ROLAND KAISER
Auch Roland Kaiser macht sich für das Bündnis #AlarmstufeRot stark!
Sehen Sie HIER seine Rede, die er am 28.10.2020 vor dem Brandenburger Tor in Berlin hielt …:
Auch ROLAND KAISER macht sich für das Bündnis #AlarmstufeRot stark.
Im Rahmen einer zweiten Großdemonstration zur Rettung der Veranstaltungswirtschaft sagte er am 28.10.2020 in seiner Rede vor dem Brandenburger Tor in Berlin.
Es sei “ein Tag wie dieser heute, an dem die Menschen unserer Branche ein Gesicht bekommen. Vor allem diejenigen, die vor und hinter der Bühne arbeiten und die man sonst eben NICHT sehen kann”.
Roland Kaiser sagte gleich zu Beginn seiner Rede, dass es diesmal “nicht um Glanz und Glitzer” ginge, “sondern wir werden Tacheles reden!”:
“Es ist jetzt acht Wochen her, da hab ich hier auf der Waldbühne vor (2 x) knapp 5.000 Zuschauern ein Konzert spielen dürfen. Ich weiß, es war ein absolutes Privileg für mich. Und das Feedback war überwältigend. Manche dachten damals, das wäre jetzt der Startschuss für einen Neuanfang. Wenn auch eingeschränkt, so doch wieder regelmäßig. (…)
Das aber nichts normal ist, dass die Crew, meine Band-Mitglieder, mein gesamtes Team im Anschluss daran zusammengepackt hat, nach Hause gefahren ist und viele von ihnen wieder nicht gewusst haben, wie sie ihre Familien ernähren können. DAS hat man NICHT gesehen.
Mit wem immer ich auch spreche, die Existenzangst ist überall spürbar. Bei den Großen vielleicht ein bisschen weniger, bei den Einzelselbständigen umso mehr.
Noch schlimmer ist für mich: Ich höre immer und immer wieder, dass sich Kolleginnen und Kollegen Gedanken machen, sich aus der Branche gänzlich zu verabschieden, sich ein anderes Betätigungsfeld zu suchen. Und auch wächst die Zahl der Unternehmen, die diese Krise vermutlich nicht überleben werden. Zumindest nicht ohne eine schnelle und wirksame staatliche Unterstützung.
WENN DAS SO KOMMT, dann haben wir keine vorübergehende Spielpause mehr. Dann haben wir ein Problem, das weit über das jetzt vorstellbare Maß hinausgeht. Dann werden wir alle gemeinsam Zeugen, wie unsere Kultur irreversible beschädigt wird.
Eine trockene Pflanze kann man wässern, einen abgebrochenen Ast klebt man aber nicht mehr an. Das ist und bleibt so. Der bleibt ab! Und das ist das, was mir die meisten Sorgen macht zurzeit.
Ich habe dabei keine Angst UM MICH. Weder, wenn ich auf der Bühne stehe, noch sonst. Ich habe Angst um die vielen Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich sonst auf Tour bin; um die vielen Dienstleister, die zu unserer Branche gehören und um die jungen Künstlerinnen und Künstler, die am Anfang ihrer Karriere stehen und ohne finanzielle Polster sind. Was soll bloß aus ihnen allen werden!
Natürlich wird sich die Erde weiterdrehen. Und es wird – nach Corona – auch wieder Live-Events geben. Die Frage ist nur: WIE VIEL ist von der Veranstaltungswirtschaft dann noch übrig? Die ganze Branche darf nicht zum Kollateralschaden im Kampf gegen das Virus werden.
Aber um es klar zu sagen: Ich unterstütze den Kampf gegen Corona. Das Virus ist nach wie vor gefährlich. Und wir sollten alle dazu beitragen, unsere Mitmenschen durch unser eigenes Verhalten zu schützen.
ALLERDINGS: Dieser Kampf darf nicht zu Lasten einzelner Branchen gehen, die durch ihre Natur besonders betroffen sind. (…)
Wir sorgen nicht nur für gute Laune und Entspannung, wir sind auch ein enormer Wirtschaftsfaktor. 1,5 Millionen Menschen verdienen ihr Geld in unserer Branche.
noch vor der Metallindustrie und noch vor dem Baugewerbe Platz 6 unter den umsatzstärksten Branchen Deutschlands
Unsere Branche braucht Hilfe – und zwar JETZT !!! Um dann – nach Corona – mit voller Kraft wieder durchstarten zu können.
Dass es eine schnelle Rückkehr geben wird in die Konzertsäle, scheint aber wenig wahrscheinlich zu sein.
Wenn wieder nur Betriebsabgaben gefördert werden, geht ein Großteil bekanntlich leer aus.
UND: Wir müssen uns jetzt darüber unterhalten, unter welche Schwellen die Pandemie-Werte wieder und unter welchen Schutzmaßnahmen wir unsere Arbeit dann endlich wieder aufnehmen dürfen.
Die Veranstaltungswirtschaft braucht jetzt – trotz aller Unsicherheiten – eine ganz klare Perspektive.
Wir müssen Gesundheitsschutz und den Schutz von Arbeitsplätzen miteinander in Einklang bringen. Und ich bin sicher, das gelingt uns auch.
Aus diesem Grund stehe ich hier, unterstütze euch in eurem Kampf für den Dialog auf Augenhöhe, für mehr Anerkennung, wirksame Hilfen und für Respekt.
Mit wem immer ich auch spreche, die Existenzangst ist überall spürbar. Bei den Großen vielleicht ein bisschen weniger, bei den Einzelselbständigen umso mehr.
Noch schlimmer ist für mich: Ich höre immer und immer wieder, dass sich Kolleginnen und Kollegen Gedanken machen, sich aus der Branche gänzlich zu verabschieden, sich ein anderes Betätigungsfeld zu suchen. Und auch wächst die Zahl der Unternehmen, die diese Krise vermutlich nicht überleben werden. Zumindest nicht ohne eine schnelle und wirksame staatliche Unterstützung.
WENN DAS SO KOMMT, dann haben wir keine vorübergehende Spielpause mehr. Dann haben wir ein Problem, das weit über das jetzt vorstellbare Maß hinausgeht. Dann werden wir alle gemeinsam Zeugen, wie unsere Kultur irreversible beschädigt wird.
Eine trockene Pflanze kann man wässern, einen abgebrochenen Ast klebt man aber nicht mehr an. Das ist und bleibt so. Der bleibt ab! Und das ist das, was mir die meisten Sorgen macht zurzeit.
Ich habe dabei keine Angst UM MICH. Weder, wenn ich auf der Bühne stehe, noch sonst. Ich habe Angst um die vielen Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich sonst auf Tour bin; um die vielen Dienstleister, die zu unserer Branche gehören und um die jungen Künstlerinnen und Künstler, die am Anfang ihrer Karriere stehen und ohne finanzielle Polster sind. Was soll bloß aus ihnen allen werden!
Natürlich wird sich die Erde weiterdrehen. Und es wird – nach Corona – auch wieder Live-Events geben. Die Frage ist nur: WIE VIEL ist von der Veranstaltungswirtschaft dann noch übrig? Die ganze Branche darf nicht zum Kollateralschaden im Kampf gegen das Virus werden.
Aber um es klar zu sagen: Ich unterstütze den Kampf gegen Corona. Das Virus ist nach wie vor gefährlich. Und wir sollten alle dazu beitragen, unsere Mitmenschen durch unser eigenes Verhalten zu schützen.
ALLERDINGS: Dieser Kampf darf nicht zu Lasten einzelner Branchen gehen, die durch ihre Natur besonders betroffen sind. (…)
Wir sorgen nicht nur für gute Laune und Entspannung, wir sind auch ein enormer Wirtschaftsfaktor. 1,5 Millionen Menschen verdienen ihr Geld in unserer Branche.
noch vor der Metallindustrie und noch vor dem Baugewerbe Platz 6 unter den umsatzstärksten Branchen Deutschlands
Unsere Branche braucht Hilfe – und zwar JETZT !!! Um dann – nach Corona – mit voller Kraft wieder durchstarten zu können.
Dass es eine schnelle Rückkehr geben wird in die Konzertsäle, scheint aber wenig wahrscheinlich zu sein.
Wenn wieder nur Betriebsabgaben gefördert werden, geht ein Großteil bekanntlich leer aus.
UND: Wir müssen uns jetzt darüber unterhalten, unter welche Schwellen die Pandemie-Werte wieder und unter welchen Schutzmaßnahmen wir unsere Arbeit dann endlich wieder aufnehmen dürfen.
Die Veranstaltungswirtschaft braucht jetzt – trotz aller Unsicherheiten – eine ganz klare Perspektive.
Wir müssen Gesundheitsschutz und den Schutz von Arbeitsplätzen miteinander in Einklang bringen. Und ich bin sicher, das gelingt uns auch.
Aus diesem Grund stehe ich hier, unterstütze euch in eurem Kampf für den Dialog auf Augenhöhe, für mehr Anerkennung, wirksame Hilfen und für Respekt.”
Textquelle: Andy Tichler, Chefredakteur www.smago.de