HANNS EISLER
Heute (26.07.2018), MDR FERNSEHEN: “Vorwärts und nicht vergessen – Der Komponist Hanns Eisler”!
In der Reihe „Lebensläufe“ stellt MDR KULTUR den in Leipzig geborenen Komponisten vor …:
HANNS EISLER – geboren am 6. Juli 1898 in Leipzig, gestorben am 6. September 1962 in Ostberlin – galt als hochbegabt. Arnold Schön-berg unterrichtete den politisch renitenten Jungsozialisten und beklagte sich über sein ungebührliches Benehmen. 1933 emigrierte Eisler zunächst nach Frankreich und landete, nach Aufenthalten in Dänemark, Großbritannien und Holland, schließlich in den USA. Dort veranstalteten einflussreiche Freunde im Jahr 1938 für den Komponisten und seine Familie sogar „Welcome Concerts“, über die die New York Times mehrfach berichtete. Eisler lehrte an der New School for Social Research, schrieb Filmmusiken für Hollywood – auch für Fritz Langs Anti-NS-Film „Auch Henker sterben“. 1939 komponierte er im Rahmen der Weltausstellung Jingles für die amerikanische Ölindustrie.
Doch Hanns Eisler war Kommunist, sein Haus ein Emigrantentreff-punkt. Ab 1943 überwachte das FBI den Deutschen. Es folgten Ausweisung und Emigration nach Mexiko. 1949 folgte eine Ein-ladung in die DDR. Nach einigem Zögern siedelte Eisler nach Ostberlin über. Hier begann seine neue Schaffensperiode: Er komponierte die DDR-Nationalhymne, die „Neuen Deutschen Volkslieder“, das Solidaritätslied von Bertolt Brecht und wurde Professor an der Berliner Musikhochschule.
Trotz hoher Ehrungen kam es immer wieder zu Spannungen mit dem SED-Regime. Mit dem Untergang der DDR verschwand Eislers Werk zunächst von den deutschen Konzertprogrammen. Heute werden die Kammermusik, Lieder und einige sinfonische Werke wieder häufiger gespielt.