DIETER HALLERVORDEN
“Mein absolutes Herzensprojekt”: Bestens gewappnet für die zweite Spielzeit des Mitteldeutschen Theaters in der Marienkirche zu Dessau!

Impressionen von der Pressekonferenz vom 16.06.2023!

 

Wenn DIETER HALLERVORDEN von sich selbst als “Wiederholungstäter” spricht, dann deshalb, weil am 05.09.2023 – an seinem 88. Geburtstag – die zweite Spielzeit (2023 / 2024) im Mitteldeutschen Theater in der Marienkirche zu Dessau beginnt. Die erste war mit mehr als 41.000 Besuchern ein großer Erfolg. Und mit der perfekten Mischung aus Schauspiel, Komödie, Lesungen und Konzerten ist man im Hause Hallervorden bestens für die zweite Spielzeit gewappnet.

Am Freitagnachmittag (16.06.2023) gab Dieter Hallervorden in Dessau eine Pressekonferenz, die – wie immer – sehr ergiebig war:

“Sie wissen ja, ich habe immer behauptet, dass die Gründung des Mitteldeutschen Theaters in der Marienkirche zu Dessau ein absolutes Herzensprojekt von mir ist.” Und so erfülle es ihn mit Stolz und Demut zugleich,  “heute – nach einer gelungenen ersten Spielzeit – hier stehen zu dürfen. Dank meiner hervorragenden Mitarbeiter und vor allem der Tatsache sei Dank, dass die Dessauerinnen und Dessauer reichlich von unserem Angebot Gebrauch gemacht haben und uns mit ihrem Besuch beschenkt haben. Hier wieder stehen zu können und eine ZWEITE Spielzeit anzukündigen, ist natürlich für mich eine Sache, die meine Lebenslust enorm befördert. Ich habe natürlich die vertraglichen Vereinbarungen mit der Stadt, die quasi Vermieter der Kirche ist, geschlossen. Die waren auf unserer Seite.”

Die Stellvertreterin des Oberbürgermeisters ließ ausrichten: “Er bittet mich zu sagen, dass wir uns auf eine zweite Spielzeit freuen. Wir freuen uns, dass die erste Spielzeit so gut funktioniert hat und WIE sie funktioniert hat. Die Marienkirche ist jetzt als Spielstätte, als Theaterbühne weit über Dessau hinaus bekannt. Das ist das, was uns sehr freut. Dass wir ((also Herr Hallervorden …)) es geschafft haben ((hat …)), ein spannendes und interessantes Programm auf die Bühne stellen, das es an anderer Stelle nicht gibt, darüber freuen wir uns besonders.”

“Schön. Das sind Worte, die mir sehr, sehr gut tun”, entgegnete Dieter Hallervorden. Und ergänzte:. “Ich glaube, dass wir versucht (und bewiesen) haben, in der ersten Spielzeit auf die Qualität zu achten. Dass wir darauf achten, dass Leute hier her kommen, die vorher noch nie in Dessau gewesen sind. Dass wir dieses Theater, diese Kirche dank der Vorhänge, der Technik und der Traversen – zu einer richtigen Theater-Spielstätte umgestaltet haben, das rechne ich mir selbst hoch an, obwohl ich mir sonst nicht so auf die Schulter klopfen mag. Da war schon ein großer Aufwand nötig, um es so zu machen, wie ich es mir unter professionellen Möglichkeiten vorstelle.

An meiner Seite war der gesamte Kulturausschuss mit der Spitze Ralf Schönemann, der heute auch hier ist. Ich habe mich sehr gefreut, dass Sie mir den Rücken gestärkt haben, dass Sie jederzeit hinter mir standen – auch schon auf der Bühne, als wir hier zum ersten Mal saßen und die Entscheidung darüber fallen musste, ob Sie mir hier den Zuschlag geben wollen. Da war schon Einigkeit zu erzielen. Und dass die nach einem Jahr immer noch besteht – vielen, vielen Dank! Wollen Sie etwas dazu sagen?

Ralf Schönemann wollte …: “Ja, das mache ich gerne. Wir hatten mit dem Begriff „mitteldeutsche Stars“ anfangs so unsere Probleme im Kulturausschuss. Wir fragten uns, wo kommt das Konzept her? Wird es zur Konkurrenz? Wird das in der Finanzierung Probleme bereiten? Aber spätestens in der ersten Sitzung in diesem Raum, an gleicher Stelle, wurde uns klar, das Mitteldeutsche Theater ergänzt das andere Theater in besonderer Weise, und zwar mit euren programmatischen Inhalten. Und so war auch relativ klar im Ausschuss: Dieses Projekt hat Unterstützung verdient. Und wenn ich heute zurückschaue: Es hat sich wirklich gelohnt und an dieser Stelle, lieber Herr Hallervorden, im Namen des Ausschusses, im Namen des Rates: Herzlichen Dank für all die Aktivitäten der letzten Wochen und Monate – und ich habe ein gutes Gefühl. Dankeschön!”.

“Ich werde mich bemühen, Ihren Optimismus nicht zu enttäuschen”, konterte Hallervorden. “Also ich habe natürlich mit meiner Tochter Nathalie und Frau Reinhardt eifrig daran gearbeitet, den Spielplan für die nächsten 160 Vorstellungen schon fertig zu erstellen. Ich bin stolz darauf, dass uns das gelungen ist. Natürlich ist es klar, dass, wenn man nach Besteigung eines Berges, also der ersten Spielzeit, beim nächsten Mal noch einen höheren Gipfel erklimmen will, man versuchen muss, die Qualität noch mal zu steigern und noch hochkarätiger zu werden.

Wir haben uns da große Mühe gegeben, ich gebe Ihnen mal ein paar Beispiele  für das, was wir vorhaben …

Beginnen werden wir auf jeden Fall mit einer Produktion über die „Stationen eines Komödianten“. Da gebe ich einen Rückblick und Einblick, wie schwer es war, in diesem Beruf Fuß zu fassen. Es fängt in der Schauspielschule an. Es geht dann rauf zum satirischen Kabarett, wir streifen die Didi-Zeit, wir streifen die Zeit danach – von Hallervorden Spot(t)light bis hin zur Eröffnung des Schlosspark Theaters mit seinen Theaterinszenierungen. Das heißt, es werden viele Dinge dabei sein sowohl von der politischen Satire bis hin zum Slapstick. Es wird der schwarze Humor sein, der gespielte Witz – ein bunt gezeichnetes Programm mit einigen Video-Zuspielungen mit meinem ‘Arbeits-Ehepartner’ Harald Effenberg, mit dem ich schon seit über 25 Jahren viele Schandtaten zusammen verbracht haben. Ein Programm, das Unterhaltung garantiert, ohne zu sehr ins Flache abzugleiten.”

Für die große “Abschluss-Gala am 18.06.2023 um 18:00 Uhr zum Ende der 1. Spielzeit des Mitteldeutschen Theaters” kündigte Hallervorden an, “einige Appetizer der kommenden Spielzeit” anzubieten – und hielt wie immer Wort. “Es sind auch bei der Abschlussgala viele Schauspieler dabei, die in der zweiten Spielzeit verpflichtet worden sind – Solisten, die noch nie in Dessau waren und in Dessau unbekannt sind, die es aber verdient haben, in Dessau bekannt gemacht zu werden.

Danach bin ich noch in einer Produktion namens „Love Letters“ zu sehen. Das ist ein Stück, das von einem Amerikaner geschrieben worden ist und inzwischen seinen Triumphzug rund um die Welt vollzogen hat. Es wird in China, Japan und Russland – überall gespielt. Es gibt Kritiker, die viele Inszenierungen des Stücks woanders gesehen haben, auch in Amerika, und mir bestätigt haben, dass wir bisher die Besten seien.

Es geht um ein Paar, das im hohen Alter noch mal in einem Briefwechsel Revue passieren lässt, den sie schon als kleine Kinder hatten, dann als halb Erwachsene fortführten, bis in eine Zeit, in der sie sich aus den Augen verloren hatten bis ins hohe Alter hinein. Ein sehr berührender Briefwechsel, bei dem die Balance zwischen Schmunzeln und Melancholie gewahrt bleibt.

Ich würde mich sehr freuen, wenn wir dafür Publikum in Dessau gewinnen können. Wir waren in Berlin durchweg ausverkauft und die Leute sind uns die Bude eingerannt, weil es eben sehr berührend ist, wenn man eigentlich nur eine Rolle spielt, darin aber als Kind anfängt und bis ins hohe Alter geht, dann spielt man eben doch zwölf verschiedene Rollen, die man nuanciert abändern muss.

Des Weiteren kündigte er ein Stück von Max Frisch: “Biedermann und die Brandstifter”. Ich weiß, das ist für viele Leute – auch schon zu meiner Zeit – ein Lesestoff, den man in der Schule oder in den ersten Semestern der Universität lesen musste. Ein Stück, das vor 65 Jahren geschrieben worden ist und heute fast aktueller ist als es damals war, als es gespielt wurde. Wir haben daraus eine super Inszenierung gemacht, die Sie alle schon kennen. Ein Stück, das sich mit der Tatsache beschäftigt, dass die Menschen schon die Begabung haben, Gefahren zu erkennen, aber nicht den Charakter, die Persönlichkeit und das Rückgrat haben, diesen Gefahren rechtzeitig auszuweichen oder sich dagegen zu wehren. Die Kritik hat diese Inszenierung und auch mich ziemlich hoch leben lassen. Es freut mich, Ihnen im Januar mit meinen Kollegen diese Inszenierung zu zeigen, eine Inszenierung, die es verdient hat, um sie einem größeren Publikum vorzustellen.”

Weiter führte er aus: “Ursprünglich war es ja so, dass die Theatervorstellungen das Rückgrat des Spielplans werden sollten. Die Erfahrung hat mich aber gelehrt, dass das nur dann einigermaßen läuft, wenn ich selbst mitspiele. Ansonsten war der Besuch sehr schwierig und sehr schmal. Das heißt, ich habe versucht, das Segment etwas niedriger zu halten, bin aber trotzdem das Wagnis eingegangen, eine Inszenierung, die nicht meine eigene ist, hier nach Dessau zu holen, und zwar ist das „ELVIS“. ELVIS PRESLEY, die große Legende. Wir erleben alle großen Hits.

Der Trick dabei ist, dass hier nicht bloß die herausragenden Lieder im Fokus stehen. Hier werden die Anfänge von ELVIS dargestellt, dann die großen Erfolge präsentiert werden, gespielt von denjenigen, die als beste Interpreten von ELVIS gelten. Danach geht es um die Zeit, als es zu Ende ging. Das ganze Leben von ELVIS anhand von seinen Liedern und anhand von Zwischenteilen, die von namhaften Darstellern mit Livemusik dargeboten werden, wird präsentiert. Ich habe mir das Stück angesehen, bevor ich zugesagt habe. Es ist fünf Tage hier zu sehen und acht Tage im Schlosspark-Theater. Da bitte ich Sie, die Werbetrommel zu rühren. Es lohnt sich wirklich, es ist ein enormes Stück. Vor allen Dingen: Die Interpretationen von dem mittleren ELVIS sind so echt, dass man – wenn man die Augen schließt – denkt, man hört den echten ELVIS – da ist kein Unterschied zu erkennen.

Dann gehen wir einen weiteren Schritt. Und zwar – zum ersten Mal, als ich gehört haben, was im Kristallpalast früher geboten wurde – da gab es Tanzstunden und Bälle – da gab es auch viel Varieté. Das ist den Bürgerinnen und Bürgern hier ja weitgehend genommen worden. Wir bieten Ersatz. Wir haben zum ersten Mal ZWEI Varieté-Veranstaltungen in unser Programm aufgenommen. Sie sehen: Wir geben uns nach wie vor ein bisschen Mühe – wir tun jedenfalls so.”

“Sie sehen, das Programm ist kontrapunktisch aufgebaut. Da steht durchaus Kabarett neben Comedy, da steht Comedy neben Lesung, neben Lesung werden Konzerte gegeben, auch Varieté findet statt. Wir finden, dass es richtig ist, alles, was an guter Unterhaltung dient, hier darzubieten. Natürlich kann ich nicht alles von den Gastspielen erwähnen, die wir hier zeigen werden. Dabei sind z. B. GÖTZ ALSMANN und TORSTEN STRÄTER. Ich werde mehrmals selbst als Gast mitwirken, wo ich Gruppen präsentiere. Beispielsweise das Orchester OTTI HEINRICH. Der reist mit 19 Personen an, mit zwei Stars, die gesanglich die Musik unterstützen werden, u. a. auch mich. Das ist die Drohung, dass ich da mitsinge (lacht).

Dann ist es mir gelungen, weil ich sehr hartnäckig sein kann, nach langen Verhandlungen die BIG BAND DER BUNDESWEHR hier her zu lotsen. Das hat den großen Vorteil, dass wir den Erlös (nach Abzug eigener Unkosten) – den gesamten Erlös, ohne dass ein Cent hier verbleibt, weitergeben können an die Kulturverwaltung. Da bin ich sehr stolz drauf. Es war nicht ganz einfach, die zu bekommen, aber die waren irgendwann müde, dass da ständig jemand anrief. Irgendwann hatten die wohl die Nase voll und haben gesagt: Bevor der jetzt noch mal anruft – machen wir es jetzt! Auf das Programm kann man sich freuen, das ist Big-Band-Sound mit Jazz vom Feinsten. Das sind Leute, die sich auch extra die Mühe gemacht haben, Sounddesigner, hier herzukommen, die sich anhören, wie die Akustik ist, damit man die Bläser entsprechend einstellen können. Die geben sich schon große Mühe, eine gute Visitenkarte abzugeben. Und wenn die hierherkommen nach Dessau, die auch überall im Ausland spielen, um die Bundeswehr und Deutschland zu vertreten, dann ist das schon auch ein Ritterschlag für die Spielplangestaltung.

Natürlich kommen auch andere Künstler wie  FITZEK, DESIREE NICK mit ihrem neuen Buch. HERR SCHRÖDER wird da sein. Der läuft ja momentan wie „geschnitten Brot“. Er ist ja dermaßen komisch, wie der über den deutschen Unterricht, die deutsche Sprache redet. – Viele weitere gute Namen sind da. Sie können später, wenn Sie das durchgeblättert haben, zu jedem Fragen stellen.

Ich möchte noch erwähnen, wie ich eingangs erwähnte, dass wir einige Leute engagieren konnten, die bisher noch nie in Dessau waren. Dazu gehört in allererster Linie FRANK LÜDECKE. Der ist einer der führenden Kabarettisten in Deutschland – überhäuft mit Preisen aller Art – der hat ja alles abgeräumt. Er hat noch nie in Dessau gespielt – ich habe ihn überredet: Ach komm, lass es uns doch mal versuchen.

Er war lange Zeit Spielpartner von mir. Viele werden sich an den Telefon-Sketch bei HALLERVORDENs Spot(t)lights erinnern, wo er mir ein Handy verkaufen wollte. Das ist im Fernsehen rauf und runter gelaufen, das gibt es auch in zentralen Medien. Er war einer der Cheftexter bei HALLERVORDENs Spot(t)lights. Er ist ein Mann, der zu den feinfühligsten, sensibelsten aber auch gleichzeitig schärfsten und ironischsten Satirikern gehört. Der wird übermorgen seine Visitenkarte mit einem 10-Minuten-Beitrag seine Visitenkarte abgeben, um etwas Appetit zu machen. Zu sehen ist er dann am 10. September.

Dann ist SIGRID GRAJEK dabei. Das ist die beste Interpretin von CLAIRE-WALDOFF-Liedern. Ich habe sie in Berlin mehrfach erlebt, wo sie den Saal abgeräumt hat.

Auch kommt MARC RUDOLF. Der wird zum 100. Geburtstag von GEORG KREISLER ein Programm präsentiert, das mit den schwarzen Liedern von GEORG KREISLER bestückt ist. Eine Delikatesse für Menschen, die schwarzen Humor haben.

HARALD EFFENBERG hat die einmalige Begabung, als Alleinunterhalter ein Feuerwerk an Pointen abzuschießen in Form von Witzen. Der unterhält ganze Hundertschaften von Leuten – eine besondere Art von Begabung. Er wird eine Gala zum Besten geben. Sie sehen: Wir haben also keine Kosten und Mühen gescheut, gute Leute heranzuholen. Ich habe ja einen Wunschtraum: Ich möchte, dass wir unter vergleichbaren Privattheatern in Sachsen-Anhalt eine absolute Spitzenposition einzunehmen – vielleicht sogar über Landesgrenzen hinaus. Daran arbeiten wir, das dauert natürlich ein wenig, das muss sich alles ja auch erst einmal  herumsprechen. Wenn Sie darüber regelmäßig berichten, hoffe ich, dieses Ziel erreichen zu können. Daran werde ich nicht nur dieses Jahr arbeiten, sondern auch weiterhin.

Wenn Sie vielleicht sagen sollten: Der wird bald 88 Jahre alt – da ist rein biologisch eine Grenze gegeben. Da kann ich Ihnen gerne zeigen, wie ich die überwinde – Film ab …

(Gezeigt wurde das Video “Der Tod” aus Hallervordens Chart-Album “80 plus”, für das er als “Newcomer des Jahres” ausgezeichnet wurde, weil er – mit damals 86 Jahren – zum ersten Mal in seiner Karriere mit einem reinen Musikalbum das Licht der Offiziellen Deutschen ALBUM Charts erblickte.)

Es folgte eine kurze Frage-Antwort-Runde …:

Was war für Sie das stärkste Stück der ersten Spielzeit in Dessau?

Ich glaube, es war in erster Linie „Gottes Lebenslauf“, aber auch „Der König stirbt“. Beide Sachen, in denen ich mitgespielt habe, liefen sehr gut. Viele Einzelgastspiele waren toll, beispielsweise die große ELKE HEIDENREICH, natürlich auch der Herr KUNZE. Das war Wochen im Voraus ausverkauft. Speziell die Stücke, in denen ich selbst mitspielte, waren am stärksten.

Ich habe immer daran geglaubt, dass wir eine gute Einigung finden werden. Die eine ist erst nicht gefunden worden. In Berlin dauert es etwas – da sind behördliche Dinge auf längerem Wege geregelt als sich das im privaten Theater entwickelt. Was dazu kommt: Ich bin ein Mensch, der interessiert sich für die Gegenwart und die Zukunft. Was WAR und wie es dazu gekommen ist, interessiert mich sehr viel weniger, weil ich sage: Das Ergebnis ist ja da. Wir werden spielen. Wir haben eine Einigung gefunden. Sicher hätten sich beide Hälften gewünscht, dass es etwas schneller gekommen wäre. Am klarsten ist doch zu sagen: Wir stehen heute hier, um das Programm bekannt zu geben – also hat es sich ja gelohnt.

Die Stellvertreterin des Oberbürgermeisters ergänzte: “Das Ergebnis ist, dass wir hier gemeinsam stehen und uns auf die zweite Spielzeit freuen. Wir freuen uns, dass die Spielstätte so ausgestattet ist und es diese Bühne hier so gibt; das zeigt ja, dass wir mit Herrn HALLERVORDEN eine Einigung gefunden haben.

Wir waren uns im Prozess einig: Für uns war in allererster Linie erst einmal wichtig, Vertrauen in die Strukturen zu setzen. Und wichtig war auch: Wir vertrauen der Verwaltung und dem Rat der Stadt Dessau.”

Hat man im Theater in Sachen Miete denn Entgegenkommen gezeigt? Ja oder nein?

Erneut antwortete die Stellvertreterin des Oberbürgermeisters: “Wir sehen, wie sich die Spielstätte entwickelt hat – nämlich gut. Wir merken, dass, wenn ein Theater da ist und so viel spielt – 160 Inszenierungen – dass wir einfach auch als Verwaltung nachjustiert haben und gesagt haben: Wenn jemand so hochfrequent die Spielstätte nutzt und einfach auch Menschen nach Dessau bringt, dass wir zukünftig für alle, die diese Spielstätte nutzen wollen und auch so konsequent, die gleichen Nutzungsgebühren nehmen, die wir auch bei anderen mitteldeutschen Spielstätten haben.

Es gibt also einen Rabatt für die, die viel spielen – das gilt aber für alle. Herr HALLERVORDEN macht uns das quasi vor, wie er die Spielstätte entwickelt hat. Das nehmen wir gerne an. Die Nutzungsgebühr muss noch beschlossen werden. Da gab es aber bereits Vorabstimmungen. Da wird sicher Einigung erzielt werden.

Was mir wichtig erscheint, ist u. a. die Tatsache, dass die Vereine, die inzwischen die Spielstätte nutzen, ihre anfänglich vorhandene Skepsis abgelegt haben. Ich habe hier Veranstaltungen erlebt, wo mit der neuen Technik – Bühne, Ton etc. – hervorragend genutzt werden konnte. Das war dank des Mitteldeutschen Theaters möglich, und das passierte kostenneutral. Insofern hat das Ehrenamt mit dieser Spielstätte gewaltig gewonnen. Das muss man an der Stelle auch mal sagen – herzlichen Dank an das Haus des Mitteldeutschen Theaters. Danke, DIETER HALLERVORDEN!”.

Dieter Hallervorden schloss mit den Worten: “Natürlich war es für mich wichtig zu sagen, ich möchte das Haus unter meinen professionellen Gesichtspunkten so ausstatten, dass wir die Zuschauer bestens bedienen können, aber natürlich ist auch gleichzeitig klar, dass alle, die sonst in dem Theater von der Stadt Dessau spielen werden, dass die diese Sachen hier weiter unentgeltlich weiter nutzen können. Denn wenn die Pandemie, wenn Corona uns irgendwas gelehrt hat, dann ist ja, dass es keinen Zweck hat, Ellbogen- und Konkurrenzdenken weiter zu pflegen, sondern dass einfach Solidarität gefragt ist. Sich gegenseitig helfen, sich gegenseitig unterstützen. Das gilt für alle, die außer uns hier spielen wollen: Natürlich können die unsere Technik und das, was wir eingebaut haben, vollumfänglich nutzen.”

Foto-Credit: Dirk Dehmel
Textquelle: Andy Tichler, Chefredakteur www.smago.de

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