MUSIKAPOSTEL
Das Album "punktgenau" im Test von Holger Stürenburg!

Die CD-Kolumne des renommierten Musikjournalisten ist mindestens eine ebensolche Punktlandung wie das Album der “MusikApostel” selbst …: 

Eine aktuelle, dreiköpfige Schlager-Combo, Party-Attraktion und Volksfest-Bereicherung aus Vorarlberg und aus Tirol. stellt sich dieser Tage im gesamten deutschsprachigen Raum mit voller Wucht vor. Die „MUSIK APOSTEL“ präsentieren unter ihrem langjährigen Motto „Schlager ist unsere Mission“ ihr Deutschland-Debüt „Punktgenau“.

Die „Musik Apostel“ bestehen aus den beiden Vokalisten Manuel Moser (auch Bass, Trompete, Alphorn) und Markus Hafner (auch Gitarre und Trompete), sowie aus Songschreiber und ‚Mastermind‘ Stefan Felbar, der zugleich Akkordeon, Keyboards und die Steirische Harmonika bedient. Gemeinsam absolvieren die drei pro Jahr mehr als hundert Auftritte auf diversen Festivitäten und schmücken ihr enorm vielfältiges Repertoire sowohl mit bekannten Hits aus Pop und Rock, z.B. von Tina Turner, mit Volkstümlichem a la „Oberkrainer“, als gleichermaßen und insbesondere – und darin liegt ihr ‚missionarischer Eifer‘ ja auch begründet – mit einer Vielzahl eigener Ohrwürmer, die im Großen und Ganzen im breiten Spektrum des Deutschen Schlagers zu Hause sind.

14 derer, darunter einige aufgefrischte Coverversionen und, ganz zum Schluss, ein noch krasser und partytauglicher rhythmisiertes „Schlager Party Medley“, haben die „Musik Apostel“, die übrigens rein äußerlich mehr wie eine wilde Punktruppe wirken, denn als brave Schlagerformation zu erkennen sind, nun für ihre CD-Produktion „Punktgenau“ eingespielt, um sich und ihre Lieder einem noch größeren Publikum bekannt zu machen.

Los geht’s mit einer latent fox-angehauchten Neufassung des von Tobias Reitz und Tommy Mustac geschriebenen 2013er-Ohrwurms „A wie Anna“ des deutsch-britischen Duos „Al & Chris“ (mit der so herrlichen, wie grammatikalisch leider vollkommen falschen Textzeile „Und der Himmel schreibt auf Sternen auf DEN Banner – A wie Anna“, die seitens der „Musik Apostel“, was bei genauem Hinhören feststellbar ist, zu „auf NEN Banner“ verschlimmbessert wurde…), gefolgt von dem verliebt-verklärten, wie massiv-bombastisch, mit zig Chören und wehenden Keyboardkaskaden arrangierten Mid-Tempo-Romantikschlager „Wahre Liebe“. Grazil, still, hautnah und intim, setzt sich das Songprogramm von „Punktgenau“ fort mit der nur vom Piano eingeleiteten, später mit voluminösen Streicherwällen und E-Gitarrenklängen famos und aufbrausend angereicherten Kaminfeuerballade „Was wär‘ ich ohne Dich“ und dem so flotten, wie kompakten und geradlinigen, klassischen Popschlager „Umsonst geliebt, umsonst geweint“.

Als ebenso mitsingbar, eingängig, umgehend zum Tanzen und Träumen anregend, präsentieren sich weitere „punktgenaue“ Albumbeiträge zwischen Popschlager und Volkstümlichem, wie die kesse, rasante Ode auf die mutmaßlich hinreißend bezaubernde „Kristina“, die rückblickende Erinnerung an eine vergangene Liebe, „Vielleicht im nächsten Leben“, die offensive Frage an die einstige Herzensliebste, „Willst Du noch mal?“, der flinke Popschlager „Unsterblich für die Ewigkeit“, der speziell durch fox-betontes Nachtleben-Ambiente an Ausdrucksstärke gewinnt, oder das klanglich an Andy Borg und Co. angelehnte Liebesschmankerl „Amore Romantica“.

Dagegen besinnen sich die „Musik Apostel“ mit ihrem liebenswert wiegend-schwelgenden  Walzer/Schlager-Verschnitt „Tausend Mal so schön“ einwandfrei und unverkennbar, rustikal und bodenständig, ihrer volkstümlichen Wurzeln in der tiefsten Steiermark, während der energiegeladene Titel „Träume“ in einem rockig-balladesken Gewand, wiederum mit drallen E-Gitarren und üppigen Chören ausgestattet, erstrahlt.

Ihrem berühmten Wiener Landsmann Peter Cornelius erweisen die „Musik Apostel“ mittels einer rhythmisch aufgepeppten, modernen, aber keineswegs unsympathischen Sichtweise von dessen 1981er-Dauerbrenner „Du entschuldige – I kenn Di“ die Ehre; den 1980er-Evergreen „Alles, was ich brauche, bist Du“ kennen wir dafür in erster Linie von dem Brüderpaar „Hoffmann & Hoffmann“

Ein über sechsminütiges, offensives Potpourri, das sog. „Schlager Party Medley“, bestehend aus den allseits geläufigen Gassenhauern „Ich fange nie mehr was an einem Sonntag an“ (Original von Monica Morell) , „Gloria“ (von Nik P.), „Baby come Back“ (von „The Equals“) und „Na Na Hey Hey Kiss Him Goodbye" (von „Steam“), beschließt ein freundliches, schnittiges Album für alle feierwütigen Freunde des klassischen deutschen Schlagers, das durchaus prädestiniert dazu sein dürfte, künftig auf nicht wenigen Genrepartys hierzulande, wie gleichsam in Österreich und der Schweiz, eine nicht unbedeutende Rolle zu spielen.

Natürlich schwimmen auch die „Musik Apostel“ auf der Post-„Flippers“-Welle. Die drei strammen Burschen aus Austria verbinden schwülstige Romantik und frohsinnige Volkstümlichkeit aber unüberhörbar mit einem kraftvollen Augenzwinkern und vor allem mit ausgereiftem instrumentellen und gesanglichen Können und der betörenden Fähigkeit, immer wieder auch stilfernere – z.B. rockige, lautere, gitarrenorientierte – Fragmente in ihre überwiegend im Umfeld des traditionellen Romantikschlagers angesiedelten Liedbeiträge zu integrieren. „Punktgenau“ trifft auf jeden Fall den momentanen Zeitgeist im Schlagergeschehen, die Mission dieser Musikrichtung mit einem selbstironischen, nicht immer bierernsten Unterton zu vertreten – hier seien als Beispiele etwa Florian Silbereisens Trio „Klubbb3“, die dänische Dansband „Kandis“, das niederländische Quintett „Wir sind Spitze!“ oder das kürzlich von mir auf SMAGO! vorgestellte Romantikschlager-Duo „Tommy & Gerd“ zu nennen – unverkennbar und – im wahrsten Sinne des Wortes – genau auf den Punkt!

Holger Stürenburg, 11./12 März 2016

http://www.musikapostel.com/homepage

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