MICHELLE
“Es gibt nichts Schöneres, als nackt in einem See zu baden!”

Überhaupt wirkte Michelle in der MDR-Talkshow “Riverboat” am vergangenen Freitag (03.06.2022) so richtig  befreit …:

 

 

Mareile Höppner: Michelle, hast Du den Eindruck, dass Du weiser geworden ist mit all den Jahren?

Also, weise würde ich mich nicht nennen. Das Leben ist ein Lernprozess. Ich bin dankbar für jede Sekunde, die hoch und auch tief war. Davon gab es genügend in meinem Leben. Denn genau das bin ich heute und sie sind wichtig für mich gewesen, wie ich sonst nicht der Mensch wäre, der ich heute bin. Man hat die eigene Wahl, wie man mit etwas umgeht, was einem im Leben passiert. Negativ oder positiv? Ich habe mich immer dafür entscheiden können, positiv damit umzugehen und es mich stärken zu lassen. Und das geht. Man muss nur die Einstellung dazu haben.

Mareile Höppner: Du hast etwas sehr, sehr Schönes gemacht: Du hast mit Deiner Tochter gesungen. Was ist das für ein Gefühl für Dich als Mutter?

Kein Künstler ist für mich eine Konkurrenz. Musik ist etwas, was verbindet und etwas ganz Wunderbares ist – und da gibt es für mich keine Konkurrenz. Ganz egal, wer das auch ist. Es ist eine ganz große Ehre, dass ich mit einer so tollen Künstlerin arbeiten darf und als Mama macht es mich natürlich total stolz, dass ich mit meiner Tochter einen Song singen darf, den sie selbst auch geschrieben hat. Das kann ich leider nicht, aber Sie macht das ganz toll. Es geht um eine Geschichte um zwei Powerfrauen die stark sind und mit einer starken Mutter-Tochter-Verbindung zusammen sind. Ich bin stolz darauf, dass ich diesen Song mit ihr singen darf.

Mareile Höppner: Hatte Sie Anlaufschwierigkeiten und musstest Du ihr sagen, sie soll mutig sein? 
Nein. Also, seit Marie die Augen geöffnet hat, will sie Sängerin werden. Als sie drei Jahre alt war und mit uns auf Tour war, ist sie in der Pause auf die Bühne gegangen und hat sich 6.000 Mal verbeugt, weil die Leute dann geklatscht haben und sie fand das toll. Sie hat es damals schon geliebt, liebt es heute und gehört auf die Bühne. Ich möchte meine Kinder stützen in dem, was sie wollen und sie sollen das machen, was ihr Herz sagt. Und wenn sie nachher sagen, es war nicht das Richtige: Sie müssen es ausprobieren dürfen.

Mareile Höppner: Stört es Dich, dass Dir immer Männer angedichtet werden oder hast Du Dich mittlerweile daran gewöhnt?

Ach, die Menschen sollen machen, was sie für richtig halten und ich mache das, was ich für richtig halte. Ich habe noch nie etwas auf andere Meinungen gegeben, wenn es um mein Leben ging. Und da gehört es eben auch dazu, dass man Fehler macht. Da gerät man auch einmal an den ein oder anderen, der nicht so gut passt. Und dann lernt man draus. Man kann nicht alle Männer unter ein Dach stellen. Aber trotzdem zieht man ja immer etwas an und das ist dann das, was man bekommt.

Vielleicht sollte ich mal mein Beuteschema verändern, um an den richtigen zu gelangen. Es ist nicht einfach, als Künstlerin und emanzipierte Frau, alleinerziehend mit drei Kindern, als Frau, die im Leben steht – den richtigen Mann zu finden. Aber ich weiß auch gar nicht, ob das sein muss. Ich glaube, wichtig ist, dass mit sich selbst im Reinen ist und sich liebt.

Mareile Höppner: Das Beuteschema bedeutet jetzt was?

Ja, das ist immer schwierig (lacht). Ich habe ja so ein Beuteschema: Ich stehe jetzt eher auf den netten und lieben Mann, ich brauche einen Ruhepol in meinem Leben – und verhänge mich doch immer genau im Gegenteil. Warum das so ist, weiß ich nicht. Scheinbar ist in mir etwas, was noch sucht und ich noch nicht ausreichend daraus gelernt hat. Deswegen begegnet mir das Thema immer wieder.

Mareile Höppner: Sicher wird es Männer sehr freuen, dass Du noch einmal in den „Playboy” gegangen bist. Welche Fanpost bekommst du nun?

Das ist echt bunt gemischt. Wenig Heiratsanträge. Wichtig ist, das man hinter sich selber steht. Jeder soll das tun, was er für richtig hält im Leben. Das Richtige kommt sowieso. Denn es gibt nichts Falsches. Meine Kinder sind glücklich, ich bin es – mir fehlt es an nichts. Ich wüsste noch nicht mal, wo ich jetzt noch einen Mann hin stecken soll. Wenn er kommen soll, dann soll es so sein. Das Leben ist so voll und bunt, es ist alles gut so.

Die Fotos sind für mich schöner geworden als die vor 16 Jahren. Sie haben eine andere Reife und Tiefe. Es hat Spaß gemacht und ich würde es immer wieder tun.

… übers Nacktsein.

Ich liebe es. Es gibt doch nichts Schöneres, als nackt in einem See zu baden. Es gibt fast keine Stellen mehr, wo man das heute noch darf. Es ist das Schönste, dass es gibt. Ehrlich. Ich liebe das.
Foto-Credit: Anelia Janeva
Textquelle: Plan A | PR (Textvorlage)

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