"OFFIZIELLE DEUTSCHE CHARTS" (Gfk Entertainment)
Charts-Analyse: GfK-Charts 19. KW (06.05.-12.05.2016)!

smago!-exklusiv vorab: Stephan Immings Charts-Besprechung zu den GfK-Charts per 13.05.2016! Die Top 5 bleiben fest in deutscher Hand …: 

Es kam wie es kommen musste: Urgestein Udo Lindenberg ist in der zweiten Woche auf Platz 1 der Album-Charts und hat jetzt schon Platin-Status für sein aktuelles Album erhalten. Offensichtlich gab es kein Vorbeikommen an dem Altrocker – wenn man die „Konkurrenz-Liste“ von Media-Control betrachtet, ist offensichtlich der Abstand zur Konkurrenz schon imposant. Man darf auf die bevorstehenden Stadion-Konzerte des Topstars gespannt sein, am 20. Mai ist er ja in der Gelsenkirchener Veltins-Arena zu Gast.

Xavier Nadioo und sein Projekt „Sing meinen Song“ konnte den 2. Platz der Vorwoche verteidigen. Reinhard Mey musste sich mit seinem neuen Album „Mr. Lee“ mit dem 3. Platz begnügen – eigentlich ein sensationeller Platz für einen 73-jährigen Liedermacher, wenn nicht die Vorgängeralben NOCH erfolgreicher gewesen wären, für sein letztes Album hat er ja kürzlich erst Platin erhalten. Bei dem Umfeld ist es aber immer noch eine richtig tolle Position, zu der man nur gratulieren kann. Sicher wird sich das Country-angehauchte Album noch etwas länger in den Hitlisten halten, zumal Reinhard Mey ja mit dem Programm auf große Tournee gehen wird.

Wie vermutet, ist Andrea Berg auch in der 5. Woche sehr erfolgreich in den Charts präsent, ihre „Seelenbahnen“ sind aktuell auf Platz 4 zu finden, gefolgt von Anna Loos und ihrer Band „Silly“, deren „Wutfänger“ auf einem tollen 5. Platz eingestiegen sind.

Wolfgang Niedeckens BAP hat die Top 5 mit seinem aktuellen Best Of-Album nur knapp verfehlt, auch der 6. Platz ist sicher aller Ehren wert –immerhin konnte er noch den ehemaligen „Atzen“ und jetzigen „Frauenarzt“ und dessen „anspruchsvolles“ Album „Mutterficker“ hinter sich lassen. Aus dem Rap-Genre konnten sich der aus Berlin-Kreuzberg stammende Deutsch-Iraner „Mosh 36“ mit seinem Album „Rapbeduine“ in den Top-20 etablieren (Platz 18), und der Karlsruher „Haze“ raucht seine „Zigarette“ auf dem Cover von „Guten Abend, Hip Hop“ mit genüsslicher Freude über einen 30. Platz.

Zwischen all den Rappern, „Mutterfickern“ (tschuldigung, aber so heißt das Album nun mal) und Frauenärzten ist es schon sensationell, dass Ronny mit seinem Album „Das Beste“ erneut in den Top 20 sich wiederfindet. Schön, dass auch der klassische Schlager noch sein Publikum hat, auch wenn die öffentlich-rechtlichen Sender ihn hochprozentig aus dem Programm genommen haben.

Die „Emopunkpioniere“ (was für ein Wort!) von Captain Planet haben es nicht ins obere Drittel, aber immerhin auf Platz 42 mit ihrem Album „Ein Ende“ geschafft.

Wie erwartet, konnte sich DSDS-Gewinner Prince Damien an die Spitze der Single-Charts manövrieren. Sein „Schlager“ (oder welchem Genre man auch immer den Song zuordnen mag) „Glücksgefühle“ dürfte ihm selbige verschaffen. Seine Mitbewerber Laura van den Elzen und Thomas Katrozan haben hingegen eher enttäuschende Positionen in der Hitliste einnehmen können (Plätze 37 bzw. 67). Vielleicht hilft Laura ja, dass sie die Top 40 „geknackt“ hat und so bei einigen Charts-Radiosendern Chancen hat, gespielt zu werden.

Erfreulich: Schlagerkönigin Vanessa Mai konnte ihren Schlager „Ich sterb für Dich“ zurück in die Top 40 hieven (Platz 40). Auch ihr Album „Für Dich“ hält sich wacker in den Top 20 (16. Platz).

Es wäre ja schön, wenn Damien seinen Platz verteidigen könnte, allerdings steht ja der Eurovision Song Contest an. Da in diesem Jahr wieder kein Wert auf die Lieder, sondern nur auf die Show gelegt wurde, ist zwar nicht davon auszugehen, dass aus dem Wettbewerb ein Hit „geboren“ wird. In der Pause tritt aber Justin Timberlake auf, der neu auf Platz 7 in der Hitliste mit seinem Lied „Can’t Stop the Feeling“ ist. Es könnte sein, dass der Auftritt bei der Eurovision ihn weiter nach oben manövriert. Jamie-Lee, die deutsche Teilnehmerin, dürfte hingegen keine Rolle in der kommenden Verkaufs-Hitparade spielen – vielleicht hätte sie mit deutscher Sprache zumindest national mehr erreichen können… Aber auch Prince Damien hat seine TV-Präsenz – am Pfingstsonntag im ZDF-Fernsehgarten…

Vorschau: Vermutlich dürften die bärenstarken Spitzenreiter sich erst mal halten können. Wie stark der Name Udo Jürgens aber noch immer ist, zeigt sich an aktuellen Veröffentlichungen: Annett Louisan hat für ihr neues Album „Berlin, Kapstadt, Prag“  eine Version von „Merci Cherie“ aufgenommen, die Ladiner und Nicole Stuffer haben ein neues Album namens „Große Schlager-Erfolge – das neue Duett-Album“ aufgenommen. Darauf enthalten: „Liebe ohne Leiden“ (, wobei ich persönlich auch den Titel „Gib auf Dich acht, Nicol“ viel versprechend finde).

Auf „Unvergessene Schlagerhits“ setzen auch die „Vaiolets“. Ein weiteres Schlageralbum ist das der Domingos – ihr Motto 2016: „Ganz nah dran“.

Bei den Singles gibt es zwei Geheim-Tipps – Frida Gold hat nach langer Zeit eine neue Single veröffentlicht („Wir sind zu Haus“), und Sarah Jane Scott hat recht spontan ihr „Schlager-Medley“ online gestellt – insbesondere letzterem darf man wünschen, sich in die Charts manövrieren zu können, weil die blonde Remmler-Schwiegertochter in spe wirklich ein Ausnahmetalent ist.

Das Deutsche Musik Radio wünscht den Freunden deutschsprachiger Musik ein tolles Pfingst-Wochenende!

Gfk Entertainment (Textvorlage)
http://www.gfk-entertainment.com/
http://www.officialcharts.de

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