MAITE KELLY
smago! Konzertbericht: "Du bist eine Riesin, Maite!"!

smago! Chefredakteur Andy Tichler ließ sich am Montagabend (13.03.2017) im restlos ausverkauften Friedrichstadt-Palast (Berlin) in die wunderbare Welt der Maite Kelly entführen …: 

Für gewöhnlich verhält es sich ja so, dass selbst bei ausverkauften Konzerten immer ein paar "Hanseln" vor der Halle stehen, die Karten zu verkaufen haben. Im Falle von MAITE KELLY verhielt es sich genau umgekehrt. Vor dem Berliner Friedrichstadt-Palast harrten am Montagabend (13.03.2017) einige Fans mit "SUCHE Karten" Schildern aus.

Kein Wunder, schließlich ist Maite Kelly eine Art Mary Poppins des 3. Jahrtausends (, wenngleich eine etwas "proppere" Mary Poppins).        

 
Den Anfang des Programms bestritt jedoch nicht Maite Kelly, stattdessen durfte sich die angeblich erste deutsche Schlager-Boygroup namens Feuerherz dem Publikum präsentieren. Neben ihren eigenen "Hits" ("Genau wie du", "Verdammt guter Tag", "Eine aus Millionen" und "Drei Worte später") hatten die Jungs ein Schlager-Medley vorbereitet, bestehend aus folgenden Songs: "Ich war noch niemals in New York" (Udo Jürgens), "Tür an Tür mit Alice" (Howard Carpendale), "Wahnsinn" (Wolfgang Petry), "Tage wie diese" (Die Toten Hosen) und "Auf uns" (Andreas Bourani).

Irgendwann waren auch diese zwanzig Minuten überstanden … und endlich durfte man tatsächlich eintauchen in "Die wunderbare Welt der Maite Kelly".

Im Laufe des Abends wird sich Maite – unterstützt durch ihre 4-köpfige Band – nicht nur als grandiose Live-Sängerin und -Tänzerin, sondern als eine waschechte Entertainerin und sogar Imitatorin erweisen. Imitatorin …? – ja, Sie haben richtig gelesen. Im Laufe ihres "Sieben Leben für dich" Tour-Programms wird sie u. a. Manuela ("Schuld war nur der Bossa Nova"), Gitte ("So schön darf doch kein Mann sein") und Howard Carpendale ("Hello Again") persiflieren.

Maite punktet den ganzen Abend über nicht nur durch ihre Herzenswärme und ihre Publikumsnähe, sondern insbesondere auch durch ihren Humor sowie der seltenen Gabe, auch und vor allem über sich selbst lachen zu können ("Tanzen ist mein Ding, aber Kondition …"). Herrlich auch, wie sie ihr Verhältnis zu den "Sicherheitsnadeln", die ihre Kleider "zusammenhalten", liebevoll umschreibt ("Männer kamen und gingen, die Sicherheitsnadeln sind geblieben.").

"Ich bin ein bisschen baff. Friedrichstadtpalast … – wer hätte das gedacht. "Das ist das größte Konzert, das ich seit 20 Jahren gemacht habe." Freimütig bekennt sie: "Ich hab' einen an der Waffel". Gegen Ende des zweiten Programmteils wird sie einem ihrer Musiker die 'Gewissensfrage' stellen: McDonalds oder Burger King … Wobei: "Bei 'Burger King' schmecken die Pommes besser …".

In erster Linie stellt Maite Kelly – logischerweise – die Songs ihres aktuellen Albums "Sieben Leben für dich" vor. Wobei sie mit "So wie man tanzt, so liebt man" und "Ich bin die Frau meines Lebens" ebenfalls – und das im wahrsten Sinne des Wortes – "Das volle Programm" bietet.

"Touche moi (Berühre mich)", ''fordert' sie, derweilen "das Korsett zwickt".

Nach der Ballade "So klingt Liebe" gibt es erstmals standing ovations für Maite Kelly. Und mit einem "Ihr macht mich ganz verlegen" wischt sich Maite – nicht das letzte Mal an diesem Abend – ein paar Tränchen aus dem Gesicht. "Das berührt mich."

Einen kleinen ESC-Block hatte Maite Kelly auch eingebaut. So präsentiert sie "Après toi" von Vicky Leandros auf ihre ganz eigene Art und Weise, "Merci Chérie" von Udo Jürgens präsentiert sie in einer eigenen Textfassung, bei der die Lachmuskeln der Zuschauer stark strapaziert werden.

Maite überrascht sowohl mit einer Rock-Version des Titels "Dich zu lieben" von Roland Kaiser als auch mit weiterem "Hot Stuff", diesmal von Donna Summer ("Sie hat den Soul nach Europa gebracht").

Was vielleicht nicht jeder weiß, verriet Maite nun: "Ich bin in Berlin geboren. Mit Stolz."

Natürlich ist in der wunderbaren Welt der Maite Kelly auch Platz für "Die kleine Hummel Bommel". Gleich drei kleine Hummeln Bommel verschenkt Maite an drei anwesende Kinder, bevor sie mit "Du bist da" die Pause einläutet.

Den zweiten Programmteil eröffnet Maite Kelly mit einem Cover-Medley: "Hello Again" (Howard Carpendale), "So schön kann doch kein Mann sein" (Gitte), "Du hast mich tausendmal belogen" (Andrea Berg), "Ein Stern, der deinen Namen trägt" (DJ Ötzi feat. Nik P.) sowie "Amarillo" (Tony Christie) in einer deutschen Version.

Nachdem sie die "Isla d'amor" besungen und hierbei erneut ihr tänzerisches Talent zur Schau gestellt hat, singt sie drei Titel aus ihrer Zeit bei der Kelly Family: "Roses Are Red", "Every Baby Needs A Papa" (der Friedrichstadt-Palast steht Kopf!) und "I Wanna Be Loved".

Für die Ballade "Die Liebe ist größer als das Leben", das Maite ihrem Vater Dan Kelly gewidmet hat, erntet sie erneut standing ovations.

Zu "Herz Beat" kommen die Jungs von Feuerherz noch einmal auf die Bühne.

Im Rahmen ihrer "Sieben Leben für dich" Tour ist selbstverständlich auch für den Superhit "Warum hast du nicht nein gesagt", den Maite im Duett mit Roland Kaiser aufgenommen hat (zudem stammt der Text aus ihrer Feder), Platz.

Doch auch Maite's aktuelle Single "Es war noch nie so schön so falsch zu liegen" wird mit regelrechten Begeisterungsstürmen gutiert.

Danach wird Maite kurz in ihrem Programmablauf 'gestört': Jörg Hellwig und Ralf Schedler von Electrola überraschen sie mit einer Goldenen Schallplatte für mehr als 100.000 Exemplare ihres Albums "Sieben Leben für dich". Mit den Worten "Ich muss noch ein bisschen arbeiten", komplimentiert sie die Herren jedoch ziemlich schnell von der Bühne.

Jetzt gibt es den Song "Jetzt oder nie" im Ganzen zu hören. "Manchmal muss man einfach machen, nicht nachdenken", erklärt Maite dieses Lied.

Das Publikum rast schier von Begeisterung. "Ihr habt sie doch noch nicht mehr alle", lacht Maite, "ich hab' mcih schon so auf die Dusche gefreut".

Da Maite sich jedoch im Klaren darüber ist, dass die Zeiten des Nichterfolges die des Erfolges immer noch überwiegen, gibt sie mit "Wir sind eins", zu dem nur von einem E-Piano begleitet wird, eine weitere Zugabe. Und da ihr mit einem Augenzwinkern vorgetragenes " … und jetzt geht nach Hause" nicht so richtig fruchten will, singt sie noch einmal kurz ihren ersten eigenen richtig großen Solo-Hit als Schlagersängerin an: "Sieben Leben für dich".

Frei nach Reinhard Mey ("Du bist eine Riese, Max") sagen wir: "Du bist eine Riesin, Maite!".
 

 

Andy Tichler, Chefredakteur www.smago.de

http://www.maitekelly.de/

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