MELISSA NASCHENWENG
!Ich bezeichne meinen Sound als Lederhosen-Rock!” – Das große Interview zu ihrer neuen CD “Alpenbarbie”!

“‘Alpenbarbie’ ist die Verbindung zur Tradition und doch in die Moderne gerichtet”, erzählt sie uns HIER …:

 

 

Liebe Melissa, wenn du dich selbst (noch) kurz vorstellen müsstest, wie würdest du das tun …? 

Ich grüße euch! Ich bin Melissa Naschenweng, eine leidenschaftliche österreichische Musikerin und für euch – eure Alpenbarbie.

Seit wann machst du Musik und welche Rolle spielt Musik in deinem Leben?

Musik mache ich schon mein ganzes Leben lang. Sie ist mir sozusagen in die Wiege gelegt worden. Mein Papa und mein Opa sind sehr musikalisch und haben auch mich damit angesteckt. Im Alter von sechs Jahren habe ich gelernt, Harmonika zu spielen, später dann auch Querflöte und Gitarre. Mit neun Jahren hatte ich schon meine erste CD-Aufnahme mit der steirischen Harmonika und habe immer wieder mal Auftritte gemeinsam mit meinem Papa gehabt, aber bis ich mich zum ersten Mal allein auf die Bühne getraut habe, hat es sehr lange gedauert. Mit 20 Jahren stand ich zum ersten Mal mit meiner steirischen Harmonika vor Publikum allein auf der Bühne und in den Jahren danach, habe ich mich dann dazu entschieden, hauptberuflich Musikerin zu werden. Das war die beste Entscheidung meines Lebens.

Wie würdest du deinen eigenen Sound als Künstlerin beschreiben? Wofür steht Melissa Naschenweng?

Ich bezeichne meinen Sound als Lederhosen-Rock und mit dem neuen Album habe ich noch den passenden Übertitel gefunden: „Alpenbarbie“. Das Wort drückt einerseits die Verbindung zur Tradition aus, dass man nicht vergisst, woher man kommt, zum anderen aber auch mit der Zeit geht und sich etwas traut. Ich glaube, das hört man sehr gut auf dem neuen Album.

Dein neues Album heißt „Alpenbarbie“. Was hat es mit dem Titel auf sich und was erwartet deine Fans auf dem Album?

Es geht richtig zur Sache auf dem Album „Alpenbarbie“. Ich habe bei vielen Liedern selbst mitgeschrieben, weil es sehr viele Themen gab, die mir wichtig waren. Es sind sehr viele tiefgründige Songs entstanden wie zum Beispiel „I gib dir mei Wort“, „Freund“ oder „Himmelvota“, mit denen man mich von einer Seite kennenlernt, die es bisher noch nicht so oft gab, die mir aber wichtig war, auch einmal zu zeigen, z.B. dass ich den Glauben mitgegeben bekommen habe und deswegen den Song „Himmelvota“ meinen verstorbenen Großeltern widme. Zum anderen bediene ich aber natürlich auch das Vollgas Klischee. Ich mache Bergbauern-Musik seit ich denken kann und deswegen gibt es auch wieder viele Bergbauern-Songs auf meinem Album. Man darf mitfeiern und man kann mit mir gemeinsam legendäre Nächte erleben. Der Song „Legenden“ wurde beispielsweise extra für diese Nächte geschrieben. Ich glaube, auf dem Album ist dieses Mal wirklich für jeden etwas dabei.

Welche Themen und Botschaften sind dir auf deinem Album „Alpenbarbie“ wichtig?

„Alpenbarbie“ ist die Verbindung zur Tradition und doch in die Moderne gerichtet. Ich versuche, eine Brücke zu schlagen, und ich glaube, dass in jeder Frau ein bisschen „Barbie“ steckt, denn die „Barbie“ der Neuzeit steht für Selbstbewusstsein, Freiheit, dafür, dass man alles sein kann, was man möchte, und auch dafür, dass man andere Menschen akzeptiert, dass man selbst seinen eigenen Weg geht. Genau das möchte ich damit ansprechen und alle, die da draußen mein Album hören, motivieren, bei sich selbst zu bleiben und einfach sein Leben so zu gestalten, wie es für einen selbst richtig ist.

Mit wem sind die Songs gemeinsam entstanden? Wer hat mit dir gemeinsam geschrieben und produziert?

Für das Album „Alpenbarbie“ habe ich das Glück gehabt, mit sehr vielen Songwritern zu schreiben; teilweise mit sehr erfahrenen Songwritern wie zum Beispiel der großartigen Maite Kelly, was eine absolute Ehre für mich war. Es gibt aber auch neue Songwriter, die ich gefunden und bei denen ich einfach gemerkt habe: Das passt, die haben die „Message Naschenweng“ einfach verstanden. So gibt es in Österreich jemanden, der sich über Instagram gemeldet und ganz viele Songs auf diesem Album geschrieben hat. Ich glaube, das macht auch die Vielfalt auf diesem Album aus. Kein Lied klingt wie das andere und das ist mir immer wichtig. Wenn sich jemand die Songs anhört, soll es verschiedene Geschichten geben, die trotzdem alle den Naschenweng-Stempel tragen – und das haben sowohl Maite Kelly im hohen Norden Deutschlands als auch meine österreichischen Songwriter perfekt verstanden.

Die erste Single vom Album hieß „Legenden“. Erzähl uns etwas darüber und verrate uns, wer deine persönlichen Legenden sind.

Der Song „Legenden“ liegt mir besonders am Herzen, weil es der erste Startschuss für „Alpenbarbie“ war und wenn man mit einer ersten Single von einem neuen Album rausgeht, dann überlegt man sich natürlich, was man damit ausdrücken möchte. Ich bin eine absolute Live-Künstlerin und habe schon sehr viele Konzerte in meinen Beinen. Ich möchte mit den Menschen legendäre Nächte erleben und jede Nacht hat die Chance, legendär zu werden. Wie oft haben wir gesagt, als wir unterwegs waren: „Das gestern war einfach legendär. Das geht in die Geschichte ein.“ Ich habe auch jetzt wieder auf meiner Bergbauernbuam-Tour gemerkt, wie die Leute gefeiert haben. Das coole an Musik ist nämlich, dass man Menschen verbindet, Freude verbreiten kann und Erinnerungen schafft. Wenn ich an meine persönlichen Legenden denke, dann weiß jeder, der mich kennt, dass ich an meine Oma und meinen Opa denke, die mittlerweile meine Schutzengel sind. Sie haben gemeinsam vorgelebt, dass es sich auszahlt, an die große Liebe zu glauben, dass man mit harter Arbeit alles schaffen kann. Die beiden haben sieben Häuser gebaut. Sie haben uns Jungen wirklich etwas vorgelebt und ich bin einfach so dankbar, dass ich das miterleben durfte. Musikalisch muss ich sagen: Falco – eine absolute Legende. Und Ski-fahr-mäßig Hermann Maier aus Österreich.

„Michl mit der Sichl“ ist eine typische Bergbauern-Single mit Augenzwinkern. Verrate uns mehr dazu.

Der „Michl“ ist wirklich ein Bergbauern-Schmäh. Ab und zu nehme ich mich selbst nicht so ernst und das soll auch dieser Song ausdrücken: Manchmal sollte man das Leben nicht so ernst nehmen und einfach ein bisschen Blödsinn im Kopf haben. „Michl mit der Sichl“ ist eine sehr lustige Bergbauern-Nummer. Ich finde ja, man darf nicht vergessen, woher man kommt und für meine Bergbauern-Familie da draußen ist dieser Titel, glaube ich, perfekt geeignet. Die feiern den Song auch live irrsinnig mit, denn er geht direkt ins Ohr. Der Videodreh war auch sehr lustig, weil wir uns da mal ein Ende einfallen lassen haben, mit dem, glaube ich, fast niemand gerechnet hat: Der Michl steht nämlich nicht auf mich und auch nicht auf die Sichel, sondern auf einen Mann, sodass ich das ganze Video über gar keine Chance hatte, ihn zu erobern. Es ist einfach ein fröhlicher Song, der dabei hilft, den stressigen Alltag zu vergessen.

Deine Single „Wenn I den Teufel brauch“ hast du mit Maite Kelly gemeinsam geschrieben. Wie kam es zur Zusammenarbeit?

Gemeinsam mit Maite Kelly schreiben zu dürfen, war einfach ein absoluter Ritterschlag für mich. Maite und ich kennen uns jetzt schon einige Jahre. Wir haben uns immer wieder bei Fernsehsendungen getroffen und ich erinnere mich noch, wie ich einmal nach dem Soundcheck durch die Halle gelaufen bin, Maite mir entgegenkam und sagte: „Ich muss jetzt einfach nachfragen – Wer ist denn das mit dieser Harmonika? Das ist so cool!“ Sie hat mich immer wieder motiviert. Egal, wo wir waren, sind wir immer in einen Redefluss gekommen und konnten einfach nicht aufhören. Ich habe teilweise wirklich Proben verpasst, weil ich bei Maite in der Garderobe gesessen habe, aber irgendwann wussten dann schon alle, wo sie mich finden. Und dann hat Maite irgendwann zu mir gesagt: „Melissa, ich würde gern für dich schreiben. Kommst du zu meinem Team und mir nach Hause?“ Ich habe nur gedacht: „Wow, Maite hat mich zu sich nach Hause in die Küche eingeladen. Natürlich komme ich!“ Also bin ich zu ihr geflogen, wir waren zwei Tage gemeinsam am Schreiben, Tüfteln und Werkeln und sie hat es wirklich geschafft, den Naschenweng-Stempel zu erhalten. Es ist einfach eine richtig coole Nummer entstanden, die zum Mitttanzen und Mitfeiern einlädt. Das Teufelchen ist halt ab und zu wirklich der bessere Liebhaber, aber ob es sich auf Dauer auszahlt, das weiß man nicht. Das muss jeder selbst für sich entscheiden. Ich glaube, mit dem Song haben wir wirklich etwas erschaffen, das in den Menschen Kopfkino weckt. Es haben schon ganz viele zu mir gesagt: „Melissa, ich will es eigentlich nicht zugeben, aber du sprichst mir aus der Seele.“

„Himmelvota“ ist ein Song, den du zwei ganz besonderen Menschen in deinem Leben gewidmet hast. Erzähl uns etwas darüber.

Ich hatte das Glück, dass ich über 30 Jahre lang gemeinsam mit meiner Oma und meinem Opa verbringen durfte. Die beiden waren wie meine zweiten Eltern. Das ist eine Verbindung, die ich gar nicht beschreiben kann, aber sie funktioniert auch über den Tod hinaus. Die beiden haben mir wirklich bewiesen, dass es die Verbindung zwischen Himmel und Erde gibt. Das sage ich auch bei jedem Konzert. Ich mir sicher bin, dass da oben die Engel auf uns aufpassen. Meine Oma hat mir – bevor sie sich zum lieben Himmelvater verabschiedet hat – gesagt: „Melissa, wenn es mal schwierig wird, schau einfach nach oben zu mir und zum Himmelvater. Wir richten das dann schon. Der Himmelvater, der ist schon da!“ Sie hat so viel gebetet in ihrem Leben – egal, ob für eine Prüfung, für jemanden, der irgendetwas wichtiges vorhat oder einfach nur am Abend… Sie hat ganz normal mit uns am Abend, bevor wir ins Bett gegangen sind, gebetet. Ich war selbst zwölf Jahre beim Kirchenchor, die Oma war 42 Jahre lang beim Kirchenchor… Der liebe Himmelvater hatte schon immer einen großen Stellenwert in unserem Leben und als Zeichen dafür, dass sie mir das weitergeben hat, habe ich „Himmelvota“ für die beiden geschrieben – gemeinsam mit meinem Team natürlich, die meine Idee verwirklicht haben.

Was wünschst du dir, was deine Fans beim Hören deiner Songs empfinden?

Ich hoffe, dass sie spüren, wie sehr ich es liebe, Musik zu machen und dass sie sich in einigen Geschichten wieder finden, dass sie zum Beispiel beim „Freund“ gemeinsam irgendwo hingehen und sich gegenseitig sagen, wie lieb sie sich haben. Ich glaube wirklich, dass für jeden etwas dabei ist und ich bin schon sehr gespannt auf das Feedback. Wir haben uns ja dieses Mal über zwei Jahre lang Zeit gelassen. Man sagt ja immer: „Gut Ding will Weile haben“ und ich hoffe, dass sich das mit diesem Album beweist und die Menschen einfach merken: Da ist ein Mensch, der sich dabei etwas gedacht hat, nicht eine Künstlerin, sondern einfach eine von uns, die unsere Geschichten singt.

Welche weiteren Leidenschaften hast du noch neben der Musik?

Eine Alpenbarbie hat natürlich auch Hobbies: reiten – das habe ich früher schon immer gemacht, aber am allerliebsten bin ich Skifahren. Ich komme ja aus den Bergen und wohne auf 1.100m. Deswegen ist bei uns Skifahren schon immer ganz hoch gesteckt worden. Ansonsten im Sommer ein bisschen Fahrrad fahren, schwimmen oder einfach mal mit Freunden etwas essen gehen. Alles, was ein ganz normaler Mensch auch macht, aber mein Lieblingssport ist wirklich Skifahren.

Du hast gerade deine „Bergbauernbuam“-Tour abgeschlossen. Wie hat sich das für dich angefühlt, erstmals auch in Deutschland vor teilweise ausverkauften Hallen zu spielen?

Die „Bergbauernbuam“-Tour war für mich wirklich etwas Besonderes, weil wir zum ersten Mal mit dieser Show auch nach Deutschland gekommen sind und ich absolut nicht wusste, wie die Menschen es aufnehmen werden. Der Startschuss in Passau war direkt ausverkauft. Das war ein überwältigendes Gefühl und ich habe sogar kurz gedacht, dass ich zu Hause in Österreich bin. Die Menschen haben die Texte gelernt, sind in rosaroter Lederhose gekommen… In Deutschland ist mir aufgefallen, dass wirklich 90% in Tracht gekommen sind. Als wir von Stadt zu Stadt gezogen sind und die Stimmung immer gleich gut blieb, habe ich nur gedacht: „Wahnsinn, wir sollten das nächste Mal unbedingt noch weiter in den Norden fahren.“ Der Tourabschluss in München hat dann nochmal alles übertroffen, denn ich hätte früher nie gedacht, dass es einmal möglich sein wird, in der Olympiahalle in München mit einfach geschnitzter Bergbauern-Musik zu spielen. Da sind mir dann auch ein paar Freudentrännen zum Schluss gekommen, weil es einfach cool ist zu sehen, was möglich ist, wenn man etwas wahnsinnig gern tut und durchhält.

Woher kommt die Liebe zur Harmonika?

Die Harmonika ist einfach mein Lieblingsinstrument. Ich kann ja mehrere Instrumente spielen, aber mittlerweile glaube ich, dass ich auf der Harmonika am besten bin. Mein Opa hat früher auf 2.000m Höhe an einem Gebirgssee eine Hütte bewirtschaftet und dort Harmonika gespielt. Da habe ich gesehen, wie er Menschen mit einem einzigen Instrument begeistert; Menschen zum Mittanzen und Mitfeiern bewogen hat. Die Leute haben einfach Spaß gehabt. Auch mein Papa hat jetzt über 30 Jahre lang mit seinem Trio erfolgreiche Auftritte absolviert und verliert nicht die Freude daran. Kurz vor Schulbeginn habe ich deswegen damals zu meinem Papa gesagt: „Alles, was ich möchte, ist den Menschen eine Freude machen und wenn das mit einem Instrument geht, dann möchte ich jetzt die Harmonika lernen.“ Dann habe ich eine ganz kleine Harmonika bekommen, denn die ist wirklich richtig schwer, und ich kann mich noch daran erinnern, dass mein Opa mir immer das Marshall hinten zugemacht hat, weil ich als kleines Mädchen mit sechs Jahren die Harmonika fast nicht halten konnte. Der Opa war also Unterstützer und der Papa war sechs Jahre lang mein Lehrer. Ich bin auch ein bisschen in die Musikschule gegangen, aber der Unterricht beim Papa war schon richtig angenehm.

Auf was bist du am meisten stolz?

Natürlich freue ich mich riesig über Preise. Der Amadeus Award wird ja vom Publikum gewählt und was ist ein Künstler ohne sein Publikum? Ich weiß es schon sehr zu schätzen, dass sich Leute auch in Zeiten wie diesen Konzerttickets kaufen, so zahlreich kommen, sich die Alben immer wieder kaufen, mir immer gut zu reden und mich auch sechs Mal zur Amadeus Siegerin gewählt haben. Das ist ja alles etwas, was nicht selbstverständlich ist. Ich habe auch schon ein paar Goldene und Platin Awards daheim. Drüber freue ich mich riesig, aber worüber ich mich am meisten freue, ist dass ich so sein kann, wie ich bin und dass die Leute mich so akzeptieren – mit Ecken und Kanten und manchmal auch mit meiner Meinung. Ich glaube schon, dass ich aus dem Ganzen etwas heraustanze, weil ich immer sage: ich bin auch nur ein Mensch, ich mache Fehler und ich glaube, wir sind auf der Welt um Fehler zu machen, denn aus Fehlern lernt man und alles, was ich auf der Bühne mache, passiert wirklich so in der Sekunde, in der es passiert. Wer also noch nicht auf einem Live-Konzert von mir war, sollte mal vorbeikommen, weil da immer wieder mal ein paar kleine Hoppalas passieren, aber ich glaube, das gehört zum Leben dazu.

Auf welche Highlights freust du dich 2025?

2025 startet ja gleich direkt mit dem absoluten Highlight, nämlich mit meinem neuen Album „Alpenbarbie“. Wir haben über zwei Jahre lang an diesem Album gearbeitet und jetzt ist es natürlich meine Aufgabe, das Album so gut wie möglich zu präsentieren. Ich habe ganz viele Konzerte, die man  im Internet auf meiner Homepage www.melissa-naschenweng.at oder auf Social Media nachlesen kann. Ich bin wirklich viel unterwegs – viel in Deutschland, der Schweiz und Österreich. Man kann „Alpenbarbie“ live oft leben und die Aufgabe für die Leute ist jetzt, die neuen Songs zu lernen und mit mir gemeinsam dann viele Konzerte zu erleben.

 

 

Textquelle: Sony Music (Textvorlage)

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