MAITE KELLY
Die deutsche Pop-Schlager-Sensation im Herbst 2016: Die CD "Sieben Leben für dich" im Test von Holger Stürenburg!

Es ist lange her, dass über eine anstehende CD-Veröffentlichung vorab so beinhart der Mantel des Schweigens gehüllt wurde …: 

„Das Album wird laufen wie blöd…“  – So und nicht anders kommentierte smago! Chefredakteur Andy Tichler kürzlich einige Einträge im Gästebuch des gleichnamigen Onlinemagazins, die eifrige Leser hinsichtlich  der vielleicht bestgehütetsten Verschlusssache des deutschsprachigen Schlager- und Popherbstes anno 2016 dort einbrachten.

MAITE KELLY, einstiges und zweitjüngstes Mitglied der nicht unumstrittenen Künstlerfamilie „The Kelly Family“, die insbesondere in den 90er Jahren mit einer Mixtur aus Folk, Pop und Rock gerade die Teenagerherzen jener Dekade in begeisterte Aufruhr versetzte, legt am 14. Oktober 2016 ein erstes Soloalbum vor, auf dem sie – dies ist vorab schon zu bestätigen – einen bestechend wohlschmeckenden, oft schier exzellenten Liederstrauß auf der Balance zwischen Schlager, Pop, Chanson und lasziver Disco-Aufwallung eindrucksvoll präsentiert.

Obwohl die CD längst fertiggestellt war, sickerten die ersten Hörbeispiele nur ganz bedächtig – und zunächst nur zu uns ‚Pressefuzzis‘ – durch. Unter strengster Geheimhaltung, erhielten wir erst die Vorabsingle, kurz darauf die einzelnen Titel der 5-Track-Promo-Maxi zugesandt. Erstere habe ich 29. August d.J. HIER rezensiert, letztere rund eine Woche später HIER.

Nun liegt endlich das langersehnte Endprodukt vor: „SIEBEN LEBEN FÜR DICH“ (Electrola/UNIVERSAL) beinhaltet 13 brandneue Titel, an deren kompositorischer, wie lyrischer Genese die hübsche, blonde, irisch-amerikanische Sängerin mit deutschen Wurzeln durchwegs selbst beteiligt war. Sie wurden produziert und arrangiert von z.B. dem Stuttgarter Hitproduzenten Felix Gauder, der zuletzt mit Titeln für Norman Langen, Andrea Berg und den ersten beiden „Wolkenfrei“-Exponaten überaus erfolgreich war, dem langjährigen Roland-Kaiser-Intimus Peter Wagner aus Berlin, der darüber hinaus u.a. für Peter Maffay, Marianne Rosenberg oder Udo Jürgens gearbeitet hatte, oder Johan Daansen, der für Wolfgang Ambros und Andy Borg ebenso tätig war, wie für Howard Carpendale oder Helene Fischer – Maite ist es also mit Bravour gelungen, regelmäßig mit der Creme de la Creme der deutschen Produzenten- und Musikerszene in die jeweiligen Studios einzukehren.

Aufhänger, Titelgeber, Appetitanreger und erste Singleauskoppelung von Maites Schlager-Pop-Debüt in deutscher Sprache ist der famose Edel-Disco-Reißer „Sieben Leben für Dich“. Bei mir hat es zugebenermaßen einwenig länger gedauert, bis diese superbe, nächtlich-großstädtische Tanzsaal-Orgie endgültig gezündet hat – dann aber ‚verliebte‘ ich mich umgehend in diesen noblen, von Felix Gauder und seinem „Jojo Music“-Team perfekt und auf fraglos internationalem Niveau produzierten und arrangierten Tanzsaal-Reißer, so dass ich mir seit einigen Wochen fast jeden Abend bei YouTube (nach 19.00 Uhr ist bei mir stets ‚privates Musikhören‘ oder –sehen angesagt!) das dazugehörige, ebenfalls phänomenal ausgearbeitete, sacht erotisch-mystisch angehauchte Musikvideo zu Gemüte führe (in dem Maites Schauspielpartner übrigens unverkennbar eine gewisse äußerliche Ähnlichkeit mit dem FDP-Bundesvorsitzenden Christian Lindner aufweist ;- )

Es folgt ein, ebenfalls von Felix Gauder bzw. „Jojo“ umgesetzter, weiterer Feudal-Disco-Ohrwurm namens „Es war noch nie so schön“, rhythmisch-treibend, sphärisch-schwebend, dabei hochemotional, und voller knisternder Leidenschaft von Maite hemmungslos intoniert (und harmonisch einwenig an den noch zu erwähnenden Megahit mit Roland Kaiser, „Warum hast Du nicht NEIN gesagt?“ gemahnend, den die sympathische Mit-30erin 2014 für den Gentleman des deutschen Softpop geschrieben hatte). Nächtlich, mystisch, aufstrebend vor sich hin gleitend, zeigt sich daraufhin das so sacht-verträumte, wie strikt und zielorientiert in die Unendlichkeit des Liebens eindringende Disco-Chanson „Wenn Du Liebe suchst“.

Titel Numero 4 hat für die Interpretin eine ganz spezielle, zutiefst persönliche Bedeutung: Laut Pressetext, sei die nun akustisch nachzuempfindende, nachzuspürende, zarte Pianoballade „das schwierigste Lied“, welches Maite Kelly jemals geschrieben hat. „Denn die Liebe Ist größer als das Leben“ ist eine vertrauliche Hommage, ein intimer Brief, an ihren 2002 verstorbenen Vater Dan Kelly, den Begründer der inzwischen legendären „Kelly Family“, der diesen Ratschlag in jenen Worten zu Lebzeiten häufig an seine Familie weitergab. Maite verfasste diesen radikal atmosphärischen und merkbar ultraehrlichen Titel gemeinsam mit dem Produzenten Claudio Pagonis in dessen Kölner Tinseltown Studios, einfach nur so, ohne Netz und doppelten Boden, am Klavier – Claudio begann zu spielen, Maite unvoreingenommen dazu zu singen… so entstand das vermutlich ernsteste, privateste und trotzdem für alle geneigten Zuhörer immer nachvollziehbare Musikstück auf vorliegender CD.

Der im mittleren Tempo so sanft rinnende, wie kraftvoll beflügelnde Pop-Rocker „Herzbeat“ – Johan Daansen saß hier hinter den Reglern – ertönt auf Gitarrenbasis, zuzüglich zeitnaher Electropop-Elemente; „Jetzt oder nie“ hingegen ist ein erneutes, durch und durch luxuriös ausgetüfteltes, knackig-modernes Disco-Epos voller Pracht, Innigkeit, Energie und Lebenslust pur.

Frankophil-schwülstiges Akkordeonfeeling verbindet sich in „Touche moi (Berühr‘ mich)“ mit draller Rhythmik zu einem gnadenlos sinnlichen und begehrlichen Elektropop-Chanson, ausstaffiert mit Widerhaken und einem deutsch-französischen Text; eine hochkreative Zusammenarbeit von Maite, diesmal mit Felix Gauder und Johan Daansen gemeinsam. „Isla d’Amour“ ist eine feurige Latinopop-Ode auf eine imaginäre Urlaubsinsel, irgendwo in der Südsee, die vollmundig heißblütiges Sommer-Flair und Flirtstimmung verbreitet, während sich der klassische Popsong „So klingt Liebe“ in einem schwelgenden Balladen-Kontext aufhält und sich dort genüsslich ausbreitet. „Lieben oder nichts“ repräsentiert einmal wieder stürmisches, rasantes, wie kompromissloses Dancefloor-Ambiente, gehalten in einer Art modifizierten Donna-Summer-70er-Jahre-Disco-Klangbilds, instrumental ausgekleidet von Peter Wagner in den sagenumwobenen „Hansa-Studios“ zu Berlin. Gleichsam in Form eines glitzernden Neonlicht-Popschlagers in glamourös-eleganter Ausprägung, verleitet „Alles ist neu – alles ist anders“, abermals deutsch-französisch betextet, selbst den tanzunlustigsten Stubenhocker zum sofortigen Bewegen, Mitfühlen und Mitlieben.

In jener Stilistik hält sich gleichermaßen der von Peter Wagner produzierte, einwenig an die Kylie Minogue der späten 90er Jahre erinnernde, flotte Discoschlager „Eins zu eins“ auf. Mit dem zerbrechlich-nachdrücklichen Schleicher „Wir haben uns“, dessen musikalischer Hintergrund nur aus Piano und Synthistreichern besteht und tatsächlich in einem Hotelzimmer, genau gesagt, im Zimmer 208 des „Hotel Vier Jahreszeiten“ in Meerbusch/NRW aufgenommen wurde, endet hier analysierte Silberscheibe nachdenklich und verliebt in einem.

Zum Schluss, als profunder Bonustitel, hören wir denjenigen Superkracher, der vermutlich die Verantwortung dafür trägt, dass Maite Kelly sich nun dem so anspruchsvollen, wie tanzbaren Disco-Pop-Schlager mit Reimen in deutscher Sprache verschrieben hat. Die junge Lady hatte für das 2014er-Album „Seelenbahnen“ des großen Roland Kaiser einige Songs ersonnen, darunter eben „Warum hast Du nicht Nein gesagt?“. Dieser zu Roland wie die sprichwörtliche ‚Faust aufs Auge‘ passende, edelmännisch-süffisante Softpop US-amerikanischer Machart entwickelte sich flink zu einem ultimativen Fanfavoriten. Er wurde nicht nur als Download-Single, sondern zu einem späteren Zeitpunkt auch auf physischem Tonträger veröffentlicht – und als Höhepunkt des immensen Erfolges dieses unschlagbaren Dauerbrenners muss an dieser Stelle das unumstößliche Faktum dargereicht werden, dass „Warum hast Du nicht Nein gesagt“ bis heute stolze 23.391.476** mal bei YouTube angeklickt wurde (darunter bestimmt schon weit über 100 mal von mir selbst :- ) (** Stand: 08.10.2016, 16.30 Uhr).

Selbst, wenn mir, als unbelehrbarem ‚Sprachfetischisten‘, die auf dem CD-Cover bedauerlicherweise genutzte, grammatikalisch vollkommen danebengegriffene Formulierung „Inkl. DEM Mega-Hit mit Roland Kaiser“ noch immer über die Hutschnur geht, so ist als äußert trefflich, schlau und vor allem in Sachen Marketing schlicht genial zu bezeichnen, diesen geschmackvollen Evergreen in Spe. in der Originalfassung (NICHT im erst 2015 vorgelegten „Club Mix“) „Sieben Leben für Dich“ hinzugefügt zu haben.

Ja, nach der eingehenden Beschäftigung mit MAITE KELLYS fulminantem Popschlager-Einstand ist der smago! Chefredaktion einwandfrei und unwiderruflich zuzustimmen, wenn diese, wie eingangs zitiert, die These aufstellt, „SIEBEN LEBEN FÜR DICH“, werde „laufen wie blöd“.

In Anbetracht der hochwertigen Qualität sämtlicher (!) Liedbeiträge – Durchhänger und Füllmaterial sind auf „SIEBEN LIEBEN FÜR DICH“ zu keinem Zeitpunkt vorhanden –, ist dieser Behauptung ohne Frage und Einspruch zuzustimmen. „SIEBEN LEBEN FÜR DICH“ von MAITE KELLY ist ein gehobenes, glanzvolles, erwachsenes und trotzdem jugendlich-spritziges Album einer erwachsenen und trotzdem jugendlich-spritzigen Künstlerin, energetisch und robust, dynamisch und kompakt konzipiert und dargeboten, und schlussendlich natürlich mit ganz viel Liebe, enormem Schwung und bahnbrechender Euphorie von Powerfrau Maite eingesungen.

Ohne Zweifel dürfte „SIEBEN LEBEN FÜR DICH“ zu einem DER deutschen Pop-Höhepunkte des nach und nach anbrechenden Herbstes avancieren, welcher mit einiger Garantie unter zig Tannenbäumen zum Christfest 2016 vorzufinden sein wird!

Das Album kommt am Freitag (14.10.2016) in den Handel! Exklusive TV-Premiere am 22.10. in der ARD-Show "Schlagerbooom – Das internationale Schlagerfest" – präsentiert von Florian Silbereisen!

 

Holger Stürenburg, 08.Oktober 2016
http://www.universal-music.de/company/umg/electrola
http://www.maitekelly.de/

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