WENCKE MYHRE
Bundesverdienstkreuz für Wencke Myhre!

HIER können Sie die vollständige (niedergeschriebene) Rede nachlesen! Zudem zeigen wir Ihnen einen Mitschnitt der feierlichen Veranstaltung …:

 

Am 4. und 5. November 2021 waren Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Frau Elke Büdenbender zu einem offiziellen Besuch im Königreich Norwegen.

Während eines Empfangs für den deutschen Botschafter Alfred Grannas im Opernhaus von Oslo wurden der Sängerin und Schauspielerin WENCKE MYHRE und Bischof Gunnar Stålsett der Verdienstorden (Bundesverdienstkreuz) der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

In seiner Rede sagte Frank Walter Steinmeier unter anderem:

Liebe Frau Myhre, lieber Herr Stålsett, Sie haben Türen und Herzen geöffnet. In Norwegen und in Deutschland.

Sie haben einen großen Anteil daran, dass der Traum der deutsch-norwegischen Freundschaft täglich gelebt wird.

Dafür möchte ich Ihnen herzlich danken.

Liebe Frau Myhre, Ihr künstlerisches Werk schlägt seit den 1960er Jahren eine Brücke zwischen Norwegen und Deutschland.

In beiden Ländern sind Sie Ikone und Botschafterin der Herzen. Und Ihre Botschaften haben schon viele Ohrwürmer produziert.

Ich bin sicher, Ihren Rat, nicht gleich in jeden Apfel zu beißen, haben in Deutschland viele befolgt.

Und viele Deutsche kennen Ihre Liebe zu dem, der da im Tor steht. Hierzulande kennen alle das Lied “Når jeg blir 66”.

Die deutsch-norwegische Kultur ist nachhaltig von Ihrer Lebenslust und Strahlkraft geprägt.

Sie haben sich auch dafür eingesetzt, dass Krebs kein Tabuthema mehr ist.

Ihre eigene Diagnose vor elf Jahren hat Sie “auf den Nullpunkt geholt”, wie Sie es selbst einmal beschrieben haben.

Nur ein Jahr später sind Sie quasi direkt von Ihrer Strahlenbehandlung auf die Bühne gegangen und haben vor 40.000 Menschen gesungen.

Liebe Frau Myhre, Ihr Lebensmut gehört auch zu den Träumen, die wir in uns tragen.

Liebe Frau Myhre, lieber Herr Stålsett, Sie machen unsere Gesellschaften und unsere Welt lebenswerter.

Und Sie haben die deutsch-norwegische Freundschaft mit Leben und mit Träumen gefüllt und bereichert.

Deshalb freue ich mich, Sie beide heute mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland auszuzeichnen.

Übrigens: das norwegische Königshaus hat Wenche Synnøve Myhre bereits am 25.08.2004 den Königlichen Norwegischen St. Olavs-Orden erster Klasse für ihren Einsatz als Unterhaltungskünstlerin überreicht.

 

 

***

“Das ist der Traum, den wir tragen,
dass etwas Wunderbares geschieht,
geschehen muss –
dass die Zeit sich öffnet,
dass das Herz sich öffnet,
dass Türen sich öffnen”

Einige unter Ihnen haben die ersten Zeilen von Olav Hauges Gedicht “Das ist der Traum” sicherlich erkannt. Sie erzählen von dem Mut, Neuem mit offenen Herzen zu begegnen. Von neugierigen Träumen in uns, die etwas Wunderbares wahr werden lassen.

Liebe Frau Myhre, lieber Herr Stålsett, Sie haben Türen und Herzen geöffnet. In Norwegen und in Deutschland. Sie haben einen großen Anteil daran, dass der Traum der deutsch-norwegischen Freundschaft täglich gelebt wird. Dafür möchte ich Ihnen herzlich danken.

Liebe Frau Myhre, Ihr künstlerisches Werk schlägt seit den 1960er Jahren eine Brücke zwischen Norwegen und Deutschland. In beiden Ländern sind Sie Ikone und Botschafterin der Herzen. Und Ihre Botschaften haben schon viele Ohrwürmer produziert. Ich bin sicher, Ihren Rat, nicht gleich in jeden Apfel zu beißen, haben in Deutschland viele befolgt. Und viele Deutsche kennen Ihre Liebe zu dem, der da im Tor steht. Hierzulande kennen alle das Lied “Når jeg blir 66”. Die deutsch-norwegische Kultur ist nachhaltig von Ihrer Lebenslust und Strahlkraft geprägt.

Sie haben sich auch dafür eingesetzt, dass Krebs kein Tabuthema mehr ist. Ihre eigene Diagnose vor elf Jahren hat Sie “auf den Nullpunkt geholt”, wie Sie es selbst einmal beschrieben haben. Nur ein Jahr später sind Sie quasi direkt von Ihrer Strahlenbehandlung auf die Bühne gegangen und haben vor 40.000 Menschen gesungen. Liebe Frau Myhre, Ihr Lebensmut gehört auch zu den Träumen, die wir in uns tragen.

Lieber Herr Stålsett, als wir uns im Sommer 2019 in Lindau begegnet sind, habe ich persönlich erlebt, mit welcher Leidenschaft Sie für die Idee der Friedensverantwortung der Weltreligionen eintreten. Für die Überzeugung, dass Religionen kein Anlass mehr sein dürfen für Unfrieden und Krieg, sondern dass sie im Gegenteil Werkzeuge des Friedens sein können – und müssen. Und Sie setzen sich unermüdlich dafür ein, dass diese Werkzeuge des Friedens auf die Namen Respekt, Toleranz und Nächstenliebe hören. Rassismus, Antisemitismus und religiöse Intoleranz haben hier keinen Platz.

Ob als Pastor, Politiker oder Bischof: stets standen und stehen für Sie der Mensch und die Schöpfung im Mittelpunkt. Der Mensch mit seinen unveräußerlichen Rechten, der Mensch in seinem Leid. Als solcher steht er im Mittelpunkt Ihres lebenslangen Ringens um eine moralische Ordnung – im eigenen Land ebenso wie in der Weltgemeinschaft aller Völker, Staaten und Religionen. Ihre Hingabe für die Schöpfung und Ihre Sorge um die Natur beschränken sich nicht auf Prinzipien, sondern suchen Wege der Umsetzung. Die Regenwald-Initiative steht als Beispiel dafür. Sie haben nicht nur abstrakt Verantwortung übernommen in zahlreichen Ämtern und Ehrenämtern, sondern sich für diese Überzeugung mit Konsequenz engagiert. Dafür waren Sie sogar bereit, ins Gefängnis zu gehen. Sie haben in Ihrem langjährigen Wirken nicht nur viel erreicht, sondern auch unzähligen Menschen Orientierung geboten und Beispiel gegeben.

Liebe Frau Myhre, lieber Herr Stålsett, Sie machen unsere Gesellschaften und unsere Welt lebenswerter. Und Sie haben die deutsch-norwegische Freundschaft mit Leben und mit Träumen gefüllt und bereichert. Deshalb freue ich mich, Sie beide heute mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland auszuzeichnen.

 

 

Foto-Credit: www.bundespraesident.de
Textquelle: Sylvia Schreitmüller (Textvorlage)

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