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Online Musikunterricht während der Krise – so gelingt’s!
HIER finden Sie zahlreiche Tipps …:
Noch immer hält die Corona-Krise die Welt in Atem. Vielerorts steigen die Infektionszahlen weiter, und das trotz des Lockdown light, der im November von Bund und Ländern beschlossen worden ist. Hofften viele Branchen auf eine Wiedereröffnung im Dezember, ist damit nun vorerst nicht zu rechnen. Veranstaltungen, Freizeiteinrichtungen, Kunst und Kultur, Gastronomie sowie die Musikbranche haben dabei ihr Päckchen zu tragen, war es besonders für diese ein hartes Jahr voller negativer Überraschungen.
Dennoch: Die Digitalisierung macht vieles heutzutage möglich, denn beispielsweise konnte der Musikstreaming-Dienst Spotify allein im dritten Quartal die Zahl der Premium-Abonnenten – also jene, die für das Angebot zahlen – um 27 Prozent erhöhen. Museen verlegten viele ihrer Führungen zuletzt in das World Wide Web, sodass der Betrieb nicht vollkommen still stehen muss und auch Musikschulen profitieren von den digitalen Angeboten, denn natürlich fallen aufgrund der Hygienemaßnahmen auch die Unterrichte aus.
Um sich trotzdem die Aufträge zu sichern und den Schülern einen Freizeitausgleich zu bieten, haben viele Musiklehrer bereits auf Online-Unterrichte umgesattelt. Für viele ist Musik eine der Möglichkeiten, negativen Stress abzubauen, den die Corona-Krise natürlich bei vielen entstehen lässt. Und auch für Lehrer, die unter den Folgen des Virus leiden, sind Online-Angebote eine optimale Möglichkeit gegen Verdienstausfälle. Ganz so einfach wie das nun klingt, ist es aber auf keinen Fall, wird dafür natürlich auch die richtige Ausstattung benötigt und auch in der Planung für die einzelnen Gruppen sollten ein paar Hinweise beachtet werden.
Ganz oben auf der To-do-Liste stehen natürlich die passende Software, die richtigen Tools sowie ideale technische Voraussetzungen. Dazu zählen eine Webcam, ein Computer oder Laptop, Lautsprecher sowie ein stabiler Internetzugang. Unterrichtet wird schließlich per Videokonferenz, beispielsweise via Zoom, Skype oder Google Hangouts. Wichtig bei der Wahl solcher Tools sind eine stabile Übertragung, eine gute Ton- und Videoqualität sowie eine kostenfreie Nutzung. Zoom bietet hier lediglich 45 Minuten in der Free-Version an, anschließend reißt die Verbindung ab. Bei längeren Unterrichtsstunden ist also eher ein anderer Anbieter empfehlenswert. Beachtet werden sollte auch die Teilnehmerzahl wobei die Unterrichtsgruppen online eher kleiner gehalten werden sollten, um jedem Schüler eine gute Betreuung zu ermöglichen. Ideal sind dabei sogar Einzelunterrichte.
Wer seinen Unterricht schließlich noch mit Lernvideos, Unterrichtsmaterial oder Hausaufgaben gestalten möchte, kann sich näher mit Google Classroom beschäftigen, denn hier ist in dieser Hinsicht einiges möglich. Dabei lassen sich auch Kurse erstellen, die die Schüler durchlaufen, passend dazu Lernvideos einstellen und Hausaufgaben abfragen, um den Fortschritt zu überprüfen und so mehrere Kurse gleichzeitig zu betreuen. Der Ablauf der Online-Musikkurse muss gut geplant werden, denn auch die Schüler müssen sich schließlich den neuen Gegebenheiten anpassen und sollten sich auf die Stunde entsprechend vorbereiten können.
Ebenfalls wichtig, sowohl für Lehrer als auch die Schüler sind feste Zeiten, wie man sie auch von Präsenzstunden kennt. Da die Schüler natürlich Geld für die Kurse zahlen, sollten diese auch so normal wie möglich ablaufen und sich an den Zeiten nichts ändern. Zu beachten bei der Planung sind nun allerdings etwaige Schwierigkeiten mit der Ton- und Videokalibrierung, die natürlich vorab bei jedem Teilnehmer eingestellt werden muss. Zum Schluss sollte zusätzlich ausreichend Zeit für das Besprechen der Hausaufgaben eingeplant werden – hier kann zusätzlich ein Kommunikationstool wie Slack helfen, damit Schüler und Lehrer sich fortlaufend austauschen können.