“ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK”
„Ich war noch niemals in New York“ – mitreißender Musikfilm begeistert das Publikum!

Der prominent besetzte und professionell produzierte Kinofilm weiß zu überzeugen …:

 

Als UDO JÜRGENS mit „Ich war noch niemals in New York“ in der Hochzeit der Neuen Deutschen Welle ein Lied veröffentlichte, in dem das sperrige Wort „Bohnerwachs“ vorkam, konnte niemand ahnen, dass diese Perle seiner Karriere der Titelsong seines 2007 uraufgeführten Jukebox-Musicals werden würde, das 12 Jahre später mit Starbesetzung in die deutschen Kinos kommen würde.

Die ersten Planungen zur Verfilmung besprach Udo noch höchstselbst mit der Produzentin Regina Ziegler, die schon überaus erfolgreich seinen Roman „Der Mann mit dem Fagott“ als Zweiteiler produziert hatte.

 

 

Prädikat: Besonders wertvoll

Die Filmhandlung ist natürlich stark an der des Musicals aufgebaut, allerdings wirkt der Plot im Film viel stimmiger und durchdachter, auch fügen sich Udos Songinhalte weit besser in die Handlung ein als das beim Musical der Fall war. Das kommt auch beim Fachpublikum an: Die Deutsche Filmbewertung und Medienbewertung (FBW) hat dem Film das Prädikat „besonders wertvoll“ verliehen. Der Film wurde auch mit sehr großem Aufwand produziert – nicht weniger als ca. 1.000 Statisten wirkten beispielsweise mit.

 

 

Stimmiger Plot

Zur Handlung: Die erfolgreiche Fernsehmoderatorin Lisa (hinreißend von HEIKE MAKATSCH gespielt) sieht ihren Lebensmittelpunkt in ihrer Arbeit. Für Beziehung und Familie ist da kein Platz. Ihre Mutter Marie (KATHARINA THALBACH) vernachlässigt sie. Als die nach einem Sturz ihr Gedächtnis verliert, beschließt sie, als blinde Passagierin an Bord eines Luxusschiffs („MS Maximiliane“) anzuheuern. Lisa kann ihre Mutter zwar an Bord aufspüren, allerdings kommt sie nicht rechtzeitig von Bord und lernt auf ihrer Reise Axel (MORITZ BLEIBTREU), einen Mathematiker und dessen Sohn Florian (MARLON SCHRAMM in seinem Filmdebut) kennen. Die Mutter trifft den Eintänzer Otto (UWE OCHSENKNECHT zeigt, dass er gut singen kann), der sich später als Maries erste Liebe und Lisas Vater entpuppt. Auch PASQUALE ALEARDI zeigt eine reife Gesangsleistung. Der Schauspieler und Sänger mit griechischen Wurzeln gibt den homosexuellen Bordzauberer Costa.

 

 

Humor und Tiefgang wechseln sich ab

Nicht wenige Udo-Jürgens-Fans hatten erst recht nach den ersten Film-Trailern große Bedenken, der Film könne ein Klamaukfilm sein. Und wie in internationalen Musicalfilmen a la „Mamma Mia“ üblich, (nicht selten wird der New York-Film als deutsche Antwort dieses ABBA-Musicalfilms verstanden) kommt der Humor in dem Film nicht zu kurz – es finden sich aber auch sehr nachdenkliche Szenen mit viel Tiefgang im Film, bei dem sicher das eine oder andere Tränchen fließt. Der Verfilmung des Musicals bietet damit neben den (teils umgetexteten) Jürgens-Liedern auch die typische Dramaturgie eines Konzerts des unvergessenen Entertainers.

 

 

Vocal-Coach legte Wert auf Gefühl

Mit Heike Makatsch, Moritz Bleibtreu und Katharina Thalbach sind überaus bekannte und beliebte Schauspieler engagiert worden, die aber eher nicht unbedingt als besondere Gesangstalente aufgefallen sind. Ihnen wurde mit JASMIN SHAKERI ein Vocal Coach zur Seite gestellt, die insbesondere darauf geachtet hat, dass die Udo-Klassiker gefühlvoll und authentisch gesungen werden – bewusst wurde eben nicht auf technisch sauberen Gesang Wert gelegt, weil der Stoff des Films ja nicht Udos Karriere, sondern menschliche Schicksale von „Nicht-Sängern“ zum Thema hat.

 

 

Großer Respekt der Schauspieler vor UDO JÜRGENS

Interessant ist, dass die meisten Schauspieler einen persönlichen „Draht“ zu UDO JÜRGENS haben. UWE OCHSENKNECHT z. B. attestiert Udos Musik eine weit höhere Qualität als anderen Schlagerinterpreten. HEIKE MAKATSCH und MORITZ BLEIBTREU, die übrigens am gleichen Tag Geburtstag haben (13. August 1971) waren ursprünglich absolut keine Udo-Fans und haben durch den Film Lieder wie das von Bleibtreu interpretierte „Gib mir deine Angst“ sehr zu schätzen gelernt.

 

 

Drehorte Köln, Berlin, Brandenburg, Sofia – und NICHT New York

Zum Film ist zu sagen, dass Regisseur PHILIPP STÖLZL es verstanden hat – anders als es zum Beispiel beim „Traumschiff“ der Fall ist – die Aufnahmen eben NICHT auf dem Atlantik zu drehen, sondern in einem Filmstudio („Halle 53“ der Kölner MMC-Studios) – der Luxusliner „MS Maximiliane“ ging also nicht auf hohe See.

 

 


Soundtrack in zwei Varianten

Den Soundtrack zum Film gibt es in zwei Versionen – als Album-Version mit der Musik des Films und als 3-CD-Version mit Coveraufnahmen von Udo-Jürgens-Klassikern. Den Udo-Fans sei letztgenannte Version empfohlen, weil teils bemerkenswerte Versionen auf dem Sampler enthalten sind. Beispielsweise wurde erstmals die PUR-Version von „Ein ehrenwertes Haus“ aus der Geburtstagsgala 1994 veröffentlicht. Xavier Naidoos „Ich glaube“ von 2016 ist auch erstmals auf CD zu finden. Auch Perlen wie Suzanne Doucets „Mein erster Weg“ (, ein Song, den Udo vor einigen Jahren selbst noch einmal neu aufgenommen hatte,) werden Fans mit der Zunge schnalzen lassen. Die PEPE LIENHARD-Interpretationen der Udo-Klassiker sind auch echte Perlen auf dem Soundtrack, der auch haptisch als 3-CD-Set mit schönem bebilderten Booklet daherkommt.

 

 


Erfolgreicher Kinostart

Dass das Genre Musikfilm nicht tot ist, beweist der Publikumszuspruch. Laut Angaben von „Blickpunkt Film“ ist von einer sechsstelligen Zuschauerzahl am ersten Wochenende zu rechen – ein sehr guter Start für den Film, der demzufolge in 461 Kinos gestartet ist.

 

 


Fazit

„Ich war noch niemals in New York“ stößt in gleich mehrere schmerzliche Lücken – sehr traurig ist, dass der Rechtsstreit zwischen Udo Jürgens’ Erben und seinem Management sich aller Voraussicht nach noch über Jahre hinzieht und die ORIGINAL-Versionen seiner Lieder derzeit nicht auf neuen Tonträgern veröffentlicht werden dürfen (ausgerechnet abgesehen von den verhassten Liedern der ersten Anfangsjahre). So gesehen kann man froh sein, dass Udos Lebenswerk wenigstens in Form des Musicals weitergetragen wird. Und: Die vor vielen Jahren überaus beliebten Musik- und Schlagerfilme waren quasi tot. Dass das Genre des Musikfilms nun in modernisierter Form und mit äußerst prominenten Schauspielern wiederbelebt wurde, wird sicher nicht nur Udo-Jürgens-, sondern auch allgemein Schlagerfreunde erfreuen. Schon deshalb drücken wir die Daumen, dass der Publikumszuspruch auch weiterhin so erfreulich bleibt, wie sich das in den ersten Tagen des Films abgezeichnet hat.

Textquelle: smago!

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