HELENE FISCHER
Ihr Live-Videoclip "Achterbahn" sprengt alle Dimensionen

Die Kardinalfrage: Gewinnt sie damit noch mehr Fans – oder vergrault sie ihre buchstäblich “alten” Anhänger …?
 

Seit nunmehr einigen Wochen begeistert HELENE FISCHER mit ihren Konzerten die Nation. Ihre Tournee bewegt sich in Dimensionen, die man zuvor hierzulande nicht kannte – erst recht nicht im Schlager-Segment. Wer sich ihre Show bislang noch nicht ansehen konnte, kann sich nun ein eigenes Bild von dem machen, was geboten wird, und das sprengt wirklich alle bislang gekannten Dimensionen. Mit einer Perfektion, die fast schon übermenschlich ist, wird eine gigantische Show geboten.

Was man sieht, sind vornehmlich junge Leute – mit Getränken in der Hand, feiernd. Hüpfende Gitarristen und dutzende von Tänzern. Eine durchtrainierte und perfekt aussehende Helene singt ihren Song wie man ihn nicht besser singen kann.

Ab ca. 4:22 Minuten fragt man sich, was das noch mit Schlager zu tun hat. Die Show, die Musik – das hätte sicher absolut auch zu Veranstaltungen wie der Love Parade oder dem „Mayday“ gepasst – jedenfalls eher als z. B. zum Schlagermove. Das erinnert an eine Großraumdisco – genau so wie Helene es ankündigt: „Lass uns aus der Arena den größten Club der Stadt machen“ – so sinngemäß skandiert sie im Video. Die Show ist gigantisch – Helene gibt sich extrem sexy – ein bisschen Retro ist der Vocoder-Einsatz. Mehr als beeindruckend die koordinierte Show der Tänzer – das ist zweifelsohne absolute Weltklasse, die definitiv Maßstäbe setzt.

Die Kardinalfrage ist jetzt – hat Helene es geschafft, gleichzeitig ihre zahlreichen „Schlager“-Fans zu halten und neue Fans der „Popwelt“ zu gewinnen? Ist es taktisch klug, auf Teenager und junge Fans zu setzen, die – wie man an vielen Beispielen bemerken konnte – ja sehr schnell ihr Idol wechseln? Vergrault Helene mit diesen Dimensionen womöglich ihr eigentliches Stammpublikum ,die Schlagerfans, die für ihre Treue nun wirklich bekannt sind? Gehen die (auch buchstäblich) alten Fans diesen Weg mit, der ja wirklich nicht mehr viel mit dem sehr erfolgreichen Jean-Frankfurter-Sound zu tun hat, der Helene groß gemacht hat?

Wohin die Richtung geht, ist klar – immer mehr hin zur Show – aber geht das nicht zu Lasten der Musik? Zwei von Helenes wichtigsten Musikern, die bärenstarke Pauline Moser (Violine und Gesang) und Ben Stone (Drums, Percussion) sind diesmal nicht mit dabei – warum auch immer. Die Frage ist: Wo liegt die Gewichtung – ist es die Las-Vegas-Show, die im Vordergrund steht, oder das musikalische Konzerterlebnis? Zumindest, wenn man nun das wirklich sensationelle Video sieht, drängt sich der Eindruck auf, dass die Show immer gigantischer wird.

In jedem Fall feuert das neue Video die spannende Diskussion an – ist Helene noch einmal ein weiterer Sprung zum Mega-Superstar gelungen – oder überspannt sie den Bogen mit ihrer Abkehr vom Schlagersound – hin zu immer gigantischeren Shows und hin zur internationalen Popmusik?

So oder so kann Deutschland froh sein, einen derartigen Superstar zu haben. Eins ist klar: Seit Caterina Valente gab es in Deutschland keine so genannte „Schlagersängerin“, die solche Maßstäbe gesetzt hat.
 

Stephan Imming, 02.10.2017
http://www.universal-music.de/company/umg/polydorisland
http://www.helene-fischer.de/home

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