GABY BAGINSKY
Alles Liebe zum 70. Geburtstag heute (21.02.2024), liebe Gaby !!!
Lesen Sie HIER ihren ausführlichen Lebenslauf von Stephan Imming nach (Stand: 28.06.2017) – “Schlager-Rückblick ‘Vor 40 Jahren'” – Teil 71: “Diebe kommen am Abend” – Die große Gaby Baginsky Story!
Am 21. Februar 1954 kam Gabriele Baginski in Salzbergen (Niedersachsen) zur Welt. Ihre Mutter stammt aus Salzbergen / Rheine, ihr Vater arbeitete in der Verwaltung bei der Bundeswehr und trat nebenbei mit der Pilotenband „Die Starfighters“ auf. Gabys Großeltern stammten wie auch ihr Vater aus Polen. Sie hat eine Schwester namens Marita.
Schon sehr früh erkannte Gabrieles Vater das musikalische Talent seiner Tochter und förderte sie. So bekam Gaby bereits als kleines Mädchen Gesangs-, Tanz- und Klavierunterricht. Bereits 1967 hatte sie erste Bühnenauftritte – ihr erster Auftritt fand vor 200 Soldaten statt, Gaby sang gemeinsam mit einer Soldatenband Lieder wie „Puppet On a String“.
Damals war es noch üblich, dass „echte Musiker“ die Künstler begleiteten. Dafür brauchten sie Noten. Im Herbst 1968 hatte Gaby mit ihrem Vater eine Reise nach Berlin gewonnen. Bei der Gelegenheit wollte sie sich auch nach Noten für ihre Auftritte umhören. Ihr wurde der Budde-Verlag in Berlin empfohlen. Während des Verkaufsgesprächs lernten sie den bekannten Textdichter und Produzenten Hans Bradtke kennen, der sich danach erkundigte, ob Gaby auch singe. Er lotste den Teenager in sein Büro und ließ sie ein paar Lieder singen. Das konnte Gaby recht unbekümmert tun – sie wusste damals noch nicht, was für ein berühmter Autor ihr damals gegenübersaß. Bradtke war begeistert und versprach, mit Gaby einen Song zu produzieren, wenn sie 16 Jahre alt wäre.
Bradtke hielt Wort. Anno 1970 erschien beim Label Philips dann die erste Single unter dem Namen Gaby Baginsky: „Der kluge Mr. Edison“. Im zarten alter von 16 Jahren konstatierte Gaby in der Hans-Bradtke-Produktion: „Der kluge Mr. Edison – hat für schöne Stunden – einen musikalischen Apparat erfunden“, komponiert wurde der Titel von Rüdiger Piesker.
Trotz der damals sehr angesagten Hot Pants und weißer Stiefel auf dem Cover schaffte es der von Henry Mayer komponierte und Hans Bradtke getextete Song „Weil die Liebe zaubern kann“ nicht in die Hitlisten.
Kurz nach dem Ende der Beatles komponierte Paul McCartney gemeinsam mit seiner damaligen Frau Lindaden Song „Admiral Halsey“ und nahm ihn im November 1970 auf – im August 1971 erschien der Titel als Single und schaffte es bis auf Platz 1 in den USA (es gab sogar einen Grammy für den Song) und immerhin auf Platz 30 in Deutschland. Das war für Hans Bradtke Anlass genug, für Gaby eine deutsche Version zu texten und zu produzieren – 1972 erschien auf dem EMI-Columbia-Label der Schlager „Von Calais nach Dover“.
Ebenfalls 1972 wurde bei der gleichen Company der Titel „Pasadena 44008“ veröffentlicht – diesmal wieder als eigener Titel, den Henry Mayer komponierte. Viel populärer wurde die ebenfalls von Mayer/Bradtkegeschriebene B-Seite, die bis heute ein Evergreen in Gabys Programm ist: „Discjockey Napolitano“.
Anfang der 1970er Jahre war die Popgruppe Middle Of the Road sehr erfolgreich. Mit „Yellow Boomerang“ gelang in Deutschland ein Top-10-Hit. 1973 nahm Gaby den Titel in ihrer einzigen Polydor-Aufnahme in deutscher Sprache auf. Hans Bradtke textete „Gelber Bumerang“ – obwohl Gaby einen gelben Sombrero(!) auf dem Cover trug, wollte damit noch kein größerer Hit gelingen.
Nach Abschluss ihrer Schulausbildung studierte Gaby Musik und nahm Unterricht in Choreographie und Atem- und Sprechtechnik. 1974 ging es zurück zur EMI. Beim Label Columbia versuchte es die Sängerin zunächst mit dem Titel „Ich fang soeben erst an zu leben“. Aber erst mit dem zweiten Titel gelang dann der Durchbruch. Den Schlager „Häng die Gitarre nicht an den Nagel“ (Text erneut von Hans Bradtke) stellte sie am 22.03.1975 in Dieter Thomas Hecks ZDF-Hitparade vor und konnte sich direkt platzieren – zunächst reichte es für einen vierten Platz (19.04.1975), und am 17.05.1975 schaffte es die Sängerin sogar auf Platz 2 der Kultshow, damit war der Sprung in die Schlagerelite geschafft.
Mit gleichem Team (Komponist: Charles Orieux, Text: Hans Bradtke) sollte ein guter Hitnachfolger gefunden werden – aber „Drei Tage Paris“ war zunächst noch kein erfolgreicher Folgesong, obwohl (oder weil?) er ähnlich gestrickt war wie sein Vorgänger. Vielleicht war das Problem, dass Gaby es damit erstaunlicherweise nicht in die ZDF-Hitparade geschafft hat. Dafür war sie seinerzeit, am 17. April 1976, in Peter FrankenfeldsShow „Musik ist Trumpf“ zu Gast. Zuvor ist sie am 21. Februar des Jahres einer Einladung Heinz Schenks in dessen „Blauen Bock“ gefolgt.
Einen weiteren bedeutenden Auftritt absolvierte Gaby im August 1976. Sie war zum 16. Internationalen Musik-Festival Zopot eingeladen und stellte das Lied „Der Mann meiner Wünsche und Träume“ vor, das vom Polen Mariah Zacharewicz komponiert wurde.
Den Soundtrack zum heißen Sommer 1976 komponierte diesmal Christian Bruhn, textlich betätigte sich erneut Hans Bradtke und fand das Wortspiel: „Ich bin mehr für das Meer“. Die darauf folgende Single schaffte es als einzige in Gabys gesamter bisheriger Karriere in die Charts. Das damals sehr populäre Duo Adam und Eve (Schairer) komponierte und produzierte für Gaby den Song „Diebe kommen am Abend“ – für den Text war wie gewohnt Hans Bradtke zuständig. Am 22. Januar 1977 stellte Gaby den Titel in der ZDF-Hitparade vor, und konnte sich erneut am 19. Februar und am 19. März des Jahres in der Sendung platzieren. Erst danach klappte es mit Platz 50 der Singlecharts vom 11. April 1977.
Mit dem Erscheinen dieser Single wurde es dann auch „endlich“ Zeit für Gabys erste LP, die den Namen ihres Erfolgshits („Diebe kommen am Abend“) tragen sollte. Neben ihren ersten Schlagern war auf dem Album auch die nächste Single enthalten: Erneut waren es Adam und Eve sowie Hans Bradtke, die sich den Schlager „Mein Charly ist klasse“ ausgedacht haben. Im Sommer 1977, genauer gesagt am 09. Juli, am 6. August und am 3. September war sie mit diesem Titel erneut drei Mal in Berlin in der ZDF-Hitparade zu Gast.
Dass „aller guten Dinge“ nicht immer „drei“ sein müssen, beweist die Single „Sag mir, wo Du wohnst“ – die dritte von Adam und Eve komponierte Nummer für Gaby Baginsky konnte an die großen Erfolge der beiden Vorgänger-Singles Anfang 1978 nicht anknüpfen. Folglich probierte man es wieder mit einer Coverversion eines internationalen Hits. Aus der New-World-Nummer „Sister Jane“ machte Hans Bradtke „Mein Freund Joe“, wobei offensichtlich Charly im Vergleich mit Joe besser da stand – zumindest kommerziell – und das, obwohl „Joe“ Fußballer war mit der Rückennummer „zwo“…
Im Jahr 1979 übernahm dann Schlagerurgestein Jean Frankfurter zusammen mit John Möring die Produktion der hübschen Sängerin und startete mit „Tu, was Du nicht lassen kannst“ und im Sommer des Jahres mit „Hände hoch“. Der dritte Schlager der Erfolgsproduzenten schlug ein. Mit „Der Rum von Barbados“ landete Gaby einen Hit, der bist heute gerne gehört wird. Am 14. Januar 1980 sang sie den Schlager in Dieter Thomas Hecks ZDF-Hitparade, nachdem sie am 5. Januar bereits in der NDR-Schaubude zu Gast war. Auch in der Drehscheibe stellte sie ihren Hit vor.
Anfang der 1980er Jahre schlug die sonst eher fröhliche Gaby nachdenkliche Töne an mit ihrer Jean-Frankfurter-Nummer „Du hast ein Haus, aber kein Zuhause“. – Einen leichten Country-Touch brachte Gaby in die Nummer „Er wär‘ so gern ein Easy Rider“, den sie am 17. November 1980 in der ZDF-Hitparade sang. Am 20. Februar 1981 stellte sie den Titel auch im WWF-Club vor.
Zu Beginn der 1980er Jahre hatte Gabys Produzent Jean Frankfurter einen großen internationalen Erfolg mit dem Mädchentrio Arabesque. Ein weltweiter Erfolg war die englischsprachige Single „Marigot Bay“, deren deutsche Version Gaby singen durfte. Anlässlich von Fotoaufnahmen mit dem damaligen Starfotografen der Bravo, Didi Zill, besuchte Gaby die Insel sogar und ließ sich sexy fotografieren, wobei dem Vernehmen nach viele Mücken den Kurzaufenthalt mit ihren Stichen den Aufenthalt nicht ganz so angenehm gestalteten wie es eigentlich geplant war.
Schon in den 1980er Jahren hat sich in Deutschland herumgesprochen, dass unsere niederländischen Nachbarn ein Händchen für Stimmungslieder haben. 1981 war beispielsweise der Song „Cantara Pepe“ von The Press ein Top-10 bei unseren Nachbarn. Gaby machte daraus „Ein Herz für Pepe“.
Ein Herzenswunsch von Gaby Baginsky war es immer, einmal für Deutschland beim Grand Prix Eurovision an den Start zu gehen. Nur einmal, im Jahr 1982, hat sie sich der deutschen Vorentscheidung gestellt – ausgerechnet in dem Jahr, in dem Nicole die Eurovision gewann. Gaby trat mit dem von Dietmar Kawohlund Dr. Michael Kunze geschriebenen countryangehauchten Titel „So wie Du bist“ teil. Eigentlich war Ireen Sheer als Interpretin des Liedes vorgesehen – die ist aber erkrankt, und so durfte Gaby einspringen.
Die langjährige Zusammenarbeit mit ihrem Label EMI Electrola (seit Anfang der 1970er Jahre) und ihrem Produzenten Jean Frankfurter (seit 1979) endete mit einer Coverversion. Einen kleinen Hit im Goombay-Dance-Band-Stil hatte die Band Sabado Domingo im Jahr 1982 mit dem Song „Manos Arriba“. Gaby nahm eine gleichnamige deutsche Version des Hits auf und packte auf die B-Seite originellerweise ihre 1979er Produktion „Hände hoch“. Am 15. Juli 1982 stellte sie ihren Song in Hans Rosenthals Kultshow „Dalli Dalli“ vor.
Danach machte Gaby eine längere Tonträgerpause. Sie hatte sich damals von ihrem Manager und Lebensgefährten Walter Kahl getrennt. Kurz darauf hatte sie eine Beziehung mit einem Australier, der kaum Deutsch sprach und auch sonst wenig Kontakte hatte, erst recht nicht im Musikbusiness. Erschwerend kam hinzu, dass die Neue Deutsche Welle vielen „traditionellen“ Schlagerinterpreten das Leben schwer machte – folglich zog sich Gaby musikalisch für ein paar Jahre zurück.
Erste 1986 startete sie mit einer neuen Single und kurz darauf einem neuen Album bei der Plattenfirma Karussell wieder durch. Der bekannte Showjournalist Dieter Liffers schrieb ihr die Single „Feuer und Wasser“, die auf ihrem Album „Ich muss singen…“ enthalten war. Als Produzent wurde damals „Vladi Musik“ angegeben – wer immer sich dahinter verbarg…
Nachdem diesem Projekt wenig Erfolg beschieden war, zog sich Gaby erneut für ein paar Jahre zurück und unterschrieb 1989 einen Vertrag bei der Plattenfirma Koch. Der Abschluss fand in Bad Camberg in Gegenwart des damaligen Vertriebs- und Promotionchefs Gotthard Fürstenfelder statt. Die erste Single „Signore Signore“ wurde von Klaus Back und Tini Beier, die damals insbesondere für Chris Wolff tätig waren und Walter Leissle, einem renommierten Textdichter, der u. a. auch für Udo Jürgens einen Text verfasste, geschrieben. Der verfasste seinerzeit gleichzeitig auch die Promotiontexte für „seine“ Künstlerin.
Willi Halmich, der schon für die Flippers „Weine nicht, kleine Eva“ schrieb, dachte sich den Titel „Ruf mich an!“ aus, der auf der später bei Koch erschienenen CD „Wahnsinnsgefühl“ enthalten war. Den Titel sang Gaby u. a. bei der UNO in New York, wo sie bei einem Benefiz-Konzert mit Künstlern aus aller Welt aufgetreten ist.
Aus dem „Wahnsinnsgefühl“-Album stammt ebenfalls der von Rudolf Müssig (u. a. Zillertaler Schürzenjäger) geschriebene Song „Wenn Du willst, gehör ich Dir“. Der wieder von Walter Leissle geschriebene Titel „Dann kommt Einer zu mir“ wurde von „Elvine“ komponiert – dahinter verbarg sich das Pseudonym des später bekannt gewordenen Produzenten Alfons Weindorf. Der komponierte auch die letzte Single des 1990er „Wahnsinnsgefühl“-Albums, „Zwei Herzen im Feuer“ (Text: Dr. Bernd Meinunger).
Ein Jahr später wandelte Gaby in Sachen Gesang nicht auf Solopfaden, sondern nahm zwei Duette mit dem damals aufstrebenden Gino d’Oro auf. Der Lebensgefährte von Cindy Berger (Cindy und Bert), Giancarlo Salvia, komponierte 1991 den Titel „Viel zu heiß“, der Text dazu stammt von Werner Schüler. Im September 1991 schafften die beiden mit ihrem Duetttitel einen 2. Platz in der deutschen Schlagerparade der Dritten Fernsehprogramme. – Ein letzter Höhepunkt des Jahres war Gabys Auftritt auf dem Roten Platz in Moskau, wo sie am Silvestertag auftrat. Kurze Zeit später bestritt Gaby in Peking ein Neujahrskonzert.
Ein zweites Duett wurde 1992 auf den Markt gebracht. „Ti amo ti amo“ wurde von Felice Pedulla, Uwe Haselsteiner und Werner Schüler geschrieben. Das Trio schrieb auch die letzte 1992 bei Koch erschienene Solo-Single von Gaby, „Fiesta de Playa“. Mit dem Titel war Gaby am 22.10.1992 nach langer Zeit wieder in der ZDF-Hitparade zu Gast.
Für eine Single ging Gaby 1993 zur Berliner Plattenfirma Hansa. Dort produzierten Engelbert Simons undGerd Grabowski (G. G. Anderson) mit ihr den Titel „Die Liebe zu Dir“, den Gaby im Juni 1993 in der Deutschen Schlagerparade vorstellte.
Noch vor ihrem 40. Geburtstag wechselte Gaby im 2. Halbjahr 1993 zur Frankfurter Bellaphon. Gleich die erste von Francesco Bruletti und Uwe Haselsteiner produzierte Nummer „Wer hat Dir das Küssen beigebracht?“ schlug ein wie eine Bombe, u. a. schaffte Gaby im November damit den 2. Platz in der Deutschen Schlagerparade und war am 16. Dezember 1993 in der ZDF-Hitparade zu Gast. Co-Autor des Songs war übrigens Eugen Römer. Kurz darauf wurde ein gleichnamiges Album bei Bellaphon herausgebracht.
Einen Text aus dem Leben schrieb im Anschluss der renommierte Textdichter Norbert Hammerschmidt – Gaby sinnierte 1994, was wohl wäre, „Wenn Du nicht verheiratet wärst“. Im April 1994 gab es dafür einen 3. Platz in der Deutschen Schlagerparade des Südwestfunks. Am 3. Juni trug Gaby ihren neuen Hit auch in der Aktuellen Schaubude des NDR vor.
Das Thema „Heirat“ war genau in dieser Zeit übrigens für Gaby selbst vakant – sie heiratete in der Zeit ihren langjährigen Lebensgefährten Manfred Knöpke aus Bad Bentheim. Gaby lernte den Direktor einer Import-/Export-Firma fünf Jahre zuvor in einem Kegelclub kennen und lieben. Da Knöpke geschäftlich viel in Russland unterwegs war, eröffnete Gaby gemeinsam mit ihrer Schwester Marita eine Boutique in Moskau – im Lauf der Zeit kamen Filialen in Peking (im dortigen Palace Hotel) und Budapest hinzu. Das eigentlich gut florierende Geschäftsmodell wurde laut Berichten der Yellow Press verworfen, weil es Probleme mit der Russen-Mafia gab, die den in einem Einkaufszentrum befindlichen Moskauer Laden leergeräumt haben. Projekte wie „Baginsky Fashion“ und „Gaby’s Drugstore“ wurden danach erst mal wieder auf Eis gelegt, Gabys Schwester Marita konzentrierte sich wieder auf ihr Geschäft in Rheine.
Am 25. Juni 1994 fanden im Kurhaus Baden-Baden die deutschen Schlagerfestspiele statt. Gaby bewarb sich mit dem von Silvia Gehrke und Norman Ascot geschriebenen Country-angehauchten Song „Verzeih, mein Freund“ – immerhin gelang ein 7. Platz bei dem von Dieter Thomas Heck moderierten Wettbewerb. Den Titel stellte sie im September 1994 auch in der damals von Birgit Schrowange moderierten Deutschen Schlagerparade vor.
Am 9. Februar 1995 fand sich Gaby einmal mehr in Berlin ein, um ihren Stimmungsknaller „Roderich“ vorzustellen. Neben Norbert Hammerschmidt und Francesco Bruletti findet sich ein gewisser „Tim Thaler“ als Co-Autor des Songs, das war ein Pseudonym für Uwe Haselsteiner. Im November holte sie den 3. Platz bei der von Dieter Thomas Heck moderierten Deutschen Schlagerparade.
Anlässlich des 25. Bühnenjubiläums gab Gaby am 4. Juni 1995 im Konzertsaal „Alt-Bentheim“ ein großes Fest. Dort stellte sie auch ihre aktuelle LP „Ich liebe das Leben“ vor. Ihre neuen Lieder präsentierte sie in vielen TV-Shows, z. B. in „Versteckte Kamera“ (am 16.05.1995), in „Musik liegt in der Luft“ (am 04.06.1995) und am 10.06.1995 im „Sommerfest der Volksmusik“. Auch im ZDF-Fernsehgarten schaute Gaby am 06.08.1995 vorbei.
Mit „No Senor“ (mein Schatz hat was dagegen) bediente Gaby erneut Texte, die einem potenziellen Liebhaber auf die Finger klopfen – geschrieben wurde der Titel von den Produzenten Uwe Haselsteiner und Francesco Bruletti. Mit diesem Schlager war Gaby am 20. Juli 1995 letztmals in der ZDF-Hitparade zu Gast.
Ganz so genau mit „mein Schatz hat was dagegen“ nimmt Gaby es (zumindest im Schlager) offensichtlich nicht. Mitte der 1990er Jahre galten ja Claudia Schiffer und David Copperfield als das Traumpaar schlechthin – und Gaby bat kess: „Frau Schiffer, leih’n Sie mir mal Ihren David aus!“. Ob das Topmodel dieser Bitte nachgekommen ist, ist allerdings nicht überliefert. Im Sinne Gitte Haennings war die Ära Bellaphon Ende 1995 mit dem Francesco-Bruletti-Song „Denn ich will alles“ auch schon wieder Geschichte.
Im Jahr 1996 unterschrieb Gaby einen Vertrag mit der Diepholtzer Plattenfirma DA Music. Gleich die erste dort veröffentlichte Nummer schlug ein – „Ahumba (so klang das Lied der Trommel“), wurde von Francesco Bruletti, Norbert Hammerschmidt und Uwe Haselsteiner geschrieben und etablierte sich als echter Radiohit des Sommers 1996. Mit „Es kann mit 40 wie mit 20 sein“ legte Gaby beeindruckend im Herbst nach – der Text von Walter Leissle traf voll ins Schwarze. Im Oktober 1996 reichte es für einen 2. Platz in der ARD-Schlagerhitparade.
Parallel erschien das erste DA-Album namens „Typisch“ und mit „Kleiner Gitano“ noch 1996 eine weitere Singleauskopplung, die Linda Mohn textete – auch der Song schaffte es auf Platz 2 der Schlagerparade. Mit „Casanova“ gelangte im Sommer 1997 dann auch noch eine dritte Nummer aus dem Album auf Platz 2 der vom SWR veranstalteten Schlagerparade.
„Du bist ’ne Sünde wert“ war im 2. Halbjahr 1997 der Vorbote der CD „Viel Gefühl“. Den Titel stellte Gaby im Oktober des Jahres in der deutschen Schlagerparade vor. Ihren Klassiker „Hände hoch“ nahm sie für dieses Album gemeinsam mit dem Mädchen „Chantal“ noch einmal neu auf und koppelte die Nummer als Single aus. Chantal (bürgerlich Chantal Wood) war ein junges Mädchen mit einer tollen Stimme, die eines Tages fragte, ob sie ein Lied mit Gaby singen dürfe. Durch das Verhalten ihres Großvaters, eines Hafenarbeiters im Duisburger Hafen, konnte die Karriere Chantals nicht ausgebaut werden. Inzwischen ist Chantal im Ausland verheiratet.
Am 7. März 1998 stellte sich Gaby wieder einem Songfestival. Sie ist ja international festivalerfahren, so nahm sie am Liederfestival in Zopot (Polen) teil, am internationalen Lieder-Festival Menschen und Meer in Rostock (damals DDR), am Song-Festival Ljubljana (Jugoslawien) und am Weltfest Vina del Mar in Chile. Bis dato blieb es bei der Teilnahme. An jenem Märzabend erreichte die Künstlerin in Offenburg aber den größten Triumph ihrer Karriere: Mit dem von Francesco Bruletti und Uwe Haselsteiner geschriebenen Schlager „Männer versteh’n nur, was sie wollen“ siegte sie im Wettbewerb und war anschließend überglücklich, weil es das erste Mal war, dass sie bei so einem Wettbewerb als Siegerin bzw. Preisträgerin hervorging – und das nach über 25 Jahren Karriere. Im Mai 1998 holte sie sich überdies (leider erneut „nur“) den zweiten Platz bei der deutschen Schlagerparade.
Mit „Copacabana, die Sonne und Du“, ebenfalls aus dem „Viel Gefühl“-Album, ging es im weiteren Verlauf des Jahres sommerlich weiter. Den fast schon obligatorischen zweiten Preis in der von Jens Riewa moderierten Deutschen Schlagerparade hat sie sich auch mit diesem Schlager abgeholt.
Als Katzenfreundin gibt sich Gaby auf ihrer Weihnachts-Single „Fridolin, das Weihnachtskätzchen“, das sie zum Jahresende 1998 präsentierte. Vermutlich beinhaltet der Titel autobiografische Elemente, Gaby ist für ihre außerordentliche Katzenliebe bekannt, sehr viele Katzen leben seit vielen Jahren in ihrem Haushalt. – Ein Jahr später erschien auch noch ein Weihnachtsalbum („Ich habe das Christkind geseh’n“).
Ein geschickter Schachzug war es, 1999 die Single „Heinz“ zu veröffentlichen – immerhin gibt es viele Männer, die diesen Namen tragen. Da Papa Imming immer artig war, bekam er natürlich auch die Single geschenkt. Die Taktik ging auf: „Endlich“ schaffte Gaby es 1999, auch in der Deutschen Schlagerparade als Siegerin von dannen zu schreiten – „Heinz“ (Text: Norbert Hammerschmidt) war der Siegertitel jenes Monats.
Mit der Samba-Nummer „Olala – heute fängt die Party an“ folgte ein echter Stimmungsknaller, der das neue Album „Mehr von mir“ einläutete. Romantischer wurde es (fünf Jahre nach Gabys eigener Hochzeit) mit „Heut trägst Du ein weißes Kleid“. Im Oktober 1999 reichte es für den 3. Platz in der deutschen Schlagerparade. Diesen Titel schrieben mit Andreas Goldmann und Heike Fransecky die gleichen Autoren, die sich auch den nächsten Single-Titel ausgedacht haben: „Du bist der Mann, der meine Träume kennt“. Im Januar 2000 verriet Gaby in der deutschen Schlagerparade, was dieser Mann für Eigenschaften haben sollte – vielleicht gibt darüber ja auch die Folgesingle Aufschluss: „Mach das noch mal mit mir!“. Der Song war übrigens nicht in der deutschen Schlagerparade der Dritten Programme, dafür trat Gaby im Mai 2000 als Moderatorin der Show in Erscheinung.
Im dritten Programm des NDR gibt es eine sehr beliebte TV-Show namens „Bingo“. Gaby sang in bester Hape-Kerkeling-Tradition das Titellied der Show: „Bingo – das Leben ist wie ein Spiel“. – Eine weitere Auskopplung ihres „Mehr von mir“-Albums war 2000 der originelle Titel „Bodyguard“. Der Song war seinerzeit im Programm von WDR4 so beliebt, dass er es in der „Superwunschhitparade des Jahres“ dort bis auf Platz 5 schaffte – das waren noch Zeiten…
Der erste Schlager des Jahres 2001 war die Stimmungsnummer „Heut geht die Post ab“, die eine Vorbotin des neuen Albums „Tagträume“ war. Ein echter Radiohit wurde die nächste Singleauskopplung, das für Gaby eher untypische „Heute, morgen, immer und ewig“. Ebenfalls als Single wurden im Laufe der Jahre 2001 und 2002 die Songs „Ich drück ein Auge zu“, „Ich bin kein Typ für eine Nacht“, „Baila baila – tanz heut Nacht für mich“ (beide(!) Schlager waren zusammen die Nummer 1 der Jahresauswertung des Radiosenders RPR2) und „So wie mich Deine Hand berührt“, den sie am 13.10.2002 in Anja Burckhardts 9 Live-Show „Aber bitte mit Schlager“ präsentierte, ausgekoppelt. In dieser Zeit wurde auch ein bemerkenswerter Countrysampler aufgelegt – Motto: „Gaby Goes Country“ mit Gabys Country-Schlagern.
Für Verwirrung sorgte Gaby Ende 2002, als sie ihre brandneue Single ankündigte: „Mit 50 ist das Leben eben lang noch nicht vorbei“. Seinerzeit war sie nämlich „erst“ 48 Jahre alt – und smago! fragte augenzwinkernd, ob sie vielleicht mit ihrem Alter geschummelt haben könnte… Jedenfalls schaffte es auch dieser Titel auf Platz 1 der Radiocharts und in die Top-10 der damaligen Media Control Schlager Top 20.
Kurz darauf erschien Gabys neues Album „Echte Wunder“, aus dem mit „So ein Gefühl“ ein weiterer Radiohit ausgekoppelt wurde. In dieser Zeit, am 11. Mai 2003, erhielt sie eine schöne Auszeichnung: Anlässlich des 20. Geburtstages des BVD (Berufsverbandes Discjockeys) erhielt sie den „DJ Award“ als „beste Schlagersängerin“.
Mit dem rhythmischen „Frag doch den Sommerwind“ läutete Gaby den Schlagersommer 2003 ein. Ihren Titel stellte sie am 6. Juli 2003 in der MDR-Hitsommernacht vor. Abermals schaffte sie es auf Platz 1 der meistgespielten Schlager im Radio. Einen weiteren TV-Termin nahm die Künstlerin in der von Thomas Ohrner präsentierten Show „Versteckte Kamera“ wahr.
Sicherlich autobiografischen Charakter hat der Titel „Ein kleines Dankeschön (an meine Eltern)“, zumal Mutter Berta und ihr Vater immer zu ihr gestanden haben. Ein Kinderfoto auf dem Cover und die Spieluhr zu Beginn des Arrangements wecken in der Interpretin vermutlich wehmütige Erinnerungen. Für unflexible Radioredakteure war die Nummer hingegen nichts, dafür wurde die letzte Auskopplung aus dem „Echte Wunder“-Album, „Es ist schön, mit Dir zu leben“ wieder gut im Funk gespielt.
Nachdem sich Gaby mit den „Vierzigern“ und „Fünfzigern“ musikalisch beschäftigt hat, war 2004 eine andere Generation dran: „Die Dreißiger steh‘n mitten im Leben“. Diesmal hat Gaby selber am Text mitgeschrieben. Sie hat beim Texten an ihre Stieftochter gedacht, die seinerzeit jenes Alter erreicht hatte. Witzig: Nachdem der „Dankeschön“-Song den Rundfunkredakteuren zu volkstümlich war, war der Titel diesmal wohl „zu rockig“ – schon damals waren echte „Experten“ in den öffentlich-rechtlichen Stationen am Werk – aber, um es mit der nächsten Single zu sagen: „Man kann nicht immer nur gewinnen“ – und genau mit dem Song war Gaby auch im Rundfunk wieder voll „angesagt“ (passend zum Abschneiden der deutschen Nationalelf bei der Fußball-EM 2004) – ebenso die Ballade „So ist das Leben“, die zudem in der bundesweit verbreiteten „Tip“-Werbung der Kauflandgruppe als Hit-Tipp der Woche gekürt wurde.
Im Herbst 2004 ging Gaby auf eine kleine Tournee durch Norddeutschland – ihr Motto lautete: „Cocktail der guten Laune“. – Nach einer lustigen Weihnachtsnummer („Ist der Weihnachtsmann der Osterhase vom vergang’nen Jahr`?“; hier wurde auf die stets viel zu früh beginnende Weihnachtsdekoration in den Geschäften aufmerksam gemacht) wurde es wieder melancholisch: „Wenn Du heute von mir gehst“ (…bleibt die Liebe noch hier?) – war ebenso ein echter Rundfunkhit wie das Latin-angehauchte „Heute Abend geh’n wir aus“. Auf der Maxi-CD war auch Gabys Version des Klassikers „Viva Espana 2005“ zu finden – diesen Schlager präsentierte sie am 21. Juni 2005 in Dieter Thomas Hecks ZDF-Sommerhitfestival“. Gaby hatte den Titel zwar schon einmal aufgenommen, jedoch nicht als Single veröffentlicht, weil schon andere Interpretinnen damit „am Start“ waren.
Ein neues Album läutete die nächste Single, „Einmal entschieden, gibt es keinen Weg zurück“ ein. Mit neuem Produzententeam (Felice Peulla, Hubert Nitsch und Christoph Seipel) wurde Ende 2005 „Auf Wolken schweben“ veröffentlicht. Positiv gestimmt konnte Gaby auch das Jahr 2005 Revue passieren lassen – erneut war sie mit ihren Schlagern meistgespielte Interpretin des Jahres.
Die Singles ihres neuen Albums waren „Ich könnt‘ nicht leben ohne Dich“, „Er liebt es so, sich zu bewegen“, „Ich fang die Sonne ein“ und „Der neue Tag“, der überraschend als letzte Singleauskopplung noch ein großer Radioerfolg wurde. Einen positiven Jahresabschluss 2006 gönnte sich Gaby mit einer Weihnachtstournee, die sie mit Kollegen wie Andreas Martin absolvierte.
Mit dem Mambo „Wir sind zusammen jung geblieben“ startete für Gaby das Schlagerjahr 2007. Im Frühjahr des Jahres erschien das Album mit dem ähnlichen Titel „Zusammen jung geblieben“, aus dem „Der Duft eines neuen Sommers“, „Du siehst gut aus“ (den Song stellte sie bei „Immer wieder sonntags“ und im „Fernsehgarten“ vor) und „Ich geb es zu“. 2008 folgte noch die Single „Gib mir nie meine Liebe zurück“ aus dem Album.
Anlässlich ihres 40-jährigen Bühnenjubiläums erschien im Herbst 2008 das Album „Lust am Leben“. Erste Lokomotivnummer aus der CD war „Diese Nacht“, es folgte „Sag mir noch einmal, ich lieb Dich“ und „Lass mich Deine Sonne sein“.
2009 gab es eine doppelt überraschende Produktion: Im Duett mit dem Fußball-Torwart Eike Immelveröffentlichte Gaby eine Single, die von ihrem alten Kumpel Adam Schairer produziert und geschrieben wurde – also dem Mann, der schon in den 1970er Jahren als Produzent tätig war: „Komm und tanz mit mir!“. Die erneute Zusammenarbeit mit Schairer kam durch einen Zufall zustande, weil man sich bei einem gemeinsamen Flug am Flughafen traf und eine erneute Kooperation vereinbarte.
So fügte es sich, dass Gabys 2010er Album „Ich will kein Engel sein“ von Adam Schairer produziert wurde. Nachdem das Titelstück als Single ausgewählt wurde, wählte man die Nummer „Männer dürfen weinen“ als zweite Auskopplung aus. Werbung für die Single machte sie vermutlich auch mit ihrer Teilnahme an der RTL-Show „101 Wege aus der härtesten Show der Welt“, die beachtliche Einschaltquoten verzeichnen konnte. Weitere Auskopplungen aus der „Engel“-CD waren „Bist Du einsam?“, „Du allein bist Schuld daran“, „Te quiero – ich liebe Dich“ (lief u. a. im ZDF-Fernsehgarten) und ihre Hommage an die Fans namens „Weil wir uns bald wiedersehen“.
Viel Resonanz erhielt Gaby in dieser Zeit, als sie im Januar 2011 in der Carmen-Nebel-Show auftrat. Mehr als 1.000 Fanbriefe belegten, dass auch der traditionelle Schlager allgemein und konkret Gaby Baginsky nach wie vor beliebt war.
Anno 2012 wechselte Gaby nach vielen Jahren die Plattenfirma und unterschrieb vorübergehend bei der Bellaphon – Ergebnis war das Album „Sonne in der Nacht“, dessen Titelstück auch erste Single war. Die wieder von Adam Schairer produzierte CD hat ein besonderes Schmankerl – in bester „Adam und Eve“-Manier hat Gaby mit dem Original-„Adam“ den Titel „Wenn die Sonne erwacht in den Bergen“ neu aufgenommen.
Als Radio-Singles präsentierte man aus dem Album die „Liebeserklärung an das Altern“ „Du siehst gut aus“, das an den Tina-Turner-Klassiker „The Best“ erinnernde „Komm und tanz noch einmal mit mir“ und „In meinem Himmel steht ein Schloss für Dich“. Zu diesem Titel wurde sogar ein Video produziert. Ab August 2013 präsentierte Gaby ihrer Lieder im Rahmen einer Tournee.
Nachdem 2008 das 40-jährige Bühnenjubiläum gefeiert wurde, gab es 2014 dann das 45-jährige Bühnenjubiläum (ein Jahr lang muss die Zeit wohl stillgestanden haben). Eine entsprechende Jubiläumsfeier fand im Mai 2014 in Bad Bentheim statt. Zum Jubiläum und „runden“ Geburtstag wurde auch noch die Bellaphon-Aufnahme „Ich hätte nicht nein gesagt“ ausgekoppelt.
Im Frühjahr 2014 kehrte Gaby wieder zu DA Music zurück. Zum 40-jährigen Jubiläum brachte man dort direkt eine 3-CD-Box unter dem Motto „Ich würd das alles wieder tun“ auf den Markt. Das Titellied wurde auch als Single veröffentlicht. Ein Schicksalsschlag traf Gaby in dieser Zeit – ihr geliebter Mann Manfred Knöpke, der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Schlager, war an Hautkrebs erkrankt. Zum Glück konnten die Karzinome abgetrennt werden. Für Gaby stand zu dem Zeitpunkt passend zur Single-Veröffentlichung fest: „Brauch keinen Lover“. Mit „Ich hab das Gefühl“ und dem rhythmischen Gute-Laune Song „Verdammt noch mal“ wurden aus der Jubiläumsbox von Gaby zwei weitere Titel veröffentlicht.
Neue Wege schlug Gaby im Herbst 2015 ein. Sie wechselte zum etablierten „Daxhill“-Produzententeam – dahinter verbergen sich die langjährig etablierten Produzenten Norbert Beyerl und Werner Schüler. Aus dem gemeinsam produzierten neuen Album „Auf den Punkt“, wieder erschienen bei ihrer langjährigen Plattenfirma DA Records, koppelte sie als erste Single den Titel „Auf und davon“ aus, in dem es darum geht, dass eine Frau – offensichtlich auch aufgrund häuslicher Gewalt, zumindest aber wegen Fehlverhaltens des Ehemannes – den Weg der Flucht ergreift – ein ungewöhnliches Schlagerthema, erst recht für Gaby Bagsinsky.
Im typisch-optimistischen Gaby-Stil ging es mit dem Titelsong „Auf den Punkt“ weiter. Als weitere Singleauskopplungen wählte man den im Shakira-Stil gehaltenen Song „Das wird unser Tag“, den Partyschlager „Flieg mit mir“ aus. Die fünfte und letzte Auskopplung ist wieder ein sehr ungewöhnlicher Song – in „Alles, was recht ist“ geht es um das Mobbing-Phänomen. Eine Frau kämpft gegen eine ehemalige Freundin, die hinter ihrem Rücken lügen über sie verbreitet.
Neue Wege beschritt Gaby als Mitwirkende in dem Musical „Ewig jung“, das im September 2016 in Magdeburg Premiere feierte. Der Untertitel des Stücks ist verheißungsvoll: „Rock’n’Roll bis ins Grab“. Bevor es soweit ist, kann man der sehr sympathischen Künstlerin aus Bad Bentheim noch viele Erfolge und vor allem viel Gesundheit wünschen. Was den Job angeht, ist dem Vernehmen nach ein neues Album in Planung. Auch privat wird Gaby noch mehr als gebraucht – von ihrem Mann, ihren Fans und auch ihren Katzen (Gaby ist leidenschaftliche Katzenfreundin und hat selber viele Katzen im Haus).
Stephan Imming, 28.06.2017
Textquelle: Stephan Imming für www.smago.de, Juni 2017