Presse: Wenn keiner über uns berichtet, dann funktioniert es auch nicht – deswegen machen wir heute gerne die Pressekonferenz. Schön, dass Sie alle gekommen sind.

Dieter Hallervorden: Für mich bist du ein guter Beleg und Sinnbild dafür, dass Erfolg oft auch die Belohnung für sehr viel Arbeit und sehr viel Fleiß ist, wofür du ja auch stehst – nach wie vor übst du trainierst du deine Stimme – und das zahlt sich einfach aus. Sich einfach auf den großen Namen zu verlassen und Termine – mal derb gesagt – auf einer Backe abzusitzen – das ist nicht unser beider Art – WENN wir etwas machen, dann auch GANZ und GAR oder eben gar nicht.

Heino: Ja, wir müssen immer an uns arbeiten. Die Stimmbänder sind ja wie Muskeln – wenn man die nicht bewegt, dann funktioniert es nicht. Wie ein Sportler, der jeden Tag trainieren muss, so müssen wir auch jeden Tag trainieren. Wichtig ist auch, sich immer wieder etwas Neues einfallen zu lassen. Der Eine mag Humor, der andere liebt Kirchenlieder – aber Beides ist schwer.

Dieter Hallervorden: Sag bitte mal, woraus dein Programm bestehen wird? Auf was dürfen wir uns freuen? Welche Bandbreite?

HEINO: Ich würde erst mal die Klassiker singen von SCHUBERT, TSCHAJKOWSKI, MOZART oder BRAHMS. Und dann will ich – was ich festgestellt habe in den Kirchen, gerade auch zu meiner Rockzeit, da war ich auch in den Kirchen. Da waren auch viele junge Leute da. Da habe ich auch „Junge“ von den ÄRZTEN gesungen und auch von RAMMSTEIN „Sonne“ – das passt ja in der Kirche. Natürlich in einem anderen Gewand, also ohne Schlagzeug und Bass – dafür schön mit Piano. FRANZ LAMBERT begleitet uns ja – der hat in seiner Orgel ja Celli, Bratschen, Oboen – alles dabei. Dann habe ich noch einen Pianisten, einen Gitarristen und zwei Chormädchen dabei– das wird ein tolles Programm. So wie man mich kenn. Nur „Enzian“ und „Schwarze Barbara“ lassen wir außen vor. Wenn die Leute es wollen, dann würde ich das natürlich auch singen.

Dieter Hallervorden: Das wäre dann bestimmt eine Zugabe?

Heino: Ja, das gebe ich dann als Zugabe!

Dieter Hallervorden: Wenn du sagst, du gehst auf Kirchentournee, dann ist es keine kleine Tour von Leuten unseres Alters, bei denen es typischerweise fünf bis sechs Termine sind, sondern du bist allein in Österreich sieben Mal unterwegs – und in Deutschland?

Heino: In Deutschland sind wir auch sieben bis acht Tage unterwegs. Wenn wir fertig sind, dann feiere ich erst Mal Geburtstag – wobei ich auch an meinem Geburtstag unterwegs sein werde. Dann geht es für zehn Tage nach Holland – und dann steht der Weihnachtsmann vor der Türe – und den lassen wir dann herein.

Dieter Hallervorden: Geht ihr auch in die Schweiz? Oder habt ihr die ausgeklammert?

Heino: Ich habe die Schweiz nicht ausgeklammert. Ich war nur in der Schweiz noch nicht. Obwohl ich in der Schweiz in den 1970er Jahren, gerade mit dem Enzian, der ja aus der Schweiz kommt und es geht darin ja um das Schweizer Madel, viele Fans habe. Wir haben uns aber damals nur auf den deutschen Markt konzentriert. Auch Österreich habe ich vernachlässigt – durch die Kirchentour kriegen wir da aber jetzt den Fuß wieder mehr in die Tür, was mich sehr freut. Ich habe in Österreich in diesem Jahr und im vergangenen Jahr zwei LPs mit volkstümlichen Liedern herausgebracht, für die ich beide Gold bekommen habe.

Ich habe mich gefreut, dass ich das geschafft habe. Man sieht daran, dass Volkslieder nach wie vor Dauerbrenner sind, wenn man sie schön präsentiert. Warum ich überhaupt in Kirchen singe: Ich stamme aus einer sehr katholischen Familie. Meine Mutter war die Einzige, die evangelisch war, mein Vater und die andere Familie war katholisch. Meine Mutter hat mich aber im Sinne meines Vaters erzogen. Mein Großvater hat im Kölner Dom die Orgel gespielt. Ich habe zwei Cousins, die beide Pastoren sind – dadurch habe ich natürlich eine Verbindung zur Kirche und zum katholischen Glauben.

An dem Mitteldeutschen Theater in der Marienkirche hat Heino sogleich seinen Gefallen gefunden …

Ich habe es mir alles eben noch mal angeschaut – ich finde das toll. Noch besser fände ich, wenn links und rechts noch Stühle ständen. Denn ich hoffe, wenn die Medien uns unterstützen, dass wir ein brechend volles Haus bekommen.

Dieter Hallervorden: Ich werde diese Anregung an die örtliche Feuerwehr übertragen. Ich kann dir jetzt schon die Antwort sagen: Wir stoßen da auf Grenzen!

Heino: Dann sag doch der Feuerwehr einfach nicht Bescheid! (schmunzelt)

Dieter Hallervorden: Da sage ich nur: Gehe nicht zu deinem Fürst, wenn du nicht gerufen wirst… – Ja, das Programm ist aber abendfüllend?

Das Programm ist abendfüllend. Wir machen zwischendurch eine Pause, damit man sich zwischendurch die Beine vertreten kann. So gut zwei bis zwei ¼-Stunden dauert das Programm.

Dieter Hallervorden:  Ich kann nur hoffen, dass es gefallen wird. Es sind noch ein paar Karten zu verkaufen. Es ist ja noch einen Monat hin. Am 1. Dezember trittst du auf – wann wirst du denn ankommen? 

Heino: Ich komme um die Mittagszeit an. Dann gehe ich in mein Hotel. Dann bin ich in dieser schönen Kirche und passe beim Aufbau mit auf, dass alles seine Richtigkeit hat. Man kann den Technikern ja nicht alles überlassen – als Interpret hat man da ja ein paar Wünsche, die werden mir auch immer erfüllt.

Dieter Hallervorden:  Du machst auch immer den Soundcheck. Ich finde auch wichtig zu erwähnen, dass FRANZ LAMBERT dabei ist. Das ist für dich ja super, dass er dabei ist?

Heino: Der FRANZ ist von der Mentalität genau so wie ich. Also kein Hans Dampf in allen Gassen, sondern sehr feinfühlig. Er ersetzt ein ganzes Orchester. Man muss sagen: Er ist er einzige Profi in Deutschland, der die Orgel so vielfältig beherrscht. Bei jeder Veranstaltung, die ich im sakralen Bereich mache, setze ich den FRANZ mit ein, weil er zu uns passt. Er ist sehr zurückhaltend und sehr liebenswert – wie Musiker von der hohen Kategorie eben sind.

Dieter Hallervorden:  Es ist tatsächlich so – ich habe ihn ja erlebt – er überbrückt mit Zwischenmusiken, um dir eine kleine Pause zu können. Der Mann ist ein Orkan – irre, was der leistet. Er ist jemand, der erkennen lässt, wie viel Spaß es ihm auch selber macht.

Heino: Es macht ihm Spaß. Wenn ich singe, macht es mir auch Spaß. Als ich entdeckt worden bin, war ich erstaunt. Ich war ja in einem Trio. Da habe ich zwar viel gesungen – aber dass er gerade mich aus diesem Trio entdeckt hatte, fand ich ungewöhnlich, weil ich immer das Gefühl hatte, dass ich gar nicht so gut singen kann. Da bin ich eines Besseren belehrt worden.

Dieter Hallervorden:  Wirst du auch Weihnachtslieder singen?

Heino: Ja klar singe ich auch Weihnachtslieder – englische, französische und deutsche Weihnachtslieder werde ich singen. Mir fallen die Lieder jetzt nicht alle ein, ich habe ja 1000 Lieder im Kopf. Manchmal weiß ich gar nicht, ob es ein klassisches oder ein Weihnachtslied ist (schmunzelt).

Dieter Hallervorden:  Ich freue mich drauf – am 1. Dezember um 19 Uhr.

 

 

Textquelle: smago!

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