JOY FLEMING
Joy Fleming ist tot!

Sie starb am gestrigen Mittwoch (27.09.2017) im Alter von 72 Jahren! 

JOY FLEMING, bürgerlich Erna Liebenow geb. Raad, in erster Ehe Strube (* 15. November 1944 in Rockenhausen, Nordpfalz, † 27. September 2017, war eine deutsche Jazz-, Blues- und Schlagersängerin.

 

Leben
 

Im Alter von 14 Jahren gewann Fleming einen lokalen Schlagerwettbewerb mit dem Lied Ciao, Ciao Bambina. Nach der Lehre als Verkäuferin sang sie mit 16 Jahren Jazz und Blues in Bars und Kneipen für die in Mannheim stationierten Amerikaner. 1966 gründete sie mit Freunden die Band Joy & The Hit Kids, die 1969 in Joy Unlimited umbenannt wurde. Die Band Joy Unlimited machte ab 1972 ohne Joy weiter (dort spielte ab 1973 auch Hans Lingenfelder, der unter dem Künstlernamen Ricky King als Gitarrist bekannt wurde). Ein Fernsehauftritt im Talentschuppen des damaligen Südwestfunks (SWF) brachte ihr 1968 den Durchbruch und machte sie einem breiten Publikum bekannt. Am 31. Oktober 1970 hatte die von der Gruppe erstellte und neu arrangierte deutsche Fassung des Pop-Musicals Tut was ihr wollt (von Donald Driver, nach William Shakespeares "Was ihr wollt") am Mannheimer Nationaltheater Premiere.

Ab 1971 setzte Fleming ihre Karriere als Solosängerin fort und konnte mit dem Mannemer "Neggabriggebluus" (offiziell: "Neckarbrückenblues"), der mit einem Text von Carl J. Schäuble im Mannheimer Idiom gesungen wird, Erfolg erringen. Zu dieser Zeit managte sie der Verleger und Musiker Peter Kirsten und nahm mit ihr mehrere Platten auf. 1976 heiratete Fleming Bernd Liebenow, der auch ihr Manager wurde. Die Familie zog nach Hilsbach auf einen Bauernhof. Es folgten zahlreiche Tourneen, unter anderem nach Argentinien, der DDR (1980 zusammen mit dem Jochen-Brauer-Sextett, als eine der wenigen westdeutschen Künstlerinnen), in Skandinavien, China, mehrmals in Frankreich und in die damalige Sowjetunion. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Outstanding Award von Tokio.

1990 gründete sie zusammen mit ihrem damaligen Mann Bernd Liebenow und ihrem Pianisten Claude Schmidt einen eigenen Verlag – unter dem Label Rö-Mo Records und Rött’l Mouse-Verlag – sowie die Musikgruppe United Wanderers. Für die TV-Show "Das Glücksrad" sang Fleming 1991 den von Klaus-Peter Sattler komponierten Titelsong und zur Eröffnung des Großen Preises 2005 der Formel 1 auf dem Hockenheimring die Nationalhymne Deutschlands.

Fleming hatte vier Kinder, eine Tochter und einen Sohn aus erster Ehe mit Strube und zwei Söhne aus der Ehe mit Liebenow. Sie lebte mit dem französischen Komponisten und Musiker Bruno Masselon zusammen. Sie trat bis zuletzt bei Konzerten und TV-Auftritten auf. In Hilsbach betrieb sie ein eigenes Musikstudio.

Flemings Bruder Otto Raad ist ebenfalls Sänger und spielt mit der Mannheimer Cover-Combo Just for Fun alte Rock’n’Roll-, Beat- und Blues-Standards nach.

 

Wettbewerbsteilnahmen

 

Fleming nahm am 22. März 1975 am Eurovision Song Contest in Stockholm teil. Mit ihrem Song "Ein Lied kann eine Brücke sein" erreichte sie Platz 17. Sie erhielt von Luxemburg acht, von Malta drei und von Spanien vier Punkte. Alle anderen Länder vergaben keine Punkte.

Sie nahm drei weitere Male am Deutschen Vorentscheid zum Grand Prix teil. Im Jahr 1986 trat sie mit Marc Berry unter dem Namen "Fleming und Berry" im Vorausscheid zum Eurovision Song Contest in Bergen (Norwegen) an, und belegte mit dem Titel "Miteinander" Platz vier. Mit Lesley Bogaert und Brigitte Oelke versuchte sie sich als Lesley, Joy und Brigitte mit dem Titel "Power Of Trust" für den Eurovision Song Contest 2001 in Kopenhagen (Dänemark) zu qualifizieren und belegte Platz zwei. Im folgenden Jahr trat sie mit dem Jambalaya Chor mit "Joy To The World" im Vorausscheid zum Eurovision Song Contest in Tallinn (Estland) an und belegte ebenfalls Platz zwei.

Fleming saß zusammen mit Stefan Raab und Thomas Anders in der Jury von Raabs Casting-Format SSDSGPS, bei dem ein Teilnehmer für den Eurovision Song Contest 2004 gesucht wurde. Der Sieger dieses Formats, Max Mutzke, gewann auch den offiziellen Vorentscheid zum ESC und belegte schließlich den achten Platz für Deutschland.

Foto-Credit: Foto-Hemmerich

Wikipedia.de (Textvorlage)

http://www.joy-fleming.com/

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