CARMEN NEBEL
"Irgendwann hat auch jedes Dorf einen 'Tatort' Ermittler" – Das große Interview mit Carmen Nebel zu ihrer "Willkommen bei Carmen Nebel" Tour 2016 – Teil 2!

Die ZDF-Showlady entwaffnend ehrlich über den Wandel der Zeit …: 

Frau Nebel, die Künstlerbesetzung für Ihre "Willkommen bei Carmen Nebel" Tour 2016 könnte "abenteuerlicher" nicht besetzt sein …

Es ist ganz wichtig, dass wir genau auch das machen, was wir in der Show machen.

Die beiden Damen – Beatrice Egli und Ella Endlich – stehen für ganz unterschiedlichen jungen und modernen Schlager. Wichtig!

Dann haben wir "den Erfahrenen", der einen ganzen Rücksack voll Hits mitbringt, die die Leute alle mitsingen können. (zu Tony Christie gewandt) "Tony, bei Dir ist es so, dass die Leute vergessen, dass das Englisch ist. Die denken, das ist Deutsch. Weil die das alle(s) mitsingen können. Wirklich!

Und wenn man Paul Potts nimmt: Der sorgt wieder eine andere Farbe: die Klassik. Wir haben ganz oft semiklassiche Momente in der Show. Das wollen wir in der Show genauso machen: die Vielfalt in der Farbe und diese Vielfalt auch in den Protagonisten haben. Und auch Paul Potts werden wir auch zu der einen oder anderen Sache überreden …

Über Andy Borg muss man nicht reden, auch übrigens aus einem befreundeten Nachbarland (lacht). Mit ihm auf Tournee zu gehen ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Geschenk. Ich habe das schon einige Male erleben dürfen. Das ist jeden Abend spannend.

So eine Tournee ist ja auch ein großer Kraftakt. Haben Sie irgendein "Geheimrezept"? Sport – zum Beispiel …?

Sport: nein. Viel schlafen, wenn es geht. Man wird ja nicht jünger. Die langen Nächte an der Bar habe ich hinter mir. Die lasse ich weg und schaue, dass ich viel Schlaf bekomme. Und ansonsten muss man auch nichts schwieriger darstellen, als es ist. Es sind 2 x 10 Tage. Und es gibt auch mal einen freien Tag.

Jeden Tag eine andere Stadt und eine andere Garderobe … Entwickelt man da bestimmte Rituale?

In jeder Stadt eine andere Garderobe, das ist wahr. Die muss man sich eben immer hübsch machen.

Rituale habe ich schon, aber die verrate ich nicht. (lacht)

Wieso ebbt das Zuschauerinteresse an den großen Unterhaltungsshows eigentlich mehr und mehr ab?

Ich denke schon, dass es im Moment sehr viele und sehr gute Unterhaltungsformate gibt. Allerdings wird der Musikanteil mehr und mehr ausgedüngt. Das finde ich persönlich sehr schade, weil ich ja merke und spüre – und das eigentlich fast täglich -, dass die Leute das sehr gerne mögen und dass es auch etwas Verbindendes hat mit Teilen der Familie vor dem Fernseher zu sitzen.

Im Moment haben wir ja den Trend: am liebsten jeden Tag Krimi schauen. Das geht ja schon frühmorgens um 10:30 Uhr los. Das ist eine der Entwicklungen, die wir in der letzten Zeit verfolgen können. Nicht umsonst ist der "Tatort" eine Institution geworden, der mittlerweile sogar jeden Sonntag läuft. Irgendwann hat auch jedes Dorf einen "Tatort" Ermittler.

Es ist schwerer geworden, 4 Millionen Zuschauer zu schaffen. Erst recht dann, wenn parallel weitere Unterhaltungsformate laufen. Das Stückchen vom Kuchen wird natürlich auch ein bisschen kleiner.

Aber ich sehe das nicht so problematisch. Das ist der Wandel der Zeit. Fernsehen verliert – auch bei den Jüngeren – an Bedeutung.

Worauf führen Sie das zurück?

Die Freizeitwertigkeit und die Freizeitgestaltung der Menschen haben sich in den letzten zwanzig, dreißig Jahren verändert. Es gibt unfassbar viele Möglichkeit. Das gilt ganz besonders für die Menschen, die in Städten leben. Warum sollten die vor dem Fernseher sitzen. Ganz ehrlich.

Andy Tichler, Chefredakteur www.smago.de
http://www.tee-vee.de
http://carmennebel.zdf.de

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