In der MDR-Talkshow “Riverboat” sagte sie am 01.11.2024 im Gespräch mit Joachim Llambi …:
Joachim Llambi: Du hast jetzt die Information bekommen, dass Du offiziell krebsfrei bist.
Das haben wir mit Pauken und Trompeten gefeiert. Man muss sich auch mal belohnen, wenn man das durchgezogen hat, mit der Familie gemeinsam. Ich kann jetzt sagen: Ok, du hast gewonnen. Du hast einen sehr schwierigen Kampf gewonnen und das soll man feiern. Jeder Tag ist ein Geschenk. Wenn du es da nicht begriffen hast, wann dann?
… Noten lesen habe ich im Mehl gelernt.
Mein Opa hatte ein Lieblingsgasthaus. Und dessen Sohn war zufällig Organist, er spielte die Hammond-Orgel dort und spielte „Einmal um die ganze Welt“. Ich stellte mich auf dem Tisch und sang mit. Er war auch derjenige, der mir in seiner Backstube – er war Bäcker – die Noten gelernt hat. Er hat sie ins Mehl gezeichnet, mit Violinenschlüssel und allem. So hat er mir Notenlesen beigebracht – im Mehl.
Kim Fisher: Du bist wahrscheinlich eine der wenigen Sängerinnen, die Noten lesen kann…
Hebt erschrocken beide Hände vor den Mund und prustet los … „Das hast du jetzt gesagt!“ und lacht.
Joachim Llambi: Du bist gerade sechzig Jahre alt geworden …
Ja, und Ralph Siegel hat mir mit sechzig roten Rosen gratuliert.
… „Das Lied „Ein bisschen Frieden“ löst eine Magie in den Menschen aus: Sie wollen, dass diese Kriege enden!”
Durch die 12 Punkte aus Israel habe ich damals den Grand Prix gewonnen. Da bekomme ich heute noch Gänsehaut. Als Mädchen aus Deutschland, dass ein Friedenslied singt. Nach dem Sieg bin ich nach Isreal eingeladen worden und ich wusste, es wartet etwas Großes auf mich dort. Ich sollte für die Armee singen. Es waren alles junge Menschen in meinem Alter. Wir waren im Freien, sie saßen mir gegenüber auf einer Wiese, einer Anhöhe, hatten ihre Waffen abgenommen und neben sich gelegt. Als ich begann zu singen, hoben alle ihre Hände und schwenkten diese hin und her. Ich war tief berührt. Ich dachte: Mein Gott, dass ein Lied eine solche Magie hat, die Erde still stehen zu lassen, so zu vereinen, in Frieden. Ich wußte, dieses Bild werde ich nie wieder vergessen. Immer wenn ich dieses Lied singe, passiert etwas mit den Menschen. Du spürst eine solche Verbundenheit. Weil die Menschen wollen, dass diese Kriege endlich aufhören.
Textquelle:
Plan A PR, Antje Pohle (Textvorlage)