GOLDJUNGS
Mit ihrem Debütalbum „Goldene Zeiten“ präsentieren sie NDW im Electro-Sound

BOB, WASI und SIGGI überzeugen mit stilistisch vielfältigen Songs im GOLDJUNGS-Soundgewand!

Als zu Beginn der Pandemie 2020 die drei Kumpels BOB (Produzent und früher als ROBERT BARTHA tätig), WASI (ehemals Sänger der Band „Planlos“) und SIGGI (Mitmusiker von LAITH AL-DEEN) GOLD sich zusammentaten, um die erste Single „Gänseblümchen“ zu produzieren, konnten sie noch nicht ahnen, dass daraus eine echte Erfolgsgeschichte werden würde. Die Melange aus Schlager, Dancefloor und Neuer Deutscher Welle kommt bei den Fans gut an. Hinzu kommt die witzige Optik in goldenen Anzügen und rot blinkenden Schuhen. Nun legt das Trio sein erstes bemerkenswertes Album vor: „Goldene Zeiten“

Und mit der Debütsingle „Gänseblümchen“ startet auch das Album. Und die hat von Beginn an gezeigt, wo die Reise hingeht – die Anleihen an die Neue Deutsche Welle im Stile von z. B. ANDREAS DORAU lassen sich nicht leugnen: „Ich möchte heut Gänseblümchen pflücken – für mein Mädchen- auf einer grünen, grünen Wiese – in meinem Städtchen“ – augenzwinkernd wird hier mit Schlager-Klischees gespielt, wie das schon in den 1980er Jahren ein probates augenzwinkerndes Mittel war – dazu moderne Dance-Sounds – fertig ist „Gänseblümchen“, das als Track 13 auch als „Beach Lounge Mix“ zu finden ist.

Sommer, Palmen, Sonnenschein – es ist so wunderbar – ein Sommerhit war der Nachfolge-Hit: Auch wenn alles schön zu sein scheint, ist „La La Langeweile“ natürlich ein Problem. Der Gute-Laune-Track lädt zum Tanzen an und ließ die Fans, die 2020 nicht in die Clubs gehen konnten, in Pandemiezeiten zu Hause tanzen.

Im Sommer 2022 wagten sich die GOLDJUNGS an einen Song, der wie die Faust zu ihrer originellen Musikrichtung passt: Anno 1986 veröffentlichte KING ROCKO SCHAMONI einen originellen Titel namens „Liebe kann man sich nicht kaufen“. Ein Thema, das Schlager und Neue Deutsche Welle und Schlager verbindet – denn schon MARGOT ESKENS stellte ja fest: „Ein Herz, das kann man nicht kaufen“ – KING ROCKO hat diesen Gedanken fortgeführt, der aktueller denn je ist („Eine Träne ist Gold wert in dieser kalten Welt“) und die GOLDJUNGS haben den song mit ihrem Electro-Sound veredelt.

„Du, der Sommer, das Meer und der Strand“ – bei der Eigenkomposition „Sommerliebe“ geht es um einfachen Gute-Laune-Schlager, wie ihn vor 40 Jahren PETER HUBERT und die Gruppe UKW mit „Sommersprossen“ aufs Korn genommen hat. Die „Sommerliebe“ erinnert inhaltlich an diese guten alten Zeiten – die Musik hingegen ist wieder solide, modern und elektronisch arrangiert.

Für dich wach“, die dritte Single der GOLDJUNGS, ging etwas „ans Eingemachte“. Hier werden Sehnsüchte beschrieben, die in Pandemiezeiten nicht ausgelebt werden konnten: „Für dich wach die ganze Nacht“ ist eine Erinnerung an Zeiten, in denen man „wieder durchgemacht“ hatte, andrerseits aber natürlich unter Verdruss stand: „Je mehr die Zeit vergeht – hab ich Angst, es ist zu spät“. Immerhin ist es momentan wieder möglich, zusammen eine schöne Zeit zu verbringen, so dass der Partysong nun seinem Charakter auch im Liveeinsatz endlich gerecht werden kann.

Minimalistische Texte, minimalistische Instrumentierung, einfachste Texte – dafür stand in den 1980er Jahren die legendäre NDW-Band TRIO, deren Musik natürlich sicherlich auch sicher als Vorbild für den Stil der GOLDJUNGS war. Einen der minimalistischsten Songs  dieser NDW-Legenden hat das „neue“ TRIO auf neue Weise angepackt: „Anna“ mit dem Zusatz „Lassmichrein, lassmichraus“. Auf YouTube gibt es einen Kommentar, der den neuen Sound treffend beschreibt: „Erinnert mich an Tetris“ – passend zum Zeitgeist – und da ist wohl auch etwas dran – so gesehen lebt Anna im Tetris-Sound 2022 weiter…

Mit „Rendezvous“ geben die GOLDJUNGS einer weiteren bedeutenden NDW-Band die Ehre. Genau wie „Anna“ wurde auch dieser NDW-Song, von DIETER THOMAS HECK anmoderiert, so erfolgreich vorgestellt, dass er sich sogar im Spitzenfeld für die nächste Show platzieren konnte. So gesehen ist es natürlich eine gute Idee, auch diese Songperle in den unnachahmlichen GOLDJUNGS-Sound zu verpacken. Auch eine Reminszenz an die Sängerin der Band JAWOLL, die den Song im Original sangen – KORNELIA SCHOLZ ist viel zu früh 1991 an Blutkrebs verstorben – schön, dass ihre Musik auf diese Weise weiterlebt.

Ungewohnt chillig kommen die GOLDJUNGS mit ihrem Song „Manchmal frag ich mich“ daher. Diesmal ist mit einem Saxophon sogar ein Natursound im ansonsten minimalistisch gehaltenen Sound zu hören – und dennoch werden wieder große Gefühle präsentiert: „Daher bin ich froh, dass ich dich getroffen hab“. Besser als die Plattenfirma kann man es wohl nicht formulieren, worum es um den Song geht, den „wohl romantischen Heiratsantrag seit langem“ – o la la…

Im treibenden Rhythmus und mit heißen Synthesizer-Songs stellt man sich die Frage, „wie ich wohl bei dir landen kann?“ – denn das Ziel ist offensichtlich: „Komm mit mir!“. Und danach wird es noch deutlicher: „Gehen wir zu dir oder zu mir“ – die Frage, ob er bei ihr gelandet ist, bleibt unbeantwortet – aber auch dieser Track ist zum Feiern und Tanzen sehr gut geeignet.

Track Nummer 10 ist ein extra Knaller, wie wir finden. Eine einfach nur saugeile deutsche Version des internationalen Superhits „Dance Monkey“, der totales Hit-Potenzial hat. Der deutsche Text „Tanz für mich“ ist einfach nur lustig: „Ich starr dich an und ich weiß selber nicht wieso“. „Ein wildes Tier wie du gehört nicht in den Zoo“ – „auf meiner Stirn sammelt sich literweise Schweiß“ – Zeilen wie diese sind charakteristisch für die GOLDJUNGS – einfach klasse! Und in der minimalistischen Version kommt die bärenstarke Komposition von „Dance Monkey“ so richtig zum Ausdruck. Wir wiederholen es noch mal: Bei dem Song gehen die Hitalarm-Glocken an!

Mit dem Titelsong „Goldene Zeiten“ legen die GOLDJUNGS eine starke Uptemponummer vor, die eine positive Aussage hat – es geht darum, auch in schweren Zeiten nicht den Mut zu verlieren. „GOLDJUNGS im Herzen“ wollen sie bleiben und lassen uns dabei Synthesizer- und Keyboard-Sounds der goldenen 80er genießen.

Auch die Neue Deutsche Welle hatte romantische Momente – denken wir an „Kleine Taschenlampe brenn“. In diesem Stil ist „Heut Nacht (schau ich für dich zum Mond)“ gehalten – ein Lied zum Mitsingen („laaa laa…“) und Mitschunkeln. Dabei wird es auch etwas unromantisch – und das trotz synthetischer Streichinstrumente: „Es war klar, der Tag wird kommen, an dem ich dich verlassen muss“ ist eine Textzeile, die auch an die frühen ÄRZTE erinnert („Ich weiß nicht, ob es Liebe ist“).

Die 1980er Jahre haben es den GOLDJUNGS anscheinend angetan. 1986 waren es KLAUS & KLAUS, die im Jahr der in Mexiko stattfindenden WM einen Song namens „Viva la Mexico“ veröffentlicht haben. Darin gibt es „interessante“ Überlegungen wie „Eisenbahn muss leise fahren“. Auch der Song ist natürlich textlich minimalistisch gehalten und passt somit perfekt ins Konzept des Trios, das den Hit des Duos auf seine Weise interpretiert hat.

Mit dem Schlusstrack hauen die GOLDJUNGS noch mal so richtig einen raus. „Große blonde Anna“ hört sich an wie ein Stück von TED  HEROLD in seinen besten Jahren – oder alternativ von PETER KRAUS. Später waren es RUDOLF ROCK und die SCHOCKER, die für deutschen Rock’n’Roll standen. Der Song ist von Komposition und Text so authentisch gehalten, dass man wirklich meinen könnte, es handle sich um einen Remix, zumal Gitarrenklänge und ein Saxofon-Solo für einen alten Rock’n’Roll-Song sprachen. Allerdings deutet spätestens die Schlusszeile „Große blonde Anna, wir gehen zu mir nach Haus – da zieh ich dich dann aus“ schon eher für einen neuen Song sprechen.

Und dass auch Rock’n’Roll zur NDW gehörte, bewiesen Acts wie die SPIDER MURPHY GANG und die ACE CATS.

Fazit: Mit ihrem Debutalbum „Goldene Zeiten“ zeigen die GOLDJUNGS alle Facetten der von ihnen erfundenen Musikrichtung. Die Neue Deutsche Welle war vielfältig, und so sind es auch die GOLDJUNGS, die im NDW / Schlager / Electropop-Rahmen einen eigenen Stil gefunden haben, einen Bogen von nach Oldie klingenden Rock’n’Roll-Schlagern über Balladen bis hin zu eigenen Versionen von Popsongs zu schlagen – klasse!

Die Release-Party zum Album startet am heutigen Freitag in Berlin-Schöneberg. Und am 16. Dezember sind die JUNGS im Berliner ESTREL zu Gast und präsentieren ihr neues Album live auf sonnenklar.TV.

Textquelle: smago!

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