EBI SCHÖFFLER
Ebi Schöffler ist tot!

Er schlief am 14.01.2015 gegen 04:00 Uhr in der Früh im Alter von 71 Jahren ein!  

Der Frank Sinatra-Klassiker „I Did It My Way“ war sein Lebensmotto…

…, aber noch viel bemerkenswerter: Alle kannten ihn. Und viele hatte er zu dem gemacht, was sie heute sind: Stars! Darüber ist er selbst zum Publikumsliebling geworden: Ebi Schöffler hat wesentlich dazu beigetragen, den deutschen Schlager im Programm von SWR4 salonfähig zu machen.

Ebi Schöffler

Viele, viele Jahre beackerte er das weite Feld der deutschsprachigen Unterhaltungsmusik – zunächst beim SDR, nach der Fusion beim SWR. Am Mittwoch, 28. Januar 2009 wurde er 65 und sagte Servus. Aber nur in seiner Funktion als selbstständiger SWR-Musikredakteur. Alles andere lief weiter. Denn „Ebi“ war nicht zu bremsen und eben schon immer ein Macher. Groß, sportlich, attraktiv, Jeans, die blauen Augen strahlten. Er war jung geblieben – und ruhiger ist er weiß Gott auch nicht geworden.

Wie auch? Wenn er nicht im Studio Karlsruhe „Dienst tut“, jettete er für Dieter Thomas Heck durch die Lande – als rechte Hand, enger Mitarbeiter und guter Freund des Moderators. Seit 1982 waren die beiden ein überaus erfolgreiches Gespann.

 

Vom Schwarzwald in die Alpen

Ebi Schöffler hat viele Leben geführt. Am 28. Januar 1944 in Gernsbach im Murgtal geboren, Abitur in Baden-Baden, kaufmännische Lehre in Gaggenau, nach kurzer Zeit übernimmt der Rührige die Verkaufsleitung in Europas größter Schilderfabrik. Irgendwann dann die Idee: Wie kann er Beruf und die Leidenschaft Skifahren verbinden? Der Umzug nach Garmisch-Partenkirchen 1969 ist die Lösung. Bei der Firma Marker, dem damals größten Hersteller von Skibindungen, übernimmt er die Verkaufsförderung, den Presse- und Rennservice. Und er lernt sie alle kennen, die Skigrößen jener Zeit. Mit Hansi Hinterseer ist Ebi, das Kommunikationstalent, noch immer freundschaftlich verbunden. Und Rosi Mittermaier holt Gold mit den Skistöcken, die Schöffler ab 1972 – wieder zurück in Baden-Baden – entwickelte.

Als Trainer und Manager im Skizirkus baut er unter anderem das polnische Ski-Team erfolgreich auf.

Und dann der Schicksalsschlag: Ein schwerer Skiunfall 1978 machte alle Pläne zunichte. Aber Ebi wäre nicht Ebi, hätte er damals aufgegeben. Noch einmal neu durchstarten war das Gebot der Stunde. Und wieder begann ein neues Leben …

Leidenschaft das Schlüsselwort

1988 brachte der Tausendsassa beim SDR in Karlsruhe die Pilotphase für ein neues Programm mit deutschsprachiger Unterhaltungsmusik auf den Weg. Bereits nach eineinhalb Jahren war das Konzept so erfolgreich, dass daraus das bekannte S4- (später SWR4-) Programm entstand. Große Unterstützung erhielt Ebi Schöffler dabei vom damaligen SDR-Rundfunkratvorsitzenden Prof. Gerhard Häussler.

Baseballcap, SWR4-Shirt, Stoppuhr in der Hand, auf der Bühne wie ein Tiger im Käfig hin und her hastend, angespannt. Punktgenau auf die Sekunde muss die Sendung gefahren werden. So kennen ihn seine Fans von unzähligen Baden Radio-Veranstaltungen landauf landab. Und sie lieben ihn, ihren Ebi, der auch die ausgefallensten Musikwünsche erfüllt – selbst die von Hörern gesummten und geträllerten – indem er in seinem legendären Archiv kramt, seine deckenhohen CD-Türme sichtet – übrigens der Albtraum jeder Putzfrau. Das tut er mit Leidenschaft, wie alles in seinem Leben. So hat er früher seinen Sport betrieben, später seinen Beruf, getreu dem Sinatra-Klassiker „I Did It My Way“.

Wen wundert’s da, dass sich die Gästeliste seiner Abschiedsfeier wie das „Who is Who“ des deutschen Schlagers las: Tony Marshall, Reiner Kirsten, Margot Eskens, Marc Marshall und Jay Alexander, Die Flippers, Die Schäfer, Fernando Express, Pete Tex, Dieter Thomas Heck und viele andere werden ihm seinen Abschied vom Alltagsgeschäft im SWR Studio Karlsruhe etwas versüßen.

Mit den Freunden ins „nächste Leben“

Was hat er angefangen in der Zeit danach? Privat lief – bis zu seiner Leukämie-Erkrankung vor zwei Jahren – alles bestens, auch sonst gab es mehr als genug zu tun. Und die wenige Freizeit, die blieb, gehörte dem Golfen und den Freunden, mit denen er sich gern auf dem Marktplatz in Bretten zum Milchkaffee oder einer Weinschorle (je nach Tageszeit) traf, um dieses herrliche Ambiente zu genießen, wie er lächelnd sagte.

SWR4 (Textvorlage)

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