ANDREA KIEWEL
Komm, wir reden über Sex …!

“ZDF-Fernsehgarten” Moderatorin Andrea Kiewel liebt Sex und macht daraus auch überhaupt keinen Hehl, gesteht andererseits aber auch, sie wäre nicht so selbstbewußt, wie sie auftritt …:

ANDREA KIEWEL ließ in der MDR-Talkshow “Riverboat” im Gespräch mit Kim Fisher tief blicken …

1993 landete das Duo “Vopà” (u. a. mit Ex-“Clowns & Helden” Sänger Carsten Pape) mit dem Titel “Komm, wir reden über Sex” einen amtlichen Single-Hit.

Diesen “Vorschlag” greift “ZDF-Fernsehgarten” Moderatorin Andrea Kiewel derzeit nur allzu gerne auf …

So auch im Gespräch mit Kim Fisher in der MDR-Talkshow “Riverboat” …:

 

Kim Fisher: Du lebst mittlerweile die meiste Zeit in Israel. Was macht das mit Deiner Seele, wenn Du hier in Deutschland bist? 

Das macht gar nichts, denn ich habe ja auch Familie hier in Deutschland. Ich liebe Deutschland. Seit ungefähr fünf Jahren lebe ich dort regelmäßig. Werde ich gefragt, woher ich bin, sagte ich immer: aus Berlin. Weil ich mir nicht so ganz sicher war, wie das ankommt, dass ich aus Deutschland komme. Aber: es kommt hervorragend an. Viele Israelis träumen davon, eine Staatschefin wie unsere zu haben und einem Land zu leben, das in Krisen so solide dasteht. Jetzt frage ich immer: Was schätzt du denn, woher ich komme? Kein Schweden, Holland, Dänemark kommt dann, sondern: Ukraine. Glaubt man das? Ich denke, es liegt an groß und blond. Und es klingt angeblich russisch, wenn ich hebräisch spreche. Ich kriege es nicht raus (lacht). Israel erinnert mich ganz oft an die DDR. Es wird viel improvisiert, ich fühle mich dort wahnsinnig zuhause.

Kim Fisher: Lass uns mal aus Deinem Leben sprechen – da gab es mal die Schwimmerin Kiewi, die unbedingt auf das olympische Treppchen wollte? 

Unbedingt. Ich war besessen, wirklich. Ich glaube, ich bin der beste Beweis dafür, dass der Glaube Berge versetzen kann. Ich denke heute noch, wie ich überhaupt in der Lage war, das alles zu machen und durchzuhalten. Und ich war wirklich noch klein. Morgens um sieben in ein DDR-Schwimmbecken zu springen mit 20 Grad Wassertemperatur und erst abends um acht da wieder rauszukommen.

Kim Fisher: Und Dich anschreien zu lassen?

Und zwar von erwachsenen Männern, die überhaupt nicht fein in ihrem Umgang waren. Die nicht nur grobe, böse und hässliche Sachen gesagt haben, sondern die auch mal zugefasst haben. Ich weiß nicht, wie viele tausend Tränen ich in das Schwimmbecken geweint habe und niemand hat sich schützend vor mich gestellt. Ich habe mich auch damals gar nicht beklagt, aber meine Eltern haben sehr wohl gesehen, dass ich erschöpft bin. Meine Mama hat mir dann einen Kakao gemacht und mein Papa hat mir vorgelesen. Das war ihre Art, mir zu zeigen: ich bin ok, so wie ich bin. Aber es hat mich sehr, sehr geprägt.

 Kim Fisher: Auch bis heute?

Ich liebe mein Leben so, wie es ist. Und es ist nicht leicht – und es war auch nicht leicht. Aber ich gebe zu: Ich bin längst nicht so selbstbewusst, wie alle denken. Wenn dir acht Jahre lang von morgens bis abends von Menschen gesagt wird, denen du 110 Prozent vertraust, weil sie dein Schlüssel zum Erfolg sind: „Du taugst nichts. Nichts, was Du machst ist gut. Du bist nicht gut genug“ – das prägt.

Kim Fisher: Warum hast Du aufgehört?

Ich war Ende 17 und es ging gar nichts mehr. Ich hatte meinen ersten Freund in Erfurt und der hat mir ein bisschen die rosarote Brille in Sachen Sport abgesetzt. Über Nacht war es auf einmal so, dass ich dachte: Hey, es gibt ja noch mehr als schwimmen. Und ich konnte mich nicht mehr quälen.

Kim Fisher: Wer Dich kennt, der weiß: Du rechnest immer noch alles in DDR-Mark um. Was würden Deine Schuhe, die Du heute anhast, kosten?

Ja, absolut. Die haben 100 Euro gekostet, das wären also 200 D-Mark und das wären ungefähr 800 DDR-Mark. Ein Monatsgehalt also damals. Und dann machen die Füße das (verdreht die Füße unnatürlich nach innen). Das kommt von einer Bänderüberdehnung vom Schwimmen.

 … über Sex: 

Ja, ich liebe Sex. Was wäre denn das Leben ohne Sex? Und warum genieren wir uns so davor? Gerade heute wird man ja in den sozialen Medien geradezu überrollt davon. Ich ging einmal mit einem Mann aus. Ein ganz, ganz toller Mann, geschieden und auch Kinder. Wir gingen ein paarmal aus, mit viel knutschen und irgendwann war dann das erste Mal. Der sagte dann wirklich den legendären Satz: „Du musst jetzt schreien.“ Und ich dachte: Aber warum? Gerade jetzt? Eigentlich nein.

Kim Fisher: Ach so, weil er das aus seinen Lieblingsfilmchen so kannte? 

Ja! (lacht). Und da sagte ich in meinem unheimlich schlechten Hebräisch zu ihm: „Aber ich bin es doch!“ Es blieb letztendlich leider nur bei einem Mal.

Kim Fisher: Du sagst ja auch, es gibt kein legaleres Dopingmittel als Sex. 

Ja, natürlich. Es beflügelt, es macht Frauen noch viel, viel schöner, als sie schon sind und Männer noch selbstbewusster. Und ehrlicherweise: Ich habe zwei Kinder, ich war auch ganz lange Single – und natürlich gibt es die Erotik in meinem Leben.

Kim Fisher: Reden wir mal über Deine Liebe. 

Kannst Du Dir das vorstellen? Es gibt wieder einen Mann in meinem Leben. Tatsächlich kann sich einer vorstellen, mit mir zusammen zu sein. Wir haben uns im Sommer fast vier Monate nicht sehen können, also eine Fernbeziehung geführt. Ich weiß, aus globaler Sicht ist das ein eher kleines Leiden. Aber es war mein Leiden. Und ich war sehr allein und es geht da nicht um wildes Knutschen, sondern dass am Sonntagnachmittag nach der Show einer da ist, der mir die Haare hinter die Ohren macht und sagt: „Willst einen Kaffee?“ Es gab schon keine Zuschauer beim „Fernsehgarten“. Diese Liebe war also schon weg und dann war er auch noch irgendwo ganz weit da draußen und ich konnte nicht dahin. Das war nicht fair, fand ich. Wir haben uns oft per Videotelefonie sehen können und ich saß einmal in Frankfurt auf den Stufen einer stillgelegten Bäckerei und er zeigte mir den Sonnenuntergang am Meer. Und da sagte ich zu ihm: Weißt du, wie ich mir vorkomme? Wie ein Brötchen vom Vortag. Liegen geblieben. Ich habe ganz viel geweint in diesem Sommer und ich wollte daraus auch keinen Hehl machen.

Textquelle: Andy Tichler, Chefredakteur www.smago.de; Plan A | PR, Antje Pohle - Mit Zitaten aus der MDR-Talkshow RIVERBOAT (Textvorlage)

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