FLORIAN SILBEREISEN
” …und täglich grüßt das Murmeltier”:

Die Sendung „Die Schlager des Sommers – Die Märchenschloss-Nacht“ im STADLPOST online Test!

 

Zwei Herzen – ein Gedanke …

Seit Freitag (07.08.2020) entführt „Promi Big Brother“ (Sat.1) seine Bewohner (u. a. Sascha Heyna und Kathy Kelly) ins Märchenland. Und Florian Silbereisen präsentierte am 08.08.2020 im MDR FERNSEHEN „Die Schlager des Sommers – Die Märchenschloss-Nacht“. Hierzu muss man jedoch wissen, dass die Silbereisen-Show bereits im Juli aufgezeichnet wurde.

Nun ist die Debatte über die (meist) immer gleichen Künstler in den Silbereisen-Shows nicht neu. Treue STADLPOST wissen jedoch mehr. Denn: In Heft 1 / 2019 war ein großes Exklusiv-Interview mit Unterhaltungs- und Show-Papst Michael Jürgens sowie mit dem MDR-Unterhaltungschef Peter Dreckmann abgedruckt, in dem es u. a. auch um dieses Thema ging.

Zwischenzeitlich zeichnet sich bei den Silbereisen-Shows jedoch ein „neuer“ Trend ab. Nämlich, dass nicht nur – so zumindest ist es die landläufige Meinung – die immer gleichen Künstler auftreten, sondern dass diese immer gleichen Künstler neuerdings auch immer und immer wieder die gleichen Lieder singen.

Zieht man zum Vergleich die am 25.07.2020 ausgestrahlt Eurovisionsshow „Schlager, Stars & Sterne – Die große Seeparty in Österreich!“ heran, könnte man fast zu der Erkenntnis gelangen, dass “Die Schlager des Sommers – Die Märchenschloss-Nacht“ eine Wiederholung der Sendung  „Schlager, Stars & Sterne – Die große Seeparty in Österreich!“ gewesen sei.

Auf der anderen Seite: SO romantisch, SO traumhaft, SO märchenhaft hatte man noch keine Silbereisen-Show inszeniert. Das Areal des Wasserschlosses Klaffenbach (nahe Chemnitz) bot sich aber auch hervorragend dafür an. Das Motto dieser Sendung war denn auch NICHT „Lassen Sie sich überraschen!“, sondern – O-Ton Florian Silbereisen: – „Lassen Sie sich verzaubern!“.

Den Anfang besorgte Giovanni Zarrella, der mit „Dammi“ einmal mehr die italienische Version des Wolfgang Petry Klassikers „Wahnsinn“ interpretierte (diesmal jedoch im Duett mit Show-Gastgeber Florian Silbereisen), bevor er Florian Silbereisen einen Italienisch-Schnellkurs gab und hierbei des Lobes voll war („Du bist ein Italiener!“). Und natürlich war auch noch die Zeit für eine Zugabe: „La valle del Eden“, die italienische Version des Kult-Hits „Jenseits von Eden“ von Nino de Angelo.

Auch Francine Jordi steuerte mit „Mon cherie“ eine Cover-Version bei (“Ma chérie“ von DJ Antoine feat. The Beat Shakers (“Ma chérie“).

Olaf der Flipper, der im kommenden Jahr seinen 75. Geburtstag, sein 60-jähriges Bühnenjubiläum und zudem seine Goldene Hochzeit („und das Entscheidende: mit der gleichen Frau“, wie er schelmisch zu Protokoll gab) feiert, feierte in der Sendung „Die Schlager des Sommers – Die Märchenschloss-Nacht“ schon einmal vor. Zum einen mit seinem brandneuen Titel „Fiesta“, zum anderen mit einem obligatorischen „Flippers“ Medley. Bei Letzterem wurde er durch Francine Jordi und Florian Silbereisen unterstützt.

„Direkt von der Märchenhochzeit aufs Märchenschloss“: Anna-Carina Woitschack & Stefan Mross stellten u. a. noch einmal ihren Hochzeits-Song „Die Liebe trägt uns himmelhoch“ (im Original „Up Where We Belong“ von Joe Cocker & Jennifer Warnes) sowie ihre (alte) Radio-Single „Paradies der Ewigkeit“ vor.

Ein ganz besonderes Jubiläum gilt es für die Amigos zu feiern: 50 Jahre Bühne. Und so sangen sich Bernd und Karl-Heinz Ulrich selbst ein Ständchen: “Seit 50 Jahren (… und kein bisschen leise)“ – mit der bezeichnenden Textzeile: „Seit 50 Jahr’n, da geht die Luzie ab – denn die Amigos … sind in der Stadt“.

Wie bereits in der großen Eurovisionssendung  „Schlager, Stars & Sterne – Die große Seeparty in Österreich!“ trug „Bauer sucht Frau“ Moderatorin Inka Bause auch in der Show “Die Schlager des Sommers – Die Märchenschloss-Nacht“ mit „Weißes Boot“ ihre Version des gleichnamigen DDR-Hits der polnischen Formation „Rote Gitarren“ (Czerwone Gitary) vor. Die „Roten Gitarren“ (Czerwone Gitary) feiern im Übrigen in diesem Jahr ihr 55-jähriges Bestehen.

Die Etikette „Die singende Mama“ wird Sonia Liebing in den Silbereisen-Shows vermutlich niemals mehr los. Sie war zuerst im Duett mit „Schlagertitan“ Bernhard Brink (“Du hast mich einmal zu oft angeseh’n“) vertreten.

Daniela Alfinito („Die Chart-Stürmerin aus Hessen!“) fühlte sich „wie eine Prinzessin hier – es ist der Wahnsinn!“. Und das, obwohl sie ihren Titel „Im Dunkel der Nacht“ tatsächlich im Dunkel der Nacht sang. Obwohl die Amigos-Tochter und -Nichte zwischenzeitlich zu den erfolgreichsten Vertreterinnen der Schlagersängerinnen-Zunft zählt, denkt sie überhaupt nicht daran, ihren eigentlichen Beruf an den Nagel zu hängen: „Altenpflege ist meine Berufung Das ist etwas, das wirklich sehr, sehr gerne mache. Wenn diese Menschen glücklich sind, bin ich es auch.“

Die nächsten vier Titel kannte man wieder allesamt bereits aus der Sendung „Schlager, Stars & Sterne – Die große Seeparty in Österreich!“: „Oh no Senorita“, gesungen von dem Mann, “der für Romantik und große Gefühle steht wie kein anderer, unser temperamentvoller Schlagerstar“: Semino Rossi. Auch „Spinnst du?“ von Christin Stark, „Auf dem Tretboot“ von Fantasy und „Barfuß im Regen“ von Eloy de Jong ließen das Murmeltier grüßen.

Die Sendung „Die Schlager des Sommers – Die Märchenschloss-Nacht“ entpuppte sich jedoch auch in diesem Jahr wieder als Gnadenhof für gut abgehangene „Ost- (bzw. MDR-)Stars“ wie Olaf Berger, der noch einmal „Die schwarze Lady“ (also die „Lady In Black“ von Uriah Heep …) besang, sowie Uta Bresan mit ihrem aktuellen Titel „Wir beide“.

Uta Bresan durfte sich sogar einen Musikwunsch erfüllen: Sie wünschte sich (ein Schelm, der Böses dabei denkt) Thomas Anders & Florian Silbereisen, die gleich drei Titel (!!!) performen durften: „Hey, versuch’s noch mal mit mir“, „Sie sagte doch, sie liebt mich“ und „Sie hat es wieder getan“. Die wunderbar sinnlose Frage Florian Silbereisens, „Wenn wir beide Märchenfiguren wären, wer wären wir dann? Wer könnten wir sein?“, wurde von Florian mit „auf jeden Fall nicht der böse Wolf, das wären wir nicht. Schneewittchen und die sieben Zwerge wollen wir auch nicht sein“. – „Sag jetzt nicht das hässliche Entlein“, fuhr ihm Florian Silbereisen in die Parade. Thomas Anders antwortete geistesgegenwärtig: „Aber daraus wurde ein Schwan“. „Ja, ja, ja – da haben wir aber noch ein bisschen Zeit, bis das bei uns klappt“, befand Florian Silbereisen, worauf Thomas Anders abermals geistreich konterte: „Du mehr als ich“. – „Definitiv.“ ((Nur am Rande sei erwähnt, dass „Das hässliche Entlein“ ein Märchen des dänischen Schriftsteller Hans Christian Andersen und nicht eines der Gebrüder Grimm ist …)) Und so überlegten die Herren weiter … Mit „Rapunzel“ könnte sich Thomas Anders grundsätzlich anfreunden, wenn es nicht „so klischeehaft“ wäre. Wobei: „Am Ende würde ich das nehmen.“ Und so einigten sie sich darauf, dass Thomas am liebsten „der Prinz aus ‚Dornröschen‘“ und Florian – der „Captain“, der von den Gebrüdern Grimm lediglich noch geschrieben werden müsste …

Erneut wurde die Reset-Taste gedrückt und Beatrice Egli sang, wie in der Eurovisionsshow „Schlager, Stars & Sterne – Die große Seeparty in Österreich!“ ihren Titel „Bello e impossibile (Verboten gut)“, bevor Ramon Roselly erneut seinen „DSDS“ (= Deutschland sucht den Superstar) Gewinnertitel „Eine Nacht“ zum besten gab. Im anschließenden Interview verriet er, dass er es – seit seinem Sieg – erst ein einziges Mal zum Fußball-Training geschafft habe und: dass er 45 Kugeln Eis essen könne. Ebenfalls nicht neu ist die deutsche Version von “Mandy” in der Duett-Fassung Ramon Roselly feat. Florian Silbereisen, die abermals dargebracht wurde.

Immerhin durfte Matthias Reim zunächst einmal einen anderen Titel von seinem aktuellen Album „MR20“ singen („Problem“), gefolgt von einem Hit-Mix, bestehend aus seinen neue(re)n Songs „Eiskalt“ und „Tattoo“ sowie „Ich hab’ geträumt von dir“ und „Verdammt, ich lieb dich“, nachdem Florian Silbereisen zwischendurch ein bisschen die Werbetrommel rühren durfte für die Tournee „Das große Schlagerfest XXL – Die Party des Jahres“.

Die nächste Künstlerin – Sarah Lombardi – hat (laut Florian Silbereisen) „den Soundtrack zum Sommer des Jahres“ gelandet: „Te amo mi amor“.

Mit „Der Sommer, der nie vergeht“ – den Worten Florian Silbereisens glauben wollend „der große neue Sommer-Schlager von Ben Zucker“) – wurde zunächst der große Bruder einmal mehr gekonnt in Szene gesetzt, bevor „Der neue Star der Zucker-Bande“, nämlich Ben Zuckers jüngere Schwester Sarah Zucker, abermals eingeführt (und abermals natürlich mit ihrem Single-Titel „Zeit um zu gehen“). Um den Ganzen – wie zuletzt am 25.07.2020 … – die Krone aufzusetzen, sangen sie auch diesmal auch noch ihren Duett-Titel „Ça va Ça va“.

Sonia Liebing trat einmal mehr in Aktion, diesmal als Teil des Projekts von DJ Herzbeat. Als DJ Herzbeat feat. Sonia Liebing präsentierten sie mit „Maybe“ tatsächlich einen waschechten Schlager des Sommers.

20 wurde – vermutlich zu ihrem eigenen Erstaunen – als „Die Königin der ’Schlager des Sommers’“ abgefeiert. Mittlerweile lassen sich die Silbereisen-Shows, in denen sie ihren vorletzten Single-Titel „Herzen haben keine Falten“ schon gesungen hat, gar nicht mehr zählen. Als Höhepunkt der „Schlager des Sommers“ sang Ute Freudenberg dann noch die Hymne des Ostens – ihre „Jugendliebe“.

Auch wenn der Sendungshaupttitel „Die Schlager des Sommers“ über weite Strecken der 185-minütigen “Märchenschloss-Nacht“ durchaus Rätsel aufgeben konnte, so waren alle Künstlerauftritte mit ganz viel Liebe zum Detail umgesetzt. Viel Neues zu entdecken gab es kaum (bis eigentlich gar nicht), dafür entpuppte sich das Format als ein Wiedersehen mit guten (und zum Teil auch) alten Bekannten.

Mit 1,61 Millionen Zuschauern bundesweit und einem Marktanteil von (insgesamt) 7,7 % können die Macher jedenfalls mehr als zufrieden sein, auch wenn die magische Schallmauer von 2 Millionen Zuschauern in diesem Jahr nicht noch einmal durchbrochen werden konnte.

Textquelle: Andy Tichler für STADLPOST online - Mit freundlicher Abdruckgenehmigung der Stadl Media GmbH (Textvorlage)

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